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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer
Autoren: Tina Folsom
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aussehen würde. Wie das Leben im Komplex abläuft, bevor ich dich frage. Leila, ich liebe dich. Willst du meine Gefährtin werden, meine Frau, mein für alle Ewigkeit?“
    Ihre Augen suchten seine. Überraschung und Zweifel schimmerten aus ihnen hervor. „Aber . . . “ Sie biss sich auf die Lippe.
    Sein Herz verkrampfte sich. Hegte sie nicht die gleichen Gefühle wie er? Hatte er ihre liebevollen Blicke, ihre sanften Berührungen, das Funkeln in ihren Augen, wenn sie ihn ansah, falsch interpretiert? Er senkte seinen Blick, denn ihre Ablehnung tat ihm mehr weh als alles andere je zuvor. Jedes Mal, als sie Liebe gemacht hatten, nachdem sie die Dämonen in der Höhle besiegt hatten, war ihr Liebesspiel intensiver geworden, tiefer, verbundener. Er hatte so oft so viel Virta in sie strömen lassen, dass seine Kollegen ihn schon schief angesehen hatten. Hamish hatte ihn sogar beiseite genommen und ihm angetragen, Leila eine Verschnaufpause zu gönnen.
    „Aber“, fuhr sie dann fort, „du bist doch unsterblich. Ich werde in fünfzig oder sechzig Jahren oder so sterben. Ich werde alt werden, während du jung bleibst. Du wirst mich dann nicht mehr lieben. Es wird nie funktionieren.“
    Er hob den Kopf, und Erleichterung schoss durch seine Zellen. „Das ist dein einziger Einwand?“
    „Einziger? Ist das denn nicht genug?“
    „Sag mir, dass du mich liebst.“
    Sie zögerte.
    „Leila, wenn du mich liebst, dann bitte sag es mir jetzt. Wenn du mich wirklich liebst, dann muss ich das jetzt wissen.“
    „Ich liebe dich, aber –”
    Er schnitt ihr das Wort ab, indem er seine Lippen über ihre legte und ihren Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss verschloss. Sie liebte ihn. Die Bestätigung, auf die er die ganze Zeit gehofft hatte, breitete sich in seinem Körper aus und ließ ihn vor Vergnügen summen.
    Langsam ließ er von ihren Lippen ab. „Bist du dir sicher? Absolut sicher?“
    Sie nickte, ihre Augen plötzlich voller ungeweinter Tränen.
    „Gut, denn wenn du dir nicht sicher wärst, würde das Paarungsritual uns beide umbringen.“
    Leila erschütterte körperlich. „Was sagst du da?“
    Aiden strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.„Erinnerst du dich daran, als wir das erste Mal auf die Weise der Hüter Liebe gemacht haben?“
    Als sie nickte, fuhr er fort: „Du hast das Virta, das ich in dich eingeflößt habe, gesammelt und es dann auf mich konzentriert, als du deine Hand über mein Herz legtest. Es ist durch deinen Arm geflossen. Hätte es mein Herz erreicht, wären wir miteinander gebunden gewesen. Und wenn das zwischen einem Paar passiert, das sich nicht wirklich liebt, bringt es beide um. Nicht sofort, aber innerhalb weniger Wochen oder Monate, sodass sie Zeit haben, ihre Handlungen zu bereuen.“
    „Oh mein Gott!“, keuchte sie.
    „Ja, aber wenn unsere Liebe wahr ist, dann wirst du an meiner Unsterblichkeit zehren und jung bleiben und nur so langsam altern wie ich.“
    „Aber das gibt es doch nicht. Die Wissenschaft . . . “, flüsterte sie fasziniert.
    „Es liegt in unserer Macht, damit wir unsere Gefährtinnen frei unter allen Spezies wählen können. Aber ich verstehe immer noch nicht, wie du wissen konntest, wie das Paarungsritual funktioniert. Es ist ein wohlbehütetes Geheimnis.“
    „Ich wusste es nicht. Ich schwöre es.“ Dann schüttelte sie ihren Kopf. „Aber in jener Nacht habe ich in dich hinein gesehen. Ich sah etwas von deiner Seele.“
    Er glaubte nicht, dass so etwas möglich war. „Erst wenn wir gepaart sind, können wir die Seele des anderen spüren.“
    „Aber ich habe sie gesehen“, beharrte sie. „Was bedeutet das?“
    Er zog ihren Kopf näher zu sich und blickte in die Tiefe ihrer meeresblauen Augen und sah seine Liebe darin widergespiegelt. „Ich glaube, es bedeutet, dass wir füreinander bestimmt sind.“
    „Aber was, wenn wir unrecht haben? Was passiert, wenn es nicht Liebe ist? Wir kennen uns erst seit so kurzer Zeit. So schnell kann man doch nicht lieben.“
    Aiden blickte ihr tief in die Augen. „Ich bin bereit, das Risiko einzugehen, denn selbst ein paar Wochen oder Monate mit dir sind besser als ein ewiges Leben ohne dich.“
    „Du bist bereit, deine Unsterblichkeit für mich zu riskieren?“
    Darauf gab es nur eine mögliche Antwort. „Ja.Aber diese Entscheidung kann ich nicht alleine treffen. Dein Leben steht auch auf dem Spiel. Also, wenn du irgendwelche Zweifel über deine Gefühle für mich hast, musst du dich mir jetzt
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