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Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Titel: Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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Spitzenanforderungen ( zum Beispiel bei sportlichen Betät i gungen) und nach sehr kohlenhydratreichen Mahlzeiten wird verstärkt auf den Kohlenhydratstoffwechsel zurückgegriffen.
    Stellen wir uns nun vor, Sie ernähren sich über viele Jahre ganz normal („ausgewogen“) , wie es die meisten Menschen in unserer Gesellschaft tun. Wenn Sie bei einer Mahlzeit mehr Kalorien aufnehmen, als Sie aktuell verbrauchen können (was ja der eigentliche Sinn des Essens ist, sonst müssten Sie quasi permanent am Tropf hängen), dann wird die überschü s sige Energie in Ihrem Körper mehrheitlich als Fett gespeichert ( zum Beispiel über den Insulinmechanismus). Mit anderen Worten: Fast jede zu viel gegessene Kalorie landet schlussendlich in den Körperfettdepots.
    Das Problem ist nun allerdings, dass der menschliche Körper – wie e r wähnt wurde – aus gespeichertem Fett anteilsmäßig nur sehr wenig Gluk o se (Kohlenhydrate) herstellen kann. Wer vorwiegend am Schreibtisch sitzt und sich kaum bewegt, der wird schon bald wieder sein energiehungriges Gehirn mit zusätzlicher Energie versorgen müssen. Die überschüssigen Energien der letzten größeren Mahlzeit können dafür jedoch nicht mehr genutzt werden, denn die sind mehrheitlich in den Fettdepots des Körpers gelandet und daraus kann – wie gesagt – kaum Glukose hergestellt werden. Folglich wird sich schon bald wieder ein Hunger auf Kohlenhydrate einstellen, und zwar zur energetischen Versorgung Ihres Gehirns. Essen Sie bei dieser Mahlzeit erneut mehr, als Sie aktuell verbrauchen können, landen auch diese überschüssigen Energien im Fettspeicher, wo sie für das G ehirn nicht länger nutzbar sind.
    Man erkennt unmittelbar, dass Sie auf diese Weise leicht dicker und dicker werden können. Gary Taubes rechnet in seinem Buch “Why We Get Fat. And What to Do About It “ (siehe Literaturliste) vor , dass bereits ein durchschnittlicher täglicher Fettspeicherüberschuss von 20 Kilokalorien pro Tag aus reicht, um eine Person über die Jahrzehnte adipös (dick) werden zu lassen. Sie sehen also: Sie müssen täglich nur ganz wenig zu viel für ihr Gehirn essen, um auf Dauer schwer übergewichtig zu werden.
    Es lässt sich auf diese Weise auch sehr leicht verdeutlichen, warum – wie eingangs behauptet wurde – Kalorien – unabhängig von den Energieträgern Kohlenhydrate, Fette, Proteine – nicht alle gleich und austauschbar sind. Nehmen wir einmal an, Sie haben einen konstanten Tagesbedarf von 2.400 Kcal, das heißt, von 100 Kcal pro Stunde. Einfachheitshalber möchte ich die essenziellen Amino- und Fettsäuren für die weiteren Überlegungen einmal außen vorlassen. Stellen wir uns nun vor, Sie würden die 2.400 Kcal ausschließlich als Zucker zu sich nehmen, und zwar in drei Mahlze i ten zu 800 Kcal, die sie in jeweils drei Stunden vollständig verstoffwec h selt hätten. Konkret bedeutete das, dass Ihr Körper insgesamt 9 Stunden lang jeweils 100 Kcal direkt aus der Nahrung bezieht. Zusammen ergäbe dies 900 Kcal direkt verwertbare Nahrungskalorien. Alle anderen Kalorien müssten zunächst gespeichert werden, und zwar als Fett (ich lasse die kleinen Glykogenspeicher aus Einfachheitsgründen weg). Im Ergebnis wären also von den insgesamt 2.400 Kcal immerhin 1.500 Kcal in den Fettdepots gelandet. Nun wissen wir aber, dass ihr Gehirn und die Erythr o zyten (rote Blutkörperchen) ausschließlich Glukose zur Energiegewinnung nutzen können, und dass sie von diesem Energiestoff insgesamt ca. 150 g pro Tag benötigen, das heißt, ca. 6,25 g pro Stunde. Für die verbliebenen 15 Stunden ohne direkte Nahrungszufuhr ergäbe sich daraus ein Mindes t glukosebedarf von ca. 95 g, der nicht über die Nahrung gedeckt werden kann. Da aus den Fetten der Fettdepots kaum Glukose hergestellt werden kann, müsste der Körper zu anderen Mitteln greifen: Im ersten Schritt würde er die vorhandenen (schwächlichen) Glukosespeicher leeren, im zweiten die bereits erwähnte Glukoneogenese ankurbeln, um unter der kräftigen Mitwirkung von Stresshormonen wie Cortisol Körpereiweiße (Muskeln, Bindegewebe etc.) zu verzuckern.
    Ich will das Problem, was sich hier auftut, einmal knapp und in einfachen Worten zusammenfassen:
    Fast alle überschüssigen Kalorien, die ein ausschließlich von Glukose lebendes Gehirn während des Verdauungsprozesses einer Mahlzeit nicht verbrauchen kann, werden im menschlichen Körper in den Fettdepots als Fett gespeichert. Diese Kalorien stehen in den Nahrungspausen
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