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Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)

Titel: Geliebte des Schattens - Kenyon, S: Geliebte des Schattens - Seize the Night (Dark Hunter 07)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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vor dieser Erkenntnis hat mich hergetrieben. Also, was gibt’s?«
    Artemis schlang sich die Arme um den Oberkörper und setzte sich auf. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    Er lachte verbittert. »Du machst dir niemals Sorgen um mich.«
    »Doch, das tue ich. Ich habe dich gerufen, aber du hast nicht geantwortet.«
    »Ich antworte fast nie.«
    Sie wandte den Blick ab - eine Geste, die ihn an ein
Kind erinnerte, das bei etwas Verbotenem ertappt worden war.
    »Los, raus damit, Artemis. Ich habe heute Nacht noch eine ganze Menge unerfreulicher Dinge zu tun, und dich will ich als Erstes von der Liste haben.«
    Sie holte tief Luft. »Na gut, verheimlichen kann ich es sowieso nicht.«
    »Was?«
    »Heute Nacht wurde ein neuer Dark Hunter geboren.«
    Das Blut gefror ihm förmlich in den Adern. »Du elendes Miststück! Wie konntest du das tun?«
    Sie trat von ihrem Thron, bereit, sich der Auseinandersetzung mit ihm zu stellen. »Ich hatte keine Wahl.«
    »Ja, ja.«
    »Nein, Acheron. Ich hatte tatsächlich keine Wahl.«
    Während sie sprach, verband sich sein Geist mit ihrem, sodass er die Bilder von Nick und ihr sehen konnte.
    »Nick?« Ihm blutete das Herz.
    Was hatte er getan?
    »Du hast ihn verflucht«, sagte Artemis leise. »Es tut mir leid.«
    Voller Schuldgefühle biss Ash sich auf die Zunge, wohl wissend, wie unklug es war, die Wut aus sich sprechen zu lassen.
    Sein Wille, selbst wenn er nicht als Gedanke formuliert oder gar laut ausgesprochen wurde, erfüllte sich und wurde zur Realität. Ein falsches Wort …
    Er hatte seinen besten Freund verdammt.
    »Wo ist er?«
    »Im Verlies.«
    Ash wandte sich um, doch Artemis hielt ihn auf. »Ich
wusste nicht, was ich sonst tun sollte, Acheron. Bitte, glaub mir.«
    Sie streckte die Hand aus, auf der sich ein dunkelgrünes Amulett materialisierte, das sie ihm reichte.
    »Wie viele?«, fragte er bitter, in der Annahme, dass es Valerius’ Seele war, die sie ihm reichte.
    Eine einzelne Träne floss ihr über die Wange. »Keine. Es ist Nicks Seele, und ich habe kein Recht auf sie.« Sie drückte es ihm in die Hand.
    Ash war so verblüfft, dass er nicht wusste, was er sagen sollte.
    Er verstaute das Amulett in seinem Rucksack.
    Artemis schluckte. »Jetzt wirst du es selbst erfahren.«
    »Was erfahren?«
    »Wie schwer die Last einer Seele wiegt.«
    Er starrte sie nur an. »Das weiß ich schon seit langer Zeit, Artie.«
    Damit trat er zurück und beförderte sich mittels Willenskraft in Nicks Gefängnis. Langsam öffnete er die Tür und fand seinen Freund zusammengerollt auf dem Boden liegend.
    »Nick?«
    Nick hob den Kopf und blickte Ash mit einer Mischung aus Schmerz und Zorn, die ihm durch Mark und Bein ging, aus rot geränderten Augen an. »Sie haben meine Mutter ermordet, Ash.«
    Eine neuerliche Woge der Schuld überkam Ash. Mit nur einem einzigen, aus Wut hinausgeschleuderten Satz hatte er das Schicksal verändert und Nick und Tabitha zwei Menschen entrissen, die sie niemals hätten verlieren dürfen.
    Es war allein seine Schuld.

    »Ich weiß, Nick, und es tut mir leid.« Seine Reue war tiefer, als Nick jemals ahnen würde. »Cherise war eine der wenigen anständigen Frauen auf dieser Welt. Ich habe sie sehr geliebt.«
    Er liebte die Leute aus New Orleans mehr, als er sollte. Liebe war eine nutzlose Empfindung, die ihm nie etwas anderes als Leid eingebracht hatte.
    Selbst Simi …
    Ash strich über die Tätowierung und kämpfte gegen seine Emotionen an, die ihn zu überwältigen drohten.
    Doch dann schob er sie beiseite und wandte sich Nick zu. »Komm.«
    »Wohin gehen wir?«
    »Ich bringe dich nach Hause. Du musst eine Menge lernen.«
    »Worüber?«
    »Über das Dasein als Dark Hunter. Alles, was du über das Kämpfen und Überleben zu wissen glaubst, ist hinfällig. Ich muss dir zeigen, wie du deine neu gewonnenen Kräfte einsetzen und mit diesen Augen richtig sehen kannst.«
    »Und wenn ich all das gar nicht lernen will?«
    »Dann wirst du sterben. Und dann gibt es kein Zurück für dich.«
    Nick ergriff seine Hand und ließ sich von ihm auf die Füße ziehen.
    Ash schloss die Augen und brachte Nick nach Hause.
    Selbst unter normalen Umständen unterwies er neue Dark Hunter nur sehr ungern, aber dieser hier …
    Seine Ausbildung schmerzte ihn besonders.

     
    Eine Stunde vor Sonnenaufgang schlüpfte Valerius aus dem Haus der Devereaux. Tabitha war endlich eingeschlafen, er hatte sie nach oben in ihr altes Zimmer getragen, das sie früher mit Amanda geteilt hatte.
    Er
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