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Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde

Titel: Gentec X 04 - Der Kampf um die Erde
Autoren: Earl Warren
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verzagt sein, Menschen. Alle Last wird nun von euch genommen. Die Gencoys und ihre Helfer werden euch behüten und schützen, euch hegen und pflegen. Zuletzt könnt ihr in den großen Genpool eingehen und Teil der Neuen Rasse werden. Habt keine Angst. Maschinelle Superwesen und Züchtungen lösen euch schwache, verwirrte, arme und kranke Wesen ab. Ihr sollt keine Mühen mehr haben.«
    John Snipe erschauerte ob dieses Zynismus, der nicht mehr zu überbieten war. Lieber sollen sie uns Bugs nennen und sagen, dass sie uns zertreten wollen , dachte er.
    Schon wollte er schießen, obwohl ihm klar war, dass er dann sofort zerstrahlt wurde. Da geschah etwas, was ihn erstarren ließ.
    Eine menschliche Gestalt löste sich von der mittleren Drohne und schwebte nieder. Sie hing in der Luft. Sie war elegant gekleidet, unbewaffnet und spürte die Kälte ganz offensichtlich nicht.
    Es handelte sich um eine sehr gepflegte Farbige mit bestechend gutem Aussehen. Sie wirkte jünger als die 48 Jahre, die sie ihrem Ausweis nach war. Sie lächelte, wie oft in der Vergangenheit. Millionen US-Bürger hatten gewusst, dass sich hinter diesem Lächeln eine sehr hohe Intelligenz und ein stählerner Wille verbargen.
    Die Lady war Harriet Coleman, ehemals Außenministerin der USA. Sie schaute John Snipe aus fünf Metern Höhe direkt an.
    »Professor Snipe«, sagte sie, »schön, Sie zu sehen. Darf ich Sie zu mir herauf bitten? Wir wollen Sie Ihrer Tochter vorstellen, über deren Schicksal Sie im Ungewissen sind und die Sie genauso vermisst wie Sie sie.«
    »Nita?«, fragte John Snipe überrascht. »Ich bin völlig verwirrt, Miss Coleman. Sie sind eine Komplizin Oldwaters? Das hätte ich nicht von Ihnen vermutet.«
    Harriet Coleman lächelte die berühmtes Art, mit der sie jahrelang bei der UNO im Einverständnis mit dem Präsidenten selbst härteste Sanktionen und Embargos vorgetragen hatte. Harriet Coleman, ursprünglich wie John Snipe eine Professorin, hatte die Außenpolitik der USA bestimmt.
    »Es hat Missverständnisse gegeben«, sagte Coleman, »und es ist höchste Zeit, dass diese ausgeräumt werden. Einen sinnlosen Kampf soll man beenden.«
    »Die Ausrottung der Menschen soll gestoppt werden?«, fragte Professor Snipe.
    »Es ist an eine Integration gedacht«, erhielt er zur Antwort.
    »Im Sinne der Gencoys?«, fragte Snipe bitter.
    »Hiram Oldwater und die Kräfte, die hinter ihm stehen, haben begriffen, dass sie zu krass vorgegangen sind, Professor Snipe. Wertvolle Ressourcen werden unnötig beschädigt, dezimiert und vernichtet. Ein Rat der Menschen soll gebildet werden, zu dem ausgewählte Individuen gehören, um die Interessen der Menschen zu vertreten.«
    »Ausgewählte Individuen? Kollaborateure wie Sie, Miss Coleman?«
    »Nennen Sie mich, wie Sie wollen. Treten Sie vor, Professor, wir fassen Sie sowieso. Wollen Sie Ihrer Tochter Nita begegnen oder nicht?«
    »Ist sie in der Drohne?«
    »Sie werden ihr begegnen.«
    John Snipe traf eine folgenschwere Entscheidung.
    »Ich komme mit Ihnen, wenn die Drohnen abfliegen und die Menschen, die mich begleiten, verschonen. Wenn Sie sie in Ruhe lassen.«
    Prompt erwiderte die in der Luft schwebende Frau: »Das können Sie haben.«
    Die ehemalige Außenministerin schwebte hinauf zur Drohne und verschwand durch eine Öffnung, die man von unten nicht erkennen konnte. John Snipe ging zur Gruppe. Er umarmte und küsste seine Frau, und die Schwiegertochter und verabschiedete sich von den anderen.
    »Geht zu den Amish-People im Lancaster County, wie wir es vorhatten«, sagte er. »Verpflegt euch auf der Farm dort, aber haltet euch nicht lange auf. Gott mit euch.«
    »Geh nicht«, bat ihn Hilary. »Es kann eine Falle sein.«
    »Wenn ich nicht gehe, werden wir alle sterben. Aus Gründen, die ich noch nicht nachvollziehen kann, brauchen die Gencoys mich. Oder bin ich ihnen nützlich.«
    »Bestimmt, weil du Nitas Vater bist. Wir haben ihren Kampfaufruf gegen die Gencoys im Radio gehört. Es war eine der letzten offiziellen Sendungen. Was unmittelbar nach Nitas Ansprache geschah und was seither mit ihr passiert ist, wissen wir nicht.«
    John Snipe drückte seine Frau an sich.
    »Sie lebt noch, sonst würden die Gencoys mich nicht zu ihr holen wollen.«
    »Ich gehe mit dir«, sagte Hilary bestimmt. »Ich werde an deiner Seite sein.«
    »Willst du Hazel allein lassen? Sie braucht dich.«
    Hilary schaute auf ihre Schwiegertochter und revidierte ihren Entschluss. Kurz darauf verließ John Snipe den kahlen
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