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Geliebter Krieger

Geliebter Krieger

Titel: Geliebter Krieger
Autoren: Paige Anderson
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bemerkte er, dass er den Herd angelassen hatte. Seine ganze Bude wäre abgebrannt.“ Sie kicherte. „Geschähe ihm ganz recht. Er ist geizig.“
    „Ist das alles?“
    „Ja. Sonst hat er nichts gesagt.“
    „Wie heißt der Kerl?“ Darian stellte die Frage direkt an Santana.
    „Du kannst gehen, mein Liebling. Dein Kunde wartet auf dich“, schnurrte sie zu Milena, die sich erhob, verbeugte und hinausging, aber nicht ohne vorher noch so nah an ihm vorbeizustreichen , dass ihre Brust seinen Oberarm berührte.
    „Wir behandeln unsere Kunden diskret.“ Schon wollte er sie daran erinnern , mit wem sie sprach, aber sie redete weiter. „Für Euch mache ich natürlich gern eine Ausnahme.“ Völlig lautlos schritt sie zu ihrem Schreibtisch. „Wir führen Akten über unsere Stammkunden. Wir wissen gern, mit wem wir es zu tun haben.“ Sie zog eine braune Mappe aus einer Schub lade und öffnete sie. „Er heißt Hank Johnson. Er wohnt in der Parish Road und betreibt eine Bar im Ostbezirk. Das ist alles , was wir wissen. Er mag seine Partnerinnen unterwürfig und fügsam. Zudem mag er es , wenn … “
    „Ich denke , das reicht mir. Wir wissen deine Kooperation zu schätzen , Santana.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging hinaus.
     
    Während er in sein Auto stieg und zurück zum Anwesen fuhr, dachte er über die Informationen nach. Es war unwahrscheinlich, dass an dieser Kellnerin etwas dran war. Orakel waren zu mächtig, um sich mit Bagatellen wie einem angelassenen Herd abzugeben. Zudem sah er keinen Grund, warum ein Orakel in einer Bar arbeiten sollte.
    Selbst wenn sie keinen Wächter hatte, dürfte sie wohl kaum Probleme haben , im Lotto zu gewinnen oder sich beim Pferderennen richtig zu entscheiden. An Geld zu kommen war für Orakel kein Problem.
     
    Zurück auf dem Anwesen beschloss er, sich erst anzuhören, was die anderen Krieger herausgefunden hatten, bevor er weitere Schritte unternahm.
    „Er ist noch nicht zurück. Genau wie die anderen.“
    Nur eine Person schaffte es, sich so lautlos zu bewegen, dass nicht einmal er es hörte. „Lillian! Ich könnte fast so weit gehen, zu sagen, dass ich Elfen nicht besonders mag.“
    „Du magst es nur nicht, erschreckt zu werden.“ Als er sich umdrehte, schaute er in Lillians weiches, gütiges Gesicht. „Und du magst tatsächlich keine Elfen.“
    „Stimmt beides. Aber du bist eine Ausnahme. Wo ist Mennox?“ Er war über eine Stunde unterwegs gewesen und hatte erwartet, zumindest ihn wieder hier anzutreffen.
    „Während einer seiner halbstündigen Kontrollanrufe meinte er, es würde noch eine Weile dauern.“ Seufzend verdrehte sie die Augen.
    „Er meint es nur gut. Er sorgt sich um dich.“
    „Schon möglich. Er geht mir trotzdem auf die Nerven. Wenn ich mir vorstelle, dass er sich die nächsten fünf Monate so verhält … “ In einer typischen Geste , die alle werdenden Mütter innehatten, legte sie die Hände auf ihren rundlichen Bauch. Als Darian im Geiste die Jahre überschlug , kam er zu dem Schluss, dass er sich schon fast nicht mehr an eine Zeit ohne Lillian erinnerte.
    „Ich denke , es wird eher schlimmer werden.“
    Gespielt böse sah sie ihn an. Lillian wurde nie sauer, sie war die Sanftmut in Person und liebte Mennox abgöttisch. Dieser wiederum war nicht minder vernarrt in seine Frau. Darian verstand seinen Anführer. Sie kümmerte sich um die Krieger, flickte sie zusammen und hatte stets ein offenes Ohr für jeden. Dank ihrer heilenden Gabe konnte keine Wunde sie überfordern. Und als hätte sie damit nicht genug um die Ohren, betreute sie ehrenamtlich eine Frauenklinik für Übernatürliche.
    Ganz anders als die übrigen Mitglieder ihrer Rasse. Statussymbole, Geld und Macht war alles , was die oberen fünftausend ihrer Gesellschaft interes sierte und Altruismus war ein Fremdwort.
    Noch dazu war Lillian eine Schönheit ihrer Art. Die langen, blonden Haare, karamellfarbene Haut und Augen, die selbst ihn ab und an sprachlos machten. Mennox war wirklich ein Glückpilz. Ein kleiner Stich zuckte seine Wirbelsäule empor. Gemeinschaft, Partnerschaft, Liebe. Neid? Er fragte sich oft, wie es wäre, wenn er eine Gefährtin fände. Aber er verscheuchte die Gedanken, denn er konnte es sich nicht vorstellen. Er lebte zwar nicht abstinent, aber zum einen traf er selten eine Frau, die ihn interessierte , und zum anderen fand er nicht wirklich Gefallen an flüchtigen sexuellen Begeg nungen. Eine Bindung auf Lebenszeit? Darauf konnte er getrost
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