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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust
Autoren: Cherry Adair
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und alles, was du finden kannst, und fessele sie damit.” Marc wusste, er musste ihr etwas zu tun geben, damit sie keine Zeit zum Nachdenken hatte.
    Er sah, dass sie unter Schock stand, doch sie tat, was er ihr aufgetragen hatte. Sie zog die Gürtel aus den Hosen, die Schuhbänder aus den Schuhen und band den Männern Hände und Füße zusammen. Voller Bewunderung sah er, dass Victoria die Fußfesseln mit den Handfesseln verband, sodass die Füße der Männer zu ihrem Kopf zeigten.
    “Gut gemacht, Mädchen.” Er würde schon bald ohnmächtig werden, das fühlte er, aber er wehrte sich dagegen, so gut er konnte. Jetzt blieb ihm noch die Aufgabe, sie wenigstens noch sicher in die Grotte zurückzubringen.
    Marc warf den sieben nackten Männern noch einen Blick zu, um sich zu vergewissern, dass sie sich nicht so schnell würden befreien können, dann nahm er Victorias Arm und zog sie mit sich.
    Schon nach wenigen Metern wusste er, dass er es nicht schaffen würde. Er hatte zu viel Blut verloren, er konnte kaum sehen, und seine Beine trugen ihn nicht mehr. Er blieb stehen und lehnte sich an einen Baum. “Prinzessin, du musst allein in die Grotte gehen und dich dort mit Lynx treffen. Sag ihm, wo er mich findet, dann wird er jemanden schicken, der mich holt, während er dich in Sicherheit bringt.”
    Victoria antwortete ihm nicht, sie schob ihre Schulter unter seinen Arm, hielt seine Hand fest und zwang ihn weiterzugehen. Der Wald war hier nicht mehr so dicht, doch die Wege zwischen den Bäumen waren zugewachsen.
    Es schien ihr wie Stunden, doch waren sicher nicht mehr als vierzig Minuten vergangen, als sie endlich zur Straße kamen. Beide atmeten schwer, sie hatte Marc fast die ganze Zeit beinahe tragen müssen. Ihre Kleider klebten an ihrem Körper.
    “Ich … ich werde die Vespa holen”, keuchte sie und lehnte Marc gegen einen alten Traktor, der neben der Straße stand. “Ich bin gleich wieder da.”
    “Victoria …” Doch sie hörte ihm gar nicht zu. Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper schmerzte. Wenn sie jetzt auch nur eine Sekunde stehen blieb, würde sie nicht weiter können. Sie fand den Schuppen, ging um ihn herum und entdeckte die Vespa.
    Es gelang Marc, sein gesundes Bein über den Sitz zu heben, als Victoria vorfuhr. “Fahr los”, befahl er und schlang die Arme um sie.
    Die Vespa fuhr nicht sehr schnell, aber sie fuhren in die richtige Richtung und hatten hoffentlich genug Vorsprung. Marc legte seinen Kopf an ihre Schulter, und Tory brauchte ihre ganze Konzentration, um das Fahrzeug aufrecht zu halten. Das Geräusch des kleinen Motors war laut. Es besaß keinen Rückspiegel, sie hätte sich am liebsten umgedreht, um festzustellen, ob ihnen jemand folgte, doch sie wagte es nicht.
    Es war schon beinahe taghell, als sie durch Pavina fuhren und den Weg zum Strand einschlugen. Sie fühlte, wie Marcs Körper hinter ihr zusammensank, doch er hatte seine Arme noch fest um sie geschlungen. Staub wirbelte auf, und kleine Steinchen flogen hoch, als sie schnell über den unbefestigten Weg in Richtung auf die Grotte fuhr.
    Sie hielt an, gerade als sie fühlte, dass Marcs Körper zur Seite rutschte. Während sie die Vespa auf den Ständer hob, hielt sie ihn mit einem Arm fest.
    Mit ihrem Körper als Stütze gelang es ihr, ihn von der Vespa zu ziehen. “Marc, Marc, du musst durchhalten! Wir müssen in die Grotte, damit ich Alex rufen kann. Marc?” Sein Kopf rollte zur Seite. “Marc, bitte. Du musst aufwachen.”
    Sie blickte über die Schulter und entdeckte den Scheinwerfer eines Wagens, der in ihre Richtung kam. Es war Ebbe, der weiße Sand glänzte feucht.
    Tory blickte zum Himmel und suchte nach dem Hubschrauber und Alex, doch alles blieb still. Sie biss sich auf die Lippe. Sollte sie hier am Strand auf ihn warten? Oder hatten Marc und Alex sich einen anderen Plan zurechtgelegt?
    “Marc, wach auf!”
    Er öffnete die Augen einen Spalt und starrte zu ihr hoch, dann schüttelte er den Kopf. “Zu viel Blut verloren. Geh!”, murmelte er.
    “Ach, halt den Mund!” Tory biss sich auf die Lippe. Langsam zog sie ihn hoch, schob ihre Schulter unter seinen Arm und ging Schritt für Schritt den Weg zum Strand hinunter.
    Sie musste das Risiko eingehen, entdeckt zu werden, denn sie konnte nicht direkt an der Felswand durch den trockenen Sand gehen. Sie wählte den Weg am Wasser entlang über den festen, feuchten Sand.
    Ihre Arme schmerzten, doch schließlich schaffte sie es, Marc bis zur Felswand unter der Grotte zu
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