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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
Autoren: Sydney Croft
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sich um das Frottee, seine um ihr Handgelenk. Wie eine
angriffslustige Schlange bewegte er sich, und für eine Sekunde blieb Haleys Herz stehen, als hätte er sie gebissen.
    Sie hob das Kinn, als sie seinem intensiven Blick begegnete. Aus seiner beträchtlichen Höhe - mindestens eins neunzig - starrte er in ihre Augen und zog sie näher zu sich heran, so nahe, dass sie die Hitze fühlte, die sein kraftvoller Körper verströmte. Dad hatte ihr ja immer prophezeit, ihre impulsive Natur und ihr furchtloses Wesen würden sie eines Tages in Schwierigkeiten bringen, obwohl er selbst diese Eigenschaften stets unterstützt hatte.
    Jetzt flatterten Schmetterlinge in ihrem Bauch, und sie bekämpfte ihr Zittern. Vor einem Fremden nackt aus einer Wanne zu steigen, war nun wirklich nicht der cleverste Schachzug in ihrem Leben. Andererseits, nachdem sie seine Vergangenheit, sämtliche Informationen über ihn monatelang studiert hatte - bis hin zum Namen des Hundes, den er als Kind hatte -, kannte sie diesen Mann wahrscheinlich besser als alle ihre Mitarbeiter.
    »Sie haben fünf Minuten, um sich abzutrocknen und anzuziehen. Und dann reden Sie.« Nun klang seine Stimme etwas rauer.
    Flackernd erwachte das elektrische Licht, und das passte zu Haleys unregelmäßigem Puls. Die Lampen brannten wieder. Splitternackt stand sie vor dem attraktivsten Mann, den sie je gesehen hatte, nur vom Zipfel eines Handtuchs und dünnen Dampfschleiern geschützt.
    Sie versuchte sich loszureißen. Aber Remy hielt sie fest. Offenbar wollte er seine Macht beweisen. Langsam schweifte sein Blick von ihrem Gesicht zu ihrem Busen hinab, zum Bauch und zu den Hüften. Sie bekam eine Gänsehaut, die Knospen ihrer Brüste erhärteten sich. Wie eine
Feuerwelle strömte die Hitze von ihren Wangen zwischen ihre Schenkel. Remys halbgeschlossene blaue Augen glühten. An seiner Schläfe pochte eine Ader, direkt unter dem Haaransatz.
    Äußerlich sah sie es ihm nicht an, doch sie spürte diesen Kampf in ihm, auch wenn sie ihn nicht ganz verstand. Vermutlich war ihm gar nicht bewusst, dass sein Daumen die Innenseite ihres Handgelenks streichelte.
    Ebenso wenig schien er zu merken, wie schmerzhaft sich seine Finger in die andere Seite des Handgelenks gruben. Ferne Donnerschläge verhallten. Plötzlich zuckte er zusammen. »Wie gesagt, fünf Minuten. Ziehen Sie sich an.« Er ließ sie los, kehrte ihr mit zackiger militärischer Präzision den Rücken und marschierte aus dem Bad.
    Fluchend knallte sie die Tür zu.
    So. ein. Arschloch.
    Es half ihr nicht, dass ihre Finger zitterten, die das Handtuch an ihre Brust pressten, als wäre Remy immer noch hier und beobachtete sie mit diesen eindringlichen, intelligenten Augen, die sogar funkelten, wenn sie nicht von Blitzen erhellt wurden … Sie wartete, bis sich ihr Herzschlag verlangsamte, bis der Sturm draußen verebbte. So schnell, wie der äußere Rand des Hurrikans hereingebrochen war, zog er davon.
    Dann trocknete sie sich ab und schlüpfte - abgesehen von der Unterwäsche - in die Kleider, die sie vor dem Duschen getragen hatte. An diesem Abend war sie nicht auf Remys Ankunft vorbereitet gewesen.
    Seit achtundvierzig Stunden hielt sie sich in seinem Haus auf. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass ihr noch mindestens zwölf Stunden Zeit blieben, um die
Unterlagen von ihrer Organisation zu studieren. Dazu gehörten Remys Militärakte, eine unglaublich detaillierte Schilderung seiner Vergangenheit sowie dubiose Informationen, die von den Psychiatern der Organisation stammten.
    Vor fünf Wochen hatte Haley den Auftrag übernommen und seither persönliche Statistiken gesammelt. Zum Beispiel aß Remy ständig Shrimps, litt an einer Allergie gegen Schokolade und hatte so wie sie am 3. Mai Geburtstag, war aber drei Jahre jünger. Vor allem faszinierte sie die Sache mit dem Wetter, und darüber hatte sie einige Details bei dem Gespräch mit seinem Vater erfahren.
    Wie auch immer, sie hatte gehofft, sich an diesem Abend noch besser vorzubereiten und erst am nächsten Tag dem Mann zu begegnen, der Wetterphänomene angeblich anlockte wie Campingplätze die schlimmsten Tornados. Natürlich war Letzteres ein Mythos, aber bei Haleys Kollegen ein beliebter Scherz.
    Für einen Monat hatte sie das Haus gemietet und sich eine Geschichte zur Tarnung zurechtgelegt. Wenn alles planmäßig lief, würde T-Remy niemals erfahren, dass er das Objekt einer wissenschaftlichen, von der Regierung gebilligten und großteils von privaten Quellen
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