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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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Wirt, das Gasthaus und machte sich auf zu Shadow in den kleinen Stall. Der Hengst war schnell bereit für den Ritt und so saß der Graf auf und galoppierte abermals mit dem Pferd durch die schneebedeckte Landschaft. Der Wind brannte auf James‘ Haut und wieder zog er die Kapuze tiefer ins Gesicht und schob den Schal höher. Er war so ein geübter Reiter, dass er sich auch mit einer Hand auf dem Tier halten konnte. Immerhin saß er auf Rössern, seit er ein Junge gewesen war, was nun über siebzig Jahre zurücklag. Er verdrängte seine zahlreichen Gedanken und entspannte sich zum ersten Mal nach langer Zeit, als sein Anwesen in Sicht kam. Ein letztes Mal trieb er Shadow an und gab ihm einen festen Tritt mit den Sporen. Der Hengst wurde schneller. Eine Stunde später trabte James auf die Stallung zu, die gerade von Esra verlassen wurde. »Was macht Ihr hier, Esra?«, rief er verwirrt. Normalerweise war der Butler nicht für die Tiere verantwortlich. Der Bedienstete blieb stehen und sah den Grafen an, der ihm näherkam.
    »Ich brachte das Pferd eines Besuchers in den Stall, der vor zwei Stunden eingetroffen ist«, antwortete er.
    James wurde hellhörig.
    »Wer besucht uns?«, fragte er.
    Esra räusperte sich und setzte zur Antwort an.

Kapitel 2
    ~ James & Cassandra ~

    James stieg von Shadows Rücken ab und sah seinen Butler eindringlich an.
    »Esra, wer besucht uns?«, wollte er ein weiteres Mal wissen.
    »Lady von Dulanis«, antwortete der Bedienstete leise und trat von einem Fuß auf den anderen.
    Esra fror fürchterlich, war er doch nur in seinem einfachen Frack nach draußen gegangen, als er Cassandra durch das Fenster gesehen hatte. James sah seinen Esra sprachlos an.
    »Sie ist hier?«, fragte er, er fürchtete zu träumen. Esra nickte.
    Es dauerte keinen Wimpernschlag und James rannte auf sein Haus zu. Schneller als normale Menschen eilte er hinein und sah sich im Foyer um. Cassandra war nicht zu sehen.
    »Meine Schöne«, rief er freudig und lief in den Korridor, in dem das Gemach lag, welches sie immer bewohnt hatte.
    Margret kam ihm mit einem Tablett, auf dem eine Kanne Tee stand, aus der Küche entgegen.
    »Wo ist sie Margret?«, fragte er seine Magd freudestrahlend.
    »Sie ruht, das arme Kind war völlig durchfroren und verstört«, antwortete Margret.
    »Wurde ihr etwas angetan?« Er war sogleich besorgt.
    »Sie sagte, dass sie Euch unbedingt sprechen muss, aber Esra und ich, haben ihr nahe gelegt, dass sie sich erst einmal ausruht.«
    James nickte und sagte: »Ich werde dennoch einen Blick auf sie wagen, es kommt mir vor, als wäre es ein Traum.«
    Margret lächelte ihren Herrn an und nickte.
    »Das wollte ich ihr gerade bringen«, meinte sie. Der Graf trat einen Schritt auf sie zu und nahm ihr das Tablett ab.
    »Ich werde ihr den Tee servieren und Ihr dürft Euch ausruhen vor dem Kamin«, entgegnete James fröhlich.

    Cassandra saß in eine Decke gehüllt vor der offenen Feuerstelle. Sie hatte währen d des Rittes von Dulanis hierher nur eine Rast eingelegt und somit die Kälte in ihren Knochen. Sie fror noch immer, obwohl sie bereits seit einer Stunde vor dem prasselnden Feuer saß, welches Esra sofort entfacht hatte. Die Flammen züngelten wild in der Luft und das Holz knackte und knisterte, als sie diese gebannt beobachtete. Die Jägerin vernahm nicht, wie sich die Tür öffnete und eine Person näherte. Hinter ihr wurde ein Tablett abgestellt und man kam näher an sie heran. Beim Gedanken an ihren Vater waren ihr die Tränen gekommen und sie versu chte, si e zu verdrängen. Von dem Besucher hatte sie immer noch nichts bemerkt. Auf einmal hörte sie einen leisen Aufprall und jemand schlang die Arme von hinten um sie.
    »Ihr seid zurück, es ist wirklich kein Traum«, sagte die vertraute Stimme James‘.
    Cassandra schloss ihre Augen und nickte.
    »Ja, ich bin zurückgekehrt«, wisperte sie.
    Er hatte es kaum fassen können, als er sie vor dem Kamin sitzen sah. Sein Herz hatte einen Schlag ausgesetzt und er war für einen Moment erstarrt. Schnell hatte er das Tablett abgestellt und sie von hinten umarmt.
    »Ihr habt mir gefehlt«, flüsterte er und seine Lippen streichelten ihr Ohr.
    Cassandra versteifte sich kaum merklich.
    »Ihr habt mir auch gefehlt«, erwiderte sie und legte ihre Hand auf seine. Sie lehnte sich an ihn und hielt die Augen geschlossen. »Ich kam, um Euch etwas mitzuteilen«, fuhr sie fort.
    James sah sie fragend an, aber sie konnte seinen Blick nicht sehen.
    Er räusperte sich und
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