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Gesunde Ernaehrung bei Rheuma

Gesunde Ernaehrung bei Rheuma

Titel: Gesunde Ernaehrung bei Rheuma
Autoren: Peter Mayr
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Magen-Darmtrakt aufgenommen und auf einem eigenen Transportweg, der die Säure vor Verbrennung schützt, zu den Zellen geleitet.
    Recht häufig wird nach einem Grillabend mit reichlich Wurst- und Fleischgenuß am nächsten Tag über Gelenkschmerzen geklagt. Die Erklärung dazu liefert uns die Arachidonsäure: Die überreichliche Zufuhr verursacht einen raschen Anstieg der entzündungsfördernden Botenstoffe. Die gute Nachricht: Diese Botenstoffe sind kurzlebig (1-3 Tage), ebenso die Dauer des Schmerzschubs.
    Erst auf Befehl „von oben“, das heißt beim Eintreten einer Entzündung, wird die Arachidonsäure aus ihrer stabilen Verankerung gelöst und zerfällt in die entzündungsfördernden Botenstoffe, allen voran Prostaglandin Typ E2 ( Abb. 1 und 3 ). Neue Forschungsergebnisse zeigen, daß mit einer „Fischöltherapie“ die Botenstoffe Prostaglandin-E2 deutlich gesenkt werden können. Mäuse, die 30 Tage mit Linolsäure gefüttert wurden, zeigten einen 250-fachen Anstieg des Prostaglandin-E2. Prostaglandin-E2 führt nicht nur zur Entzündung, sondern bewirkt auch eine Immunsuppression. Es unterdrückt das Immunsystem. Angreifenden Bakterien und Viren bietet das geschwächte Immunsystem somit nur ungenügenden Schutz. Ein geschwächtes Immunsystem ist auch für Allergene sehr viel anfälliger und gerät leichter aus der Bahn. Allergische Erkrankungen, insbesondere Asthma, sprechen daher auf diese Therapieform ebenfalls gut an.

    Abb. 3: Die in die Zelle gebundene Arachidonsäure muß erst in die freie Arachidonsäure übergeführt werden, damit sie wirksam wird.

Die Bedeutung der Omega-3 Fettsäuren
    Seit nunmehr fast Jahrzehnten ist wohl bekannt, daß die beiden Omega-6 Fettsäuren Linol- und Arachidonsäure essentiell sind, das heißt, daß sie dem Körper in genügender Menge mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Die enorme Bedeutung der drei Omega-3 Fettsäuren Alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) und vor allem das Wissen, daß auch diese Säuren für den menschlichen Körper essentiell sind, ist erst seit wenigen Jahren bekannt.
    EPA und DHA werden aus der Alpha-Linolensäure hergestellt. Dieser Vorgang ist beim Menschen sehr träge. Angaben darüber sind in der Literatur nur spärlich zu finden. Erwähnt werden „Herstellungszeiten“ bis zu 14 Tagen. Ganz anders bei Fischen, insbesondere Kaltwasserfischen:Sie sind befähigt, EPA und DHA rasch und effektiv anzureichern. Sehr reich an Alpha-Linolensäure sind Kaltwasseralgen und das aus Leinsamen gewonnene Leinöl, früher „das Öl des kleinen Mannes“ genannt.
    Omega-3 Fettsäuren üben eine Schutzfunktion in unserem Körper aus. Die vorbeugende Wirkung bei Herz- und Kreislauferkrankungen ist mittlerweile allgemein anerkannt. Ähnlich dem Aspirin senken sie die Fähigkeit zur Gerinselbildung und beugen so Thrombosen vor, verbessern also die Fließeigenschaft des Blutes. Darüber hinaus senken sie Blutfette, insbesondere die Triglyceride, üben auf den Blutdruck einen regulierenden Einfluß aus und wirken entzündungshemmend. EPA greift direkt hemmend in den Linol- und Arachidonsäure Stoffwechsel ein.
    Während EPA mehr für die Entzündungs- und Gerinselhemmung zuständig ist, zeichnet DHA vor allem verantwortlich für vielerlei Gehirn- und Augenfunktionen. DHA ist bereits in der Muttermilch enthalten und ist für die kindliche Entwicklung dieser Strukturen von Bedeutung. Babynahrung auf Kuhmilchbasis ist DHA-frei – was wieder einmal die Bedeutung des Stillens unterstreicht. Mangelerscheinungen zeigen sich in einer deutlich niedrigeren Intelligenz, einem schlechterenSehvermögen und einer verzögerten motorischen Entwicklung.
    Eine Welle guter Präparate, neutral in Kapselform oder mikroverkapselt in wohlschmeckenden Fruchtsäften, scheinen den Lebertran aus Grossmutters Zeiten endgültig zu verbannen. Die neueste Erfindung ist das Omega-3 Ei. Die Eier algengefütterter Hühner weisen einen deutlich höheren Omega-3 Wert auf. Demgegenüber sind Eier herkömmlich gefütterter Tiere linol- und arachidonsäurebetont. Der Hersteller: „Der goldfarbene, flockenartige DHA-reiche Futtermittelzusatz im Hennenfutter erhöht den DHA-Gehalt von Eiern um bis zu 500 Prozent“.
    Wichtig!
    Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren verhindert die positiven Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren. Diese sorgen für eine Reparatur von altersbedingten Schäden im Nervensystem. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt,
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