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Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1

Titel: Geliebte des Sturms - Croft, S: Geliebte des Sturms - Riding the Storm - ACRO Series, Book 1
Autoren: Sydney Croft
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Flipflops, als würde er gerade vom Strand kommen, und nicht aus einem Sturm, dem aufkommenden Hurrikan. Allerdings war sie am Strand noch nie einem Kerl begegnet, der ein so gefährlich aussehendes Messer bei sich trug.
    Schaudernd musterte sie seine markanten maskulinen Züge, dann seine nassen Haare. Schon immer hatte sie für dunkles Haar geschwärmt, und er trug seines kurz, aber länger als die drangsalierten Militärtypen, die sie kannte. Er hatte es sich aus der Stirn gestrichen, und seine Finger hatten ihre Spuren hinterlassen.
    Ja, das war eindeutig Remy, der uniformierte SEAL auf dem Foto in dem Dossier, das sie von der Agentur bekommen hatte. Diese Feststellung hätte sie erleichtern sollen. Stattdessen registrierte sie nervös seine wachsame Haltung. Trotz seiner legeren Kleidung wirkte er bedrohlich und kampflustig.
    »Würden Sie mir eine Minute gönnen?«, fauchte sie und zwang sich, dem Blick seiner verengten Augen nicht auszuweichen.
    »Unbefugten Eindringlingen gönne ich gar nichts. Wo zum Teufel ist mein Vater?«
    Sie drehte das Wasser ab. Glücklicherweise hatte sie den Seifenschaum schon abgespült. Um sich zu beruhigen, atmete sie den warmen Dampf möglichst tief ein. »Ich bin kein Eindringling. Wenn Sie jetzt bitte rausgehen, dann erkläre ich Ihnen nachher alles.«
    Alles, nur nicht die Wahrheit. Warum sie wirklich hier war, durfte er nicht erfahren. Oder wie sie - nachdem sie
über ihren Kontaktmann beim nationalen Wetterdienst an Remy seniors Brief gekommen war - den Mann genötigt hatte, seinen Sohn anzurufen und hierherzulocken. Den Magen hatte es ihr dabei umgedreht, wusste sie doch aus eigener Erfahrung, wie schlimm es für Kinder war, von den Eltern verletzt zu werden.
    Der alte Mann besaß sämtliche schlechten Eigenschaften eines Gebrauchtwagenhändlers, nur halb so viel Charme, und sie hoffte, sein Sohn wäre anders. Leider drang T-Remys Charme nicht ganz durch den Duschvorhang.
    Im grellen Licht der unaufhörlichen Blitze inspizierte er Haley, schroffe Stirnfalten beherrschten eine Miene, die ihr so hart erschien wie der ganze Mann. »Mir gefällt die Aussicht von dem Platz, an dem ich gerade stehe. Warum fangen Sie nicht einfach gleich mit Ihren Erklärungen an? Bald verliere ich nämlich die Geduld.«
    O Gott, wie sie die Typen vom Militär hasste! Diese Kerle hatte sie schon verabscheut, als sie selber beim Militär gewesen war. Natürlich würde sie nicht wie ein zitternder Grünschnabel kapitulieren, nur weil ein großer, taffer Ex-SEAL, der an einem Testosteron-Überschuss litt, sie herumkommandieren wollte.
    »Wenn ich angezogen bin, werde ich alles erklären«, versprach sie in herausforderndem Ton, der wahrscheinlich im Gewittergetöse unterging.
    Sie wickelte den Duschvorhang noch fester um sich - was wenig nützte - und streckte einen Arm nach dem Handtuchgestell aus. Aber Remy war schneller, schnappte das einzige Handtuch und schwenkte es außerhalb ihrer Reichweite herum. In den flackernden Schatten, die über
sein Gesicht glitten, sah sie ein höhnisches Grinsen, das eigentlich nicht sexy hätte wirken dürfen, ihr aber trotzdem irgendwie so vorkam. Vielleicht zerrte das Gewitter an ihren Nerven.
    Oder die Geschichten über Remy stimmten.
    Diesen letzten Gedanken verwarf sie, weil sie ihn lächerlich fand. Sie versuchte ihm das Handtuch zu entreißen, und er versteckte es hinter seinem Rücken. »Sagen Sie mir, wer Sie sind.«
    Sie zögerte. Nicht, weil ihre Identität ein Geheimnis war, sondern weil Remys scharfer Befehlston einige wunde Punkte berührte. Genau deshalb war das mit ihr und der Air Force eine so katastrophale Kombination gewesen.
    »Haley Holmes. Und …« Sie wrang Wasser aus ihrem langen Haar. »Bevor ich angezogen bin, sage ich kein Wort mehr.«
    Sie schob den Duschvorhang beiseite, weil er ohnehin nutzlos war. Über dem plötzlichen Pfeifen des Windes, der draußen durch die Baumwipfel fegte, war das kratzige Klirren der rostigen Metallringe an der ebenfalls rostigen Stange kaum zu hören. Wasser rann über Haleys Gesicht und tropfte vom Kinn zwischen die Brüste hinab. Ungeniert musterte Remy ihren Körper, seine Augen glitzerten im Widerschein der Blitze.
    Als sie die Anerkennung in seinem Blick las, schluckte sie. Ihr Blut erwärmte sich, ihre Haut prickelte. Und sie verspürte den Wunsch, noch einmal zu duschen, aber mit kaltem Wasser.
    Sie stieg aus der Wanne und streckte ihren Arm aus. Diesmal gab er ihr das Handtuch. Ihre Finger schlossen
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