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Gesunde Ernaehrung bei Rheuma

Gesunde Ernaehrung bei Rheuma

Titel: Gesunde Ernaehrung bei Rheuma
Autoren: Peter Mayr
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dieser Schutzstoffe verbraucht. Messungen haben ergeben, daß die Zellen regelrecht an Vitamin E, Vitamin C und Selen verarmen. Vitamin E greift überdies hemmend in den Arachidonsäurestoffwechsel ein, wird dabei selber „oxidiert“, also verbraucht, und ist somit als Radikalfänger nicht mehr wirksam. In dieser Situation leistet Vitamin C „Erste Hilfe“:Vitamin C regeneriert das verbrauchte Vitamin E, frischt es gleichsam auf. Das hierbei verbrauchte Vitamin C wird nun seinerseits durch Zink, Kupfer und Selen wieder aufgerüstet. Selen als Radikalfänger führt zu einem sparsameren Verbrauch der fettlöslichen Vitamine E, A und Beta-Carotin. Die Umwandlung der aggressiven freien Radikale zu Wasser und Kohlendioxyd gelingt nur im Zusammenspiel aller Antioxidantien. Fehlt Selen, so ist dieser Mangel das schwächste Glied in der Kette und das Schutzsystem in seiner Gesamtheit büßt an Effektivität ein.
    In Bevölkerungsgruppen mit verminderten Antioxidantien in der Ernährung besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Bei Krebspatienten wird regelmäßig ein erheblicher Mangel an Selen und Antioxidantien festgestellt, der durch Chemo- und Strahlentherapien noch verstärkt wird. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand sollten Selen und antioxidative Vitamine elementare Bestandteile sein bei der Vorbeugung und Therapie entzündlicher Erkrankungen und Krebsleiden. Die Kombination Vitamin E, Selen und Beta-Carotin verringert nach einer in China durchgeführten Studie nicht nur die Erkrankungshäufigkeit an Krebs, sondern auch an grauem Star. Die Risikoreduzierung beginnt aber erst 1 bis 2 Jahre nach Beginn der Einnahme.
    Frisches Obst, Gemüse und Salate enthalten viele natürliche Antioxidantien. Die wichtigsten sind die sogenannten Bioflavonoide. Bioflavonoide sind reichhaltig enthalten im grünenTee der Chinesen, in Zwiebeln, im Rotwein, aber auch in Grünkohl, allen voran in Brokkoli. Letzterem wird eine immunstärkende Wirkung nachgesagt. Brokkoli ist für Entzündungskranke mit Abstand das beste Gemüse. Möglicherweise spielen hier Phytokine eine wesentliche Rolle. Phytokine sind Pflanzeninhaltsstoffe, denen die Aufgabe zufällt, die Pflanzen vor den gefährlichen Anteilen des Sonnenlichts, vor Schädlingen und negativen Umwelteinflüssen zu bewahren. Die Rolle der Phytokine im entzündlichen Geschehen ist noch wenig erforscht, dürfte aber in den nächsten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Die meisten dieser Pflanzeninhaltsstoffe überstehen, im Gegensatz zu den Vitaminen, sämtliche Zubereitungsprozesse in Koch- und Einmachtöpfen, im Backofen und Mikrowellengerät sowie industrielle Aufbereitungsverfahren und längere Lagerzeiten.
    Das komplizierte Zusammenspiel von Tausenden von Substanzen in einer Pflanze wird uns noch lange ein Rätsel bleiben. Einstweilen gilt:Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Im natürlichen Verbund aller Pflanzeninhaltsstoffe, also im frischen, saisongeernteten Obst und Gemüse, entfalten die speziellen Wirkstoffe eine mögliche Heilkraft am besten. Leider aber ist es immer mehr notwendig, unsere Nahrung mit bioaktiven Pflanzenstoffen, Vitaminen und insbesondere Mineralien und Spurenelementen zu ergänzen. Aufgrund der schwermetallbelasteten Umwelt beinhalten Pflanzen immer weniger bioaktive Substanzen. Schwermetalle verdrängen nicht nur im Menschen, sondern auch in Pflanzen etliche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente aus ihrer Bindung. Wir verhungern buchstäblich am vollen Tisch.
    Noch vor wenigen Jahren hieß es:„Leben ist Chemie“. Mit unserem heutigen Wissen über die freien Radikale und den biologischen Elektronenfluß muß man das Leben neu formulieren: „Leben ist Elektronik“.

Das 8-Säulen-Konzept der Entzündungshemmung
    „Die Patienten haben manchmal mehr Angst vor dem Mißerfolg als vor der nächsten Verschlechterung“
    Dr. med. Olaf Hebener
8 Säulen prägen die entzündungshemmende Therapie:
Die linol- und arachidonsäurereduzierte Lebensweise als Grundvoraussetzung.
Die Nahrungsergänzung mit Fischöl-, eventuell auch Gamma-Linolensäure.
Die Vernichtung freier Radikale und Hemmung der Entzündung mit Vitamin E.
Die Vernichtung freier Radikale mit Selen.
Die Vernichtung freier Radikale mit einer antioxidantienreichen Ernährung.
Die Nahrungsergänzung mit Muschelextrakten.
Die Immunstärkung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien.
Die Psychohygiene, weil psychischer Stress das Immunsystem schwächt.
    Oberstes
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