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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer
Autoren: Kathy Felsing
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durchfuhr seine Glieder, als es endlich so weit war. Zuerst rauschte es nur in seinem Schädel, kurz darauf verdichtete sich die Frequenz zu einer Stimme. Sie klang rauchig, nicht einmal unangenehm.
    „Wild Fox an Dreamwulf, hörst du mich?“
    Das Knacken schoss wie elektrische Impulse durch seine Muskeln. Dix unterdrückte die Kontraktionen und zwang seinen Körper zu absoluter Ruhe. Nichts um ihn herum behielt Bedeutung, drang zu ihm vor.
    „Brauche zwei Paar Stiefel und Jacken, S und XL, hier oben herrscht nachts teils ein eisiger Wind. Kannst du die Klamotten an unseren Treffpunkt liefern?“
    Es dauerte nur wenige Sekunden, da schoss die Antwort durch den Äther.
    „Kein Prob, Alter. Heut Nacht, ’kay?“
    „Roger. Over and out.“
    „Nordwest, 332 Grad, Entfernung vier Meilen vom Camp“, sagte Dix. „Bewegt sich jetzt schnurgerade Richtung Osten.“
    Er wollte sich bereits aus der Starre lösen, da rauschte es erneut und ein Funkspruch formte sich in seinem Kopf, ein lautes Gekreische:
„Vorsicht, Wild Fox. Die Cops sind hinter
…“ Krächzen, Rauschen. Und plötzlich hörte er glasklar einen Schuss. Danach kam nichts mehr. Er wartete zehn Sekunden, fünfzehn und tauchte dann schneller aus der Trance auf, als es seiner Gesundheit zuträglich war.
    „Ich habe einen Schuss gehört. Waren das Ihre Leute?“ Dix suchte den Blick des Operationsleiters, der ungeduldig mit der Hand abwinkte und auf seine Armbanduhr starrte. Der FBI-Mann legte den Kopf schräg, um über den Empfänger in seinem Ohr den Funksprüchen der Einsatzkräfte zu lauschen. „Zugriff erfolgt in zwölf, elf, zehn Sekunden.“ Im Zelt herrschte Totenstille. Endlich kam der erlösende Ausruf: „Objekt überwältigt. Liegt am Boden.“
    Los schon, Mann. Was ist mit der Frau?
    „Opfer verletzt, aber lebend.“
    Plötzlich brach Hektik in der Runde aus. Der Hubschrauberpilot sprang auf, gefolgt von drei Sanitätern und einem Notarzt. Im Laufschritt hasteten sie zu ihrem Helikopter.
    Die letzte Flugverbindung am heutigen Tag zurück nach Los Angeles hatte Dix um wenige Minuten verpasst und daher spontan entschieden, dies als Wink des Schicksals zu sehen und seinen geplanten Urlaub von Balkonien nach Las Vegas zu verlegen. Gleich morgen früh ging der nächste Flug vom sechzig Meilen entfernten Denver.
    Er riss sich die verschwitzten Klamotten vom Leib und ließ sie achtlos auf den staubfreien Boden des Hotelzimmers fallen. Das erstbeste freie Zimmer in Loveland, zumindest auf die Schnelle und speziell für Allergiker. Nicht, dass er das gebraucht hätte, er hatte lediglich keine Zeit mit einer weiteren Suche verschwenden wollen und sich nur nach einem Bad gesehnt. Außerdem trug die Mehrkosten schließlich das FBI.
    Kaum war er nackt, klingelte das Handy. Das musste Max sein, sein Teamleiter.
    Sorry, Old Daddy, dachte er, während er den Regler der Dusche auf vierzig Grad einstellte. Erst, wenn ich mich wieder wie ein Mensch fühle.
    Er brauste ausgiebig und hielt das Gesicht abwechselnd in heißes und kaltes Wasser. Leise murmelte er ein Gebet. Wieder einmal konnte ein Menschenleben gerettet werden, doch es war bereits vorgekommen, dass er oder einer der anderen Jungs Verluste auf ihr Konto schreiben mussten. Dix dachte an den vorletzten Einsatz, bei dem ihre Unterstützung zu spät gekommen war. Max weitete ständig seine Connections aus, doch neben spärlichen Aufträgen von Privatleuten rief nur das FBI ihre Truppe bisher hin und wieder zu Hilfe. Für die Geiseln eines Bankräubers hatten sie nichts mehr tun können. Der Täter sprengte sich mit elf Gefangenen in die Luft, als er keinen Ausweg mehr aus seiner Lage sah. Zwei Kleinkinder befanden sich darunter. Dix und seine Begleiter trafen ein, als man gerade noch das Verhallen der Explosion hörte.
    Der Inder Narsimha, den alle Simba nannten, und der dunkelhäutige ehemalige New Yorker Street Fighter John F., genannt Jay-Eff, hatten ihrer Wut in lautstarken Flüchen Ausdruck gegeben und ihre Beliebtheit bei den FBI-Fritzen nicht gerade untermauert. Der knallharte Muskelmann Jay-Eff ähnelte dem ermordeten Präsidenten zwar nicht vom Aussehen her, aber einer ihrer Truppe hatte behauptet, seine Stimme würde sich wie die von Kennedy anhören. Niemand außer dem Boss kannte Jay-Effs wahren Namen oder wusste Näheres über seine Herkunft und daher hatten sie ihn mit einer Flasche Budweiser kurzerhand selbst getauft.
    Dix ließ sich kaltes Wasser über das Gesicht und in den Mund
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