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Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)

Titel: Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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dem Hauptverbraucher im menschlichen Organismus – dem Gehirn – jedoch nicht mehr zur Verfügung, da der menschliche Körper zwar Glukose in Fett umwandeln kann, nicht jedoch umgekehrt Fett in Glukose.
    Um es ganz offen zu sagen: Weder Autos noch Mobiltelefone könnten mit einem solch verkorksten Stoffwechsel, in dem der Hauptverbraucher zwar überschüssige Energien in Batterien zwischenspeichern, daraus aber nicht mehr abrufen kann, funktionieren.
    Im vorliegenden Buch wird deshalb die These vertreten, dass der Haup t grund, warum mehr und mehr Menschen weltweit übergewichtig werden und es bei Diäten immer wieder zum gefürchteten Jojo-Effekt kommt, der fehlende Anschluss des Gehirns an den Fettstoffwechsel ist, der sich unter den heute üblichen Ernährungsweisen bei den meisten Menschen ganz von selbst einstellen wird. Diesen gilt es durch geeignete Maßnahmen zu überwinden. Ziel einer sinnvollen Vorbeugung gegen Übergewicht muss deshalb zunächst die Aufhebung der Glukoseabhängigkeit des Gehirns beziehungsweise die Wiederherstellung dessen natürlicher Ketolysefähi g keit sein.
    Manche Mediziner (wie zum Beispiel Achim Peters oder Gunter Frank – siehe Literaturliste) vertreten – die meiner Meinung nach irrige – Auffa s sung, Übergewicht werde vor allem durch Stress verursacht. Statt Diäten durchzuführen, empfehlen sie folgerichtigerweise die Stressreduzierung.
    Mal abgesehen davon, dass sie mit einer solchen Auffassung kaum erkl ä ren könnten, warum ausgerechnet die Menschen auf den Pazifikinseln (Nauru, Cookinseln, Tonga, Palau, Samoa usw.) den zurzeit weltweit höchsten durchschnittlichen Body Mass Index (BMI) besitzen, ist dies auch in anderer Hinsicht wenig überzeugend. Denn wie das Kapitel „Vom Segen der Unregelmäßigkeit“ noch zeigen wird, ist Stress eine fast zwangsläufige Begleiterscheinung von Übergewicht und glukoseabhäng i gen Gehirnen. Die Ausführungen der vorangegangenen Absätze deuteten es bereits an.
    Zum Abschluss des Kapitels möchte ich noch auf einige Punkte eingehen, zu denen Sie möglicherweise selbst schon Fragen hatten.
    Ein Grund, warum die Medizin allgemein von einer ausschließlichen Glukosenutzung des Gehirns ausgeht, ist, dass das Gehirn, anders als alle anderen Körperorgane wie Herz, Leber, Niere, Darm, Muskeln etc., aus freien Fettsäuren keine Energie gewinnen kann, da die Fettsäuren nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.
    Das führt zu der Frage, wie denn überhaupt die Verarbeitung von Na h rungsfetten im Organismus erfolgt. Bei den Kohlenhydraten ist dies – aufgrund der Prominenz der Diabetes-Erkrankung – mittlerweile schon fast jedem Kind geläufig: Verzehrt man mehr Kohlenhydrate, als der Organi s mus als Glukose aktuell verarbeiten beziehungsweise speichern kann, wird die überschüssige Glukose mithilfe des Hormons Insulin in die Fettzellen geschleust und dort als Fett (genauer als Triglyceride) gespeichert. Wie ich bereits erwähnte, kann die als Fett gespeicherte Glukose später (fast) nur noch als Fett verbrannt werden, da der Organismus Fett (fast) nicht mehr in Glukose zurückverwandeln kann. Lebt das Gehirn ausschließlich von Glukose, kann es die überschüssigen – und daraufhin in Fett umgewande l ten – Nahrungskohlenhydrate nicht mehr verwenden.
    Überschüssiges Nahrungsfett wird hingegen völlig anders verarbeitet. Die Fette werden nach ihrer Aufnahme in den Darmzellen z unächst nicht an das Blut, sondern an das Lymphsystem abgegeben. Über den linken Venenwinkel gelangen die Fette schließlich ins Blut und werden – an der Leber vorbei – direkt zu den Fettzellen transportiert. Anders als Kohlenh y drate (insbesondere Zucker) können überschüssige Nahrungsfette deshalb keine sprunghafte n Veränderung en in der energetischen Situation des Organismus bewirken. Insbesondere können sie keine Schäden im Gehirn verursachen, da sie die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden können.
    Das Gehirn kann also – anders als die restlichen großen Energie verbra u chenden Organe des Körpers – Fett nur in Form von Ketonkörpern, nicht jedoch als sogenannte freie Fettsäuren verbrennen. Fette erreichen das Gehirn nur, wenn sie zuvor von der Leber in einem Prozess, der sich Ketolyse nennt, aus Fettsäuren in Ketonkörper umgewandelt wurden.
    Eine andere Frage ist: Angenommen Sie stellen von heute auf morgen jegliche Zufuhr an Kohlenhydraten oder gar Nahrung ein: Ab wann beginnt Ihr Gehirn dann wieder Ketonkörper für
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