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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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zog seine Frau an sich und küsste sie auf den Scheitel.
    Tabitha wandte sich um und sah Valerius mit Otto zur Tür gehen. Als sie die beiden einholte, standen sie bereits draußen.
    »Was habt ihr vor?«, fragte sie.
    »Wir wollen nicht stören. Das ist ein Augenblick für die Familie«, antwortete Valerius leise. »Deine Schwester braucht dich jetzt.«
    »Und ich brauche dich.«
    Staunend sah Valerius zu, wie sie vortrat und die Arme um ihn legte.
    »Wir sehen uns«, sagte Otto, stieg in seinen Jaguar und brauste davon.
    »Danke«, flüsterte Tabitha und schob ihren Kopf unter sein Kinn. »Ohne dich hätte ich den heutigen Abend nicht überlebt.«
    »Tut mir leid, dass ich keine größere Hilfe sein konnte. Und das wegen Tia tut mir noch mehr leid.«
    Er spürte ihre Tränen durch den Stoff seines Hemds.
    »Deine Mutter hat gesagt, sie will dich zu Hause haben.«
    Tabitha nickte. »Ja, ich muss dringend zu ihr. Sie braucht uns. Wir geben ihr Kraft.« Sie löste sich, als Amanda auf die Veranda trat. »Ich fahre jetzt zu Mom.«
    Amanda nickte. »Sag ihr, dass ich morgen früh vorbeikomme. Ich will nicht, dass sie mich so sieht.«
    Tabitha ließ den Blick über den blutbesudelten Morgenrock ihrer Schwester wandern.
    »Ja, das ist wohl das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann.«

    Dann tat Amanda etwas, womit niemand gerechnet hatte: Sie streckte die Arme aus und drückte Valerius an sich. »Danke, dass du gekommen bist, Valerius. Und dass du auf Tabitha aufgepasst hast. Ich bin dir wirklich dankbar dafür.« Sie küsste ihn auf die Wange, dann löste sie sich von ihm.
    Valerius stand sprachlos da, während ihn beinahe so etwas wie ein Gefühl der Zugehörigkeit überkam - ein so merkwürdiges, fremdes Gefühl, dass er nicht recht wusste, wie er damit umgehen sollte.
    »War mir ein Vergnügen, Amanda.«
    Sie tätschelte ihm den Arm und ging ins Haus zurück.
    Valerius half Tabitha in den ramponierten Wagen und setzte sich ausnahmsweise selbst hinters Steuer.
    Die ganze Fahrt über herrschte Schweigen. Mitfühlend nahm er ihre Hand und hielt sie im Dunkeln, während sie aus dem Beifahrerfenster starrte.
    Vor dem Haus ihrer Mutter hielt er an, stieg aus und hielt ihr die Tür auf.
    Mit einem zittrigen Atemzug stieg sie aus und wappnete sich für die Begegnung mit ihrer Mutter. Ihr gewohnter Mut schien sie vollständig verlassen zu haben.
    Valerius reichte ihr die Schlüssel.
    Stirnrunzelnd sah sie zu, wie er einen Schritt rückwärts machte. »Was tust du?«
    »Ich wollte zurückgehen.«
    »Bitte, lass mich nicht allein, Valerius. Bitte nicht.«
    Zärtlich strich er ihr über die Wange und nickte. Während sie an die Tür klopfte, ließ er seine Hände auf ihren Schultern liegen, und etwas sagte ihm, dass die Berührung von größter Wichtigkeit für sie war.

    Ihr Vater öffnete mit grimmiger Miene, doch beim Anblick seiner Tochter erhellten sich seine Züge ein klein wenig. Tränen schossen ihm in die Augen, als er sie an sich zog und sie festhielt. »Gott sei Dank, dass es wenigstens dir gut geht. Deine Mutter ist außer sich vor Angst.«
    Sie erwiderte die Umarmung. »Mir geht’s gut, Daddy, und Amanda und Kyrian auch.«
    Ihr Vater ließ sie los und musterte Valerius mit zusammengekniffenen Augen. »Wer sind Sie?«
    »Er ist mein Freund, Daddy, also sei bitte nett zu ihm.«
    Freundlichkeit war so ziemlich das Letzte, was Valerius erwartete, deshalb war er umso verblüffter, als Tabithas Vater ihm die Hand hinstreckte.
    Valerius schüttelte sie, ehe er ihnen ins Haus folgte, wo sich bereits etliche Mitglieder des Devereaux-Clans eingefunden hatten.
    Als er ins Wohnzimmer trat, überkam ihn ein Gefühl, wie er es noch nie gehabt hatte.
    Es fühlte sich an, als komme er nach Hause.

16
    Ohne Vorwarnung betrat Ash Artemis’ Tempel auf dem Olymp. In der Mitte des großen, von hohen Säulen umgebenen Hauptsaals lag sie auf einem weißen Thron, der jedoch eher einer Chaiselongue glich.
    Ihre koris , die für sie gesungen und auf der Flöte gespielt hatten, zogen sich augenblicklich zurück. Als eines der blonden Geschöpfe an ihm vorbeieilte, blieb er stehen und sah ihr nach.
    »Was tust du hier?«, fragte Artemis mit ungewohntem Zögern in der Stimme.
    Er wandte sich ihr wieder zu und schob den Rucksack auf seiner Schulter zurecht. »Ich wollte dir dafür danken, was du heute Nacht getan hast, aber dann fiel mir ein, dass du ja in über elftausend Jahren noch nie etwas ohne Gegenleistung getan hast. Allein die Angst
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