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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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doch Cassandra riss seinen Kopf hoch und zwang ihn, es anzusehen. Dann zog sie ihre Atame und setzte sie an Merphans Hals. Binnen eines Atemzugs schlitzte sie ihm die Kehle auf. Der Nimrod der Bruderschaft sackte zusammen und … verschwand ins Nichts. Schweratmend blickte Cassandra sich um. Eine Menge Werwölfe waren in dem Stollen. Eini ge tot, andere kämpften noch. Den Menschen erging es genauso. Sie stürzte sich abermals ins Getümmel.

    ~ Cassandra ~

    Am Ende des Kampfes waren die Verluste unausgeglichen. Alle Jäger waren vernichtet und viele ihrer Freunde ebenfalls umgekommen.
    Die Lykanthropen nahmen wieder ihre menschlichen Gestalten an, außer James und Caleb. Cassandra sah ihren Gemahl am Boden liegen, dann suchte sie selbigen nach ihrem Sohn ab. Caleb stieß ein Heulen aus, dass ihr durch Mark und Bein ging. Julamine kam an seine Seite und streichelte seinen Kopf.
    »Sie ist als Heldin gestorben«, flüsterte sie dem Werwolf zu.
    Ein weiteres Jaulen hallte von den Felswänden wider. Anschließend zog sie ihn von dem toten Körper seiner Frau weg. Barbara hatte mit der entfernten Silberklinge und ihrem Tod, der Fluch verlassen und sie lag in ihrer menschlichen Gestalt dort. James verwandelte sich langsam zurück. Er war bei Bewusstsein, doch war er zu schwach, um sich bemerkbar zu machen. Julamine gab ihren Gefährten einen Wink, dass sie Barbara tragen sollten. Caleb lief zu James und sah ihn aus seinen Wolfsaugen an. Schließlich kam Jonathan an Calebs Flanke und hob James auf dessen Rücken. Cassandra hob Aydan hoch und die Gruppe verließ den Stollen. Sie trugen ihre Verletzten nachhause und brachten sie in verschiedene Gemächer. James und Aydan wurden in das Schlafgemach des Grafen und der Gräfin gebracht.

    Die ganze Nacht weilte Cassandra an der Seite ihres Sohnes und ihres Mannes. Sie versorgte ihre Wunden, weinte und hatte Angst um sie. Aydan bewegte sich wenig. James hingegen überhaupt nicht. Jedoch stöhnten sie gelegentlich beide.
    Früh am Morgen war sie im Sessel eingeschlafen, den sie ans Bett gerückt hatte. Caleb betrat das Gemach und sah sie, dann nahm er eine Wolldecke und legte sie über Cassandra. In diesem Moment schlug sie die Augen auf und sah ihn an.
    »Es tut mir so leid Caleb«, flüsterte sie.
    Er nickte traurig und atmete tief durch. »Sie wird in meinem Herzen immer weiter leben«, raunte er und sah zum Bett.
    »Wie geht es ihnen?«, fragte er.
    »Sie sind beide nicht aufgewacht und ich habe Angst um sie«, gestand Cassandra.
    Anschließend lief Caleb zum Bett und musterte Aydan, nachdem er die Decke weggezogen hatte. Alle blauen Flecken, die sie in der letzten Nacht am Leib des Kinde s entdeckt hatten, waren verschwunden, die Schnitte ebenso.
    »Cassandra, ko mm her«, verlangte er.
    Behäbig erhob sie sich und kam an seine Seite.
    »Seine Verletzungen sind verschwunden«, erkannte sie.
    »Ich denke, du weißt, was das heißt. Er ist ...«
    »Ein Werwolf«, stieß sie erschrocken aus.

Epilog
    ~ Aydans Erbe ~

    Fünf Jahre waren seit dem Kampf in dem Stollen vergangen. Aus Aydan war ein prächtiger junger Mann geworden, der wie sein Vater aussah. Sein Haar war schulterlang, sein Gesicht markant und seine Statur athletisch. Lediglich seine Augen blau, wie das Meer und die seiner Mutter. Es dämmerte und er ging spazieren. Aydan mochte die kühle Abendluft. Es war der erste Vollmond in diesem Kalenderjahr und er schritt durch den frischen Pulverschnee, der unter seinen Sohlen knarzte. Flankiert wurde er von einem verliebten Pärchen. »Komm schon Aydan, wir müssen uns ein wenig beeilen«, wurde er von dem Begleiter angetrieben. Die Dame, die sie begleitete, schmunzelte.
    »Hetz ihn doch nicht so«, wandte sie sich an ihren Liebhaber.
    Sie beschleunigten ihre Schritte, die der Schnee dämpfte.
    Die Gruppe lief eine halbe Stunde durch die Ländereien Avabrucks. Aydans Erbe. Dann erreichten sie schließlich die Lichtung.
    »Da wären wir«, sagte Aydan und setzte sich auf einen Schneehügel.
    »Komm steh auf mein Junge, ich will nicht, dass du krank wirst«, meinte die Dame.
    Er erinnerte sich an seine erste Verwandlung, als wäre sie gestern gewesen.

~ 2 Jahre zuvor ~

    Aydans dreizehnter Geburtstag war an diesem Tag gefeiert worden. Er war ungewöhnlich aggressiv an diesem Tag, mehr als je zuvor, und spürte eine Veränderung in seinem Körper.
    Nun war es an der Zeit zu Bett zu gehen. Sein Vater war an diesem Tag abgereist, wohin wusste Aydan nicht, aber zum immer
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