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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
Autoren: Kathy Felsing
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laufen. Angewidert spuckte er es wieder aus. Es schmeckte ekelhaft nach Chlor und anderen Chemikalien. Er stellte die Brause ab und griff nach einem Handtuch. Vorfreude kribbelte in seinen Lenden nach den kargen Tagen im Camp und dank der Aussicht auf den ersten richtigen Urlaub seines Lebens. Gutes Essen, Frauen, Spiel und Spaß. Gleichwohl dachte er unentwegt an seine Teamkollegen. Er vermisste sie schon jetzt.
    Ihre Gruppe von derzeit acht Mann einschließlich Max, des Bosses, war vor einem Jahr entstanden und im Laufe der Monate auf diese Stärke angewachsen. Die meisten von ihnen hielten sich in Bezug auf ihre Vergangenheit bedeckt – doch eines war ihnen gemeinsam und sie wussten es: Sie waren die Enkel längst verstorbener Paare, an denen Forscher während des Zweiten Weltkriegs im Auftrag der Regierung Genexperimente vorgenommen hatten. Dazu hatte man Frauen und Männer der unterschiedlichsten ethnischen Volksgruppen aus aller Welt entführt und sie in geheimen Laboren menschenverachtenden Versuchen ausgesetzt. Kurz vor Kriegsende ließ man sie plötzlich frei und karrte sie in ihre Heimatorte zurück. Niemand wusste, wer genau dahintersteckte und woher dieser plötzliche Sinneswandel rührte. Max Diaz war eine Generation älter als die anderen aus dem Team und als Sohn direkt Betroffener derjenige, der anfing, auf Spurensuche zu gehen. Der Einzige unter ihnen, der keine außergewöhnlichen Fähigkeiten besaß. Allerdings hatte er eine Tochter, die über eine durch genetische Abweichung bedingte Gabe verfügte und daran zugrunde gegangen war. Nach ihrem Tod stellte Max Nachforschungen an. Ein Freund, ein Regierungsangestellter, über den er sich nicht weiter ausließ, hatte ihm eine Kopie mit den Namen der von den Experimenten betroffenen Frauen und Männer zukommen lassen. Sie waren samt und sonders tot, doch Max hatte ihre Kindeskinder in aller Welt aufgetrieben und Mann für Mann zusammengebracht. Sämtliche genetischen Auswirkungen der Experimente traten erst in der zweiten Generation nach den Probanden auf.
    Das Telefon klingelte schon wieder.
    „Ungeduld ist eine schlechte Tugend. Was Mäxchen nicht lernt, lernt Max nimmermehr“, flötete er in das Gerät und erntete ein abfälliges Schnauben.
    „Wie ist es gelaufen?“
    „Täter gefasst, Opfer geborgen.“
    „Verluste?“
    „Keine.“
    „Das ist gut. Komm nach Hause, Junge.“
    „Ich hab spontan umgeplant. Ich will morgen nach Vegas jetten und …“
    „Nichts da. Eine wichtige Reise steht an.“
    „Ich dachte, ich hab ne Woche Urlaub?“
    „Gestrichen.“
    Dix schluckte einen Fluch. „Warum?“
    „Nicht am Telefon.“
    Wenn er geglaubt hatte, einige Tage entspannen zu können, ein paar heiße Weiber aufzureißen und beim Pokern seine Kasse aufzubessern, sah er sich elendig getäuscht. „Gut. Bin schon auf dem Weg.“
    „Ich lass dir die nächsten Flugdaten von Denver per SMS senden.“
    Dix legte auf. Wasser tropfte auf seine Schultern, doch es brachte im Luftzug der gerade erst eingeschalteten Klimaanlage angenehme Kühle. Er ließ sich nackt auf das Bett fallen und schloss die Augen. Mann, allein bei dem Gedanken, was ihm nun alles entging, bekam er einen hoch. Er hatte die Auszeit eigentlich mehr als verdient und bitter nötig. Wie lange hatte er keine Frau mehr gehabt? Ein Jahr? Verdammt! Immer musste man alles selbst erledigen. Den nächsten Job würde er Max knallhart um die Ohren hauen und sich weigern.
    Das Handy signalisierte den Eingang der Kurznachricht.
    Tja, würde er tatsächlich Nein sagen? Wahrscheinlich eher nicht. Jahrelang hatte er darunter gelitten, dass er keine Familie besaß und während seiner Kindheit von Waisenhaus zu Waisenhaus wandern musste. Jetzt besaß er endlich ein Zuhause: die G.E.N. Bloods, was halbwegs spöttisch für
Genetic Extraordinary New Bloods
stand. Genetisch außergewöhnlicher Nachwuchs. Klang toll, nur schützte ihn das nicht vor den Problemen normaler Menschen.
    Nein. Er würde seine Brüder nicht im Stich lassen und Max, der wie ein Vater für sie alle war, keinesfalls enttäuschen. Er klappte das Telefon auf und las die SMS.
    08:10 DEN – 10:40 LAX, Ticket gebucht, am United Schalter abholen
.
    Typisch Max. Schneller, als die Cops erlaubten.
    Nun gut, er hatte wenigstens den Rest der Nacht. An Schlaf war nicht mehr zu denken – spätestens gegen fünf musste er sich mit einem Taxi auf den Weg zum Airport machen und der verfluchte Wecker zeigte bereits weit nach Mitternacht.
    Dix zog
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