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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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Hand kam zum Liegen und er hob seine andere, um ihre Wange zu streicheln.
    »Keineswegs, aber ich ahnte nicht, dass es noch möglich ist wegen des Fluchs«, entgegnete der Graf. Cassandra schluckte.
    »Glaubt Ihr, dass das Kind ihn in sich tragen wird?«, flüsterte sie. James seufzte und starrte an die Decke.
    Er überlegte angestrengt, ob es so etwas je gegeben hatte. Er wusste nicht, ob es Sprösslinge gab die von einem Verfluchten und einem gesunden Menschen gezeugt worden waren.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete er ehrlich.
    Er selbst war durch einen Biss zu dem geworden, was er war. Cassandra löste sich von ihm und sah in sein Gesicht, seine Miene wirkte versteinert und sein Blick haftete noch immer an der Decke. »Werdet Ihr das Kind anerkennen?« Sie klang vorsichtig, weil sie nicht wusste, ob er es plante oder nicht. James sah Cassandra an.
    »Nichts in der Welt würde mich davon abhalten«, antwortete der Graf und lächelte sie sanft an.
    Die Jägerin beugte sich vor und küsste zärtlich seine Lippen, doch bevor er den Kuss intensivieren konnte, hatte sie sich von ihm gelöst und ihren Kopf wieder auf seiner Brust gebettet.
    »Wir sollten versuchen zu schlafen«, sagte sie müde und schloss ihre Lider abermals.
    »Natürlich meine Schöne«, gab er zurück und entspannte sich.
    Er zeigte ihr ein seliges Lächeln und seine Gedanken malten ihm die wunderbarsten Bilder aus. Endlich im Alter von 82 Jahren würde er Vater werden. Vor seinem geistigen Auge sah er einen kleinen Jungen durch die Korridore seines Anwesens laufen. Er sah Cassandra, wie sie ihr Kind im Arm wiegte und an ihrer Brust barg. Seufzend schloss er die Augen und fiel in einen ruhigen Schlaf. Der Traum war einer der Schönsten, den er je geträumt hatte. Ein Sohn wäre für James das Größte gewesen, doch auch eine Tochter hätte er mit jeder Faser seines Körpers geliebt und beschützt. Der Graf verstand die Gefühle kaum, die in ihm vorgingen, und schob es auf die Euphorie, die diese Nachricht bei ihm ausgelöst hatte. Er erwachte am Morgen und sah auf die wunderschöne Dame in seinem Arm. Vorsichtig streichelte er durch ihr gelocktes Haar und lächelte. »Ihr macht mich so glücklich«, murmelte er. Behutsam löste James sich von ihr und rutschte aus dem Bett. So leise er konnte, sammelte er seine Kleider ein und zog sie an. Bevor er das Zimmer verließ, küsste er ihre Stirn und zog die Decke höher. Er wollte im Speisesaal ein herrliches Frühstück für sie auftragen lassen und so schlenderte er gut gelaunt zu Margret in die Küche.
    Die Magd stand am Herd und rührte in einem Topf, aus dem köstliche Dämpfe aufstiegen. Der Graf ging an ihre Seite und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Sofort errötete sie und sah ihn an. »Herr, womit habe ich einen Kuss verdient?«, fragte sie vorsichtig.
    James lächelte sie breit an und hob sie hoch, er wirbelte sie durch die Kochstube.
    »Ich werde Vater«, lachte er und ließ die Dienstmagd herunter, nachdem sie ihn mehrfach darum gebeten hatte.
    »Meinen Glückwunsch«, rief sie erfreut und schwankte noch ein wenig, von den vielen Drehungen die James hingelegt hatte.
    Er war wirklich außer sich vor Freude und Margret hatte ihn bisher nie so erlebt. Esra betrat die Küche und sah zwischen Magd und Graf hin und her. »Guten Morgen, Herr«, sagte er freundlich, wie immer.
    »Guten Morgen Esra. Kommt mit mir, wir haben etwas zu feiern«, erwiderte der Adlige und wandte sich von ihr ab.
    Skeptisch sah der Butler ihn an, als er die Kochstube verließ und im Flur abrupt stehen blieb. Er kehrte noch einmal zurück.
    »Bitte bringt ein herrliches Frühstück auf die Tafel, Margret«, bat er und ging wieder.
    Esra folgte ihm in den Salon und sah ihn fragend an, als er zwei Bechergläser seines teuersten Scotch einschenkte.
    »Herr darf ich fragen, was Euch so gut stimmt?«, fragte Esra.
    James reichte ihm das Trinkgefäß und grinste ihn gut gelaunt an.
    »Esra, ich werde Vater«, verkündete er euphorisch und stieß mit seinem Becher an den des Butlers. »Meinen Glückwunsch, Herr.«
    »Vielen Dank.«
    Esra hob sein Glas und tief Luft.
    »Auf die Vaterfreuden«, sagte er und trank einen Schluck des herrlichen Getränks.
    James tat es ihm nach und lächelte. Die Nachricht stimmte ihn glücklich und nun wo Cassandra endlich wieder an seiner Seite war, war es perfekt. Sie nahmen auf den Sofas Platz und unterhielten sich.
    »Werdet Ihr und Lady Cassandra heiraten?«, fragte Esra schließlich. James
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