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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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war länger geblieben, als unbedingt nötig gewesen wäre, und hatte sich die alten Fotos an den Wänden angesehen.
    Auf einem davon waren sie zusammen mit ihren Schwestern zu sehen.
    Arme Tabitha. Er hatte Zweifel, ob sie sich jemals von diesem Schock erholen würde.
    Er rief sich ein Taxi und fuhr nach Hause, wo völlige Dunkelheit herrschte. Weit und breit war niemand zu sehen. Erst in diesem Augenblick wurde ihm bewusst, wie sehr er sich an Tabithas Anwesenheit gewöhnt hatte.
    Die vergangenen Wochen …
    Es war wie ein Wunder.
    Sie war wie ein Wunder.
    Valerius schloss die Haustür auf und lauschte einen Moment lang der Stille, ehe er eintrat und die Treppe ins Sonnenzimmer hinaufging, wo Agrippinas Statue ihn erwartete.
    Wie gewohnt gab er Öl in die Lampe, während ihm bewusst wurde, wie dumm er sich benommen hatte - sowohl als Mann wie auch als Dark Hunter.
    Weder Agrippina noch Tabitha hatte er vor dem Schmerz des Lebens bewahren können.
    Ebenso wenig wie sich selbst.
    Andererseits war dies vielleicht gar nicht das Ziel, sondern es ging in Wahrheit um etwas ganz anderes.
    Etwas viel Wertvolleres.
    Darum, sein Leben mit jemandem zu teilen.

    Er brauchte niemanden vor seiner Vergangenheit zu beschützen. Viel mehr brauchte er die liebevolle Berührung einer Frau, deren Wärme die Gespenster der Vergangenheit verscheuchte. Eine Frau, deren alleinige Anwesenheit das Unerträgliche erträglich machte.
    In all diesen Jahrhunderten hatte er das Wichtigste niemals gelernt.
    »Ich liebe dich« zu sagen.
    Wenigstens wusste er mittlerweile, welches Gefühl diese Worte umschrieben.
    Schweren Herzens berührte er Agrippinas kalte Wange. Es war an der Zeit, die Vergangenheit loszulassen.
    »Gute Nacht, Agrippina«, flüsterte er.
    Er trat vom Podest, blies das Licht aus und verließ den Raum, der stets nur ihr gehört hatte, um in das Zimmer zu gehen, das er mit Tabitha geteilt hatte.
     
    Tabitha erwachte und stellte fest, dass sie allein war. Sie schloss die Augen und wünschte sich voller Inbrunst in die Zeit ihrer Kindheit zurück. Zurück in jene Tage, als sie mit all ihren Schwestern in diesem Haus gelebt hatte. Zurück in die Zeit, als ihre größte Sorge noch der Frage nach der richtigen Begleitung zum Schulball gegolten hatte.
    Doch die Zeit verging wie im Flug.
    Und es gab keinen Weg zurück.
    Seufzend rollte sie sich auf die Seite und stellte fest, dass Valerius fort war. Seine Abwesenheit war überdeutlich spürbar.
    Sie stand auf und zog den Morgenrock über, den ihre Mutter ihr hingelegt haben musste. Als sie an der Kommode vorbeiging, fiel ihr Blick auf einen Ring.

    Mit klopfendem Herzen erkannte sie Valerius’ Siegelring, der auf einem gefalteten Papier lag.
    Sie nahm es und las die Worte.
    Danke, Tabitha. Für alles.
    Val
    Tabitha runzelte die Stirn. War das ein Abschiedsgruß? Oh ja, das war genau das, was sie jetzt brauchte.
    Aber wieso auch nicht?
    Sie spürte Wut in sich aufkeimen, bis ihr Blick auf seinen Namen fiel. Val.
    Er hatte mit seinem Kosenamen unterschrieben.
    Mit dem Kosenamen, den er eigentlich hasste.
    Gerührt schob sie den Zettel in ihre Tasche und küsste den Ring, den er für sie hinterlassen hatte, ehe sie ihn sich auf den Daumen schob und ins Badezimmer ging.
     
    Valerius träumte von Tabitha, die neben ihm lag und ihm ins Ohr lachte.
    Es war so real, dass er förmlich ihre Hand auf seinem Rücken spüren konnte.
    Nein, jetzt vergruben sich ihre Finger in seinem Haar.
    Sie löste ihre Hand und ließ sie nach unten wandern, über seine Hüften und seinen Schenkel, legte ihre Handfläche über …
    Mit einem lustvollen Stöhnen schlug Valerius die Augen auf und stellte fest, dass es kein Traum war.
    Tabitha lag neben ihm. »Hi, Baby?«, flüsterte sie.
    »Was tust du denn hier?«, fragte er ungläubig.
    Sie hob ihre Hand mit dem Ring. »Wie könnte ich nach dieser knappen Nachricht anderswo sein?«

    »Meine Nachricht war nicht knapp.«
    Sie schnaubte. »Ich dachte schon, du willst mir sagen, ich soll mich verziehen.«
    »Wie kommst du denn darauf? Schließlich habe ich dir meinen Ring dagelassen.«
    »Als Trost?«
    Er verdrehte nur die Augen. »Nein, dieser Ring bedeutet, dass derjenige, der ihn trägt, sein Gewicht in Gold wert ist. Siehst du?« Er hielt ihn hoch, damit sie das königliche Wappen erkennen konnte.
    Ein Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. »Ich bin mein Gewicht in Gold wert?«
    Valerius hob ihre Hand an die Lippen und küsste sie. »Für mich bist du noch
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