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Geliebte der Nacht

Geliebte der Nacht

Titel: Geliebte der Nacht
Autoren: Jay Valentine
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zurück.
    Die vier Freunde erhoben sich und verließen den Salon. Danach gingen sie hinaus. Die drei Lykanthropen rannten los. Cassandra schwang sich auf ihr Pferd und ritt vom Anwesen.

    ~ Aydan ~

    Aydan lehnte an der Felswand. Langsam kam er zu sich und seine Lider flatterten dabei. Auf einmal schlug er die Augen auf und sah direkt diesen Jäger vor sich.
    »Du bist wach, das ist gut«, sagte der Herr und zog sein Messer.
    Aydan spürte das warme Blut auf seiner Wange. Stechender Schmerz breitete sich von dort aus.
    »Warum … tut Ihr das?«, fragte er ängstlich.
    »Weil du ein Avabruck bist«, antwortete der Mann und hob das Messer.
    Der Schrei des Kindes ging Emilia durch Mark und Bein.
    Merphan quälte den Jungen, der nie etwas verbrochen hatte, außer geboren zu werden. Aydan hatte nie jemandem geschadet.
    »Merphan hör auf damit«, bat sie leise.
    »Nein, du hast selbst gesehen, dass die Wunden, die ich ihm zufügte, zu schnell heilen. Jetzt muss ich wissen, ob die Verwundungen die ich ihm mit der Silberklinge zufüge, auch so zügig verheilen«, gab er zurück.
    Aydan roch, wie seine Haut verbrannte und aufgeschnitten wurde. Die Pein war unerträglich und er drohte wieder die Besinnung zu verlieren.
    »Em ilia, bri ng das Wasser her«, befahl Merphan.
    Sie nahm den Holzeimer hoch und brachte ihn ihrem Bruder. Dieser nahm einen Becher und entleerte ihn in Aydans Gesicht. Augenblicklich war der Junge bei Bewusstsein. Über Stunden quälte Merphan das Kind, bis er ihn losband und sich mit ihm auf einen breiten Stein setzte. Dann zog er den Knaben auf seinen Schoß und schloss seine Hand um die Aydans. Auf einmal drückte Merphan fest zu und Aydan hörte, spürte, wie seine Knochen brachen. Der Schrei hallte von den Felswänden wieder und Emilia hielt sich die Ohren zu.
    Im nächsten Augenblick stürzte eine Dame in die Höhle, gefolgt von drei Wölfen.
    »Ihr verletzt mein Kind nicht«, schrie sie und zog ihr Schwert.
    Merphan erhob sich und warf Aydan gegen eine Wand. Cassandra vernahm ebenfalls, wie weitere Fingerknochen ihres Nachfahren barsten. Sie ging mit gezogener Waffe auf Merphan los. Der Jäger parierte die ersten Schläge der wütenden Mutter gekonnt und setzte dann selbst zum Angriff an. Auch sie wehrte ihn ab und ihr war klar, dass es kein leichter Kampf werden würde.

    ~ Werwölfe & Nimrode ~

    Mehr Menschen stürzten in den Stollen und griffen James und Caleb an. Barbara hatte sich vor Emilia aufgebaut und knurrte sie an. Als Caleb jaulte, ruckte der Kopf der Werwölfin herum und sie richtete ihr Augenmerk auf den anderen Werwolf. Diesen Moment nutzte die ehemalige Amme. Sie ergriff ein Schwert ihres Bruders, rannte auf Barbara zu und trieb es ihr ins Genick. Heulend sackte die Lykanthropin zusammen. Ihr Blut besudelte den unebenen Boden der Felsengrotte. Rufe schallten durch den Schacht. Kampfgeräusche übertönten alles und Wölfe heulten.
    Ein ganzes Rudel hetzte in die Höhle. James kämpfte mit einem Jäger, versuchte ihm die Gliedmaßen herauszureißen, doch ein Nimrod jagte ihm die Klinge in den Bauch. Der Werwolf schrie, doch trotzte er, so gut er konnte, seinen Angreifern. Sie hatten nicht geahnt, dass es zu einem Gefecht auf Leben und Tod ausarten würde, als sie am Mittag aufgebrochen waren. Ein anderer Bruder der weißen Eiche trat in den Kampf ein und ging auf James los. Caleb wehrte sich mit aller Macht gegen die Männer. Julamine und weitere Lykanthropen erwehrten sich ihrer Gegner. Sie stürzten sich auf die Jäger, die kämpften und sich nicht konzentrierten. Cassandra und Merphan setzten einander zu, wie sie nur konnten. Mal war er, mal sie in defensiver Stellung. Selten wagten sie sich beide in die Offensive. Auf einmal gelang es ihr, ihm ihre Klinge in den Brustkorb zu rammen. Caleb sah zu seiner Gemahlin, nachdem die hinzugekommenen Wölfe seine Angreifer ausgelöscht hatten. Emilia versuchte vergeblich, das Langschwert aus dem Genick Barbaras zu ziehen. Er rannte los, direkt auf Emilia zu und sprang sie an. Merphan prallte, mit Cassandras Waffe in der Brust, auf den Boden und schrie, als er sah, dass Caleb seine Schwester umgeworfen hatte. Die Gräfin ging hinter ihn, trat ihm in den Rücken und er fiel nach vorn. Das Schwert bohrte sich durch seinen Rücken. Er röchelte bereits, jedoch war er bei vollem Bewusstsein, als er den Tod seiner Schwester mit ansah. Caleb zerfetzte Emilias Brustkorb und Merphan entrang sich ein Schrei, er wollte auf den Höhlenboden schauen,
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