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Geliebt, begehrt, verwoehnt

Geliebt, begehrt, verwoehnt

Titel: Geliebt, begehrt, verwoehnt
Autoren: Penny Jordan
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freundlich und geschäftsmäßig. "Machen Sie sich keine Sorgen", beruhigte sie die junge Frau, die sie erst kürzlich an ein neu gegründetes Bankhaus vermittelt hatte. "Wenn Ihr Chef Sie sexuell belästigt, werde ich direkt mit dem Vorstandsvorsitzenden sprechen. Ich bin heute Abend wieder in London. Wenn Sie möchten, können wir uns morgen zum Frühstück treffen."
    Finn stand hinter ihr und hörte ihr zu. Er presste die Lippen zusammen. Wie hatte er glauben können, dass sie eine gemeinsame Zukunft hatten? Melly lebte in London und er auf dem Land. Eine Fernbeziehung kam für ihn nicht infrage.
    Das war, als müsste man sich mit einem Schnellimbiss zufrieden geben, wenn man eigentlich Lust auf ein ausgedehntes Drei-Gänge-Menü hatte. Er wollte Zeit mit Melly verbringen und das Zusammensein mit ihr ohne Termindruck genießen. Ein kurzes Treffen hin und wieder genügte ihm nicht. Seine Gefühle für sie würden sich nicht zwischen zwei Geschäftsbesprechungen pressen lassen.
    Er empfand zu viel für sie, um sich mit einer Teilzeitbeziehung abfinden zu können. Er wollte mehr.
    Hoffnungslos blickte Finn hinunter auf ihren über den Computer gebeugten Kopf. Sie murmelte leise vor sich hin und war völlig in ihre Arbeit vertieft, als wäre er gar nicht da.
    Noch ein paar Sekunden, und ich bin fertig, dachte Melly und zwang sich, mit ihren Gedanken bei der Sache zu bleiben. Es gelang ihr nur, wenn sie leise mitsprach, was sie schrieb. Am liebsten hätte sie alles liegen lassen und sich Finn in die Arme geworfen. Sie wollte ihm sagen, was sie für ihn empfand.
    Doch dann würden ihre Gefühle sie überwältigen, und die Arbeit wäre vergessen, und sie hatte schließlich ihre Verpflichtungen.
    „Fertig." Melly lehnte sich zurück und atmete erleichtert auf. "Wie geht es den Alpakas?" Sie drehte sich zu Finn um und lächelte ihn an. „Finn, was ist los?"
    fragte sie beunruhigt, als sie seinen angespannten Gesichtsausdruck sah.
    "Das geht so nicht weiter mit uns, Melly", erklärte er angespannt. Er wandte sich von ihr ab. Wenn er sie ansah, würde er seine wahren Gefühle verraten.
    Und er wollte sie nicht anflehen, bei ihm zu bleiben, ihr Leben in London aufzugeben und hier einzuziehen. Ihre Antwort darauf glaubte er bereits zu kennen.
    Der Schock über seine Worte ließ Melly erstarren. Sie wusste, dass sie anfangen würde zu weinen, wenn sie jetzt versuchte zu sprechen.
    Sie hatte erwartet, dass er ihr sagen würde, wie viel die vergangene Nacht ihm bedeutet hatte. Sie hatte hören wollen, dass er genau wie sie herausgefunden hatte, dass ihr Beziehung wichtiger war als alles andere. Wie jede verliebte Frau hatte sie sich danach gesehnt, zu hören, dass er ihre Gefühle erwiderte. Sie wollte, dass er sie liebte und sie niemals wieder fortgehen ließ. Stattdessen hatte er gesagt, dass er ihre Beziehung beenden wolle.
    Verzweifelt versuchte sie, ihm etwas zu entgegnen. Sie konnte seine Entscheidung nicht einfach hinnehmen.
    "Aber letzte Nacht war es..." Ihr Mund war wie ausgetrocknet, und ihre Stimme klang heiser.
    "Keiner von uns hat je bestritten, dass wir guten Sex miteinander haben", unterbrach Finn sie. "Ich habe noch nie eine Frau getroffen ... "
    "... die so begierig darauf war, mit dir ins Bett zu gehen?" beendete Melly den Satz. Sie wusste, dass sie sich damit noch mehr Schmerz zufügte, aber sie konnte nicht anders. Sie lächelte kühl und sprach weiter. "Für Männer ist es doch ganz normal, Sex ohne Gefühle zu haben. Warum nicht auch für Frauen?"
    Es zerriss ihr das Herz. Doch sie würde nicht zulassen, dass Finn ihre wahren Gefühle erriet. Wie hatte sie sich so in ihm täuschen können? Es war dumm von ihr gewesen, zu glauben, dass das, was zwischen ihnen geschehen war, sein Leben genauso verändert hatte wie ihres. Nur weil er sie zärtlich angesehen und berührt hatte, hatte sie angenommen, er würde sie auch lieben.
    Ihre Hände zitterten so stark, dass es ihr kaum gelang, den Laptop einzupacken. "Der Schnee ist fast weg. Es gibt keinen Grund, warum ich noch bleiben sollte."
    „Hast du nicht etwas vergessen?" fragte Finn herausfordernd, während sie zur Tür eilte.
    Einen Moment lang hoffte sie, dass er sie nur auf die Probe gestellt hatte. War es möglich, dass alles nur ein grausamer Scherz gewesen war? Vielleicht hatte er sie nur necken wollen und nicht geahnt, wie schwer es sie treffen würde. Als sie sich zu ihm umdrehte, wurden ihre Knie weich, so sehr sehnte sie sich nach ihm. Allerdings
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