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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg
Autoren: Michael A. Stackpole
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kurzen
    Kopfbewegung zur Tür ins hintere Zimmer. »Der Anruf gerade. Das könnte Bernard sein, der Oates anweist, uns beide aus dem Weg zu räumen und es so aussehen zu lassen, als wären Sie gekommen, um mich festzunehmen, aber ich hätte Sie erschossen, bevor er mich erledigen konnte. Eine perfekte Lösung. Er besorgt Ihnen ein feierliches Staatsbegräbnis, weil das bei seinem Vater noch nicht ganz so weit ist, und beseitigt gleichzeitig einen populären Rivalen um die Macht.«
    »Nein, das würde er nicht tun.«
    »Nicht?« Ich schüttelte den Kopf. »Rufen Sie ihn an. Überzeugen Sie sich, dass er nicht gerade jetzt ein Gespräch führt.«
    Teyte schluckte den Köder. Er zog seinen Kommunikator aus der Tasche und wählte die Nummer seines Cousins. »Bernard, Teyte hier. Donelly behauptet, du hast den Angriff auf deinen Vater arrangiert, und jetzt willst du uns umbringen, weil er zu gefährlich ist, um am Leben zu bleiben!« Sinngemäß jedenfalls. Teytes tatsächlicher Anruf war erheblich hysterischer, und statt meines Namens benutzte er eine Bezeichnung, vor der selbst die meisten Sprungschiffer zurückschrecken würden.
    Aber was er sagte, spielte im Grunde auch keine Rolle. Bernard antwortete und Teyte hörte ihm nickend zu. »Ja, ja, natürlich, ich habe nie daran gezweifelt. Ha, das werde ich. Ich sage es ihm.« Dann senkte er das Kommgerät und lächelte mich gelassen an. »Ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie Recht haben. Sie dürfen wirklich nicht überleben.« Teyte griff hinter sich und zog einen gedrungenen schwarzen Nadler aus dem Hosenbund. Nadler feuern schmale Plastiksplitter, die sie von einem Block Hartkunststoff schaben. Meine Bemerkung über Austrittswunden weiter oben lässt sich auf sie nicht wirklich anwenden, außer ein Treffer auf Brust oder Hals wäre tödlich und ein nachträglicher Schuss ins Gesicht würde mir das Aussehen einer Schüssel nasser Weizenflocken geben.
    Mit einer Menge verspritzten Blutes für die richtige Stimmung.
    Er hob die linke Hand, um die Waffe zu spannen, dann fiepte sein Komm. Teyte drehte das Gerät um, schaute auf den kleinen Bildschirm und verzog fragend das Gesicht. »Was, zum ...«
    Die Wohnungstür krachte, halb aus den Angeln gerissen, ins Zimmer. Ein ASS-Beamter in Hauberk-Krötenpanzer stürmte herein. Teyte wirbelte herum, die Waffe im Anschlag. Er drückte ab, aber die Nadeln prallten von der Rüstung ab wie ein Schwarm auf eine Backsteinmauer prasselnder Zahnstocher. Der rechte Arm der gepanzerten Gestalt kam hoch. Blutrote Strahlbahnen aus kohärentem Licht zischten durch den Raum. Hitze schlug mir ins Gesicht, als die Lasersalve sich durch Teytes Brust und Teile der Wand hinter ihm bohrte. Er stürzte mit drei qualmenden Löchern im Brustkorb zu Boden.
    Oates kam aus dem Hinterzimmer, die Waffe in der einen Hand, den Dienstausweis in der anderen. »Polizei!«, brüllte er, aber seine Pistole richtete sich auf mich.
    Bevor er mich versehentlich erschießen konnte, hob Niemeyer die rechte Hand und feuerte von der Türe aus. Der Laserstrahl fauchte dicht an meinem Kopf vorbei und verbrannte mir einen Teil der Haare. Der vordere Beamte lief ins hintere Zimmer und bestätigte, dass es leer war.
    Niemeyer hob das Visier seiner Rüstung. »Damit sind wir quitt, Donelly.«
    Ich nickte geschockt. »Was machen Sie hier?«
    »Ich rette Ihnen das Fell.«
    »Warum?«
    Er schnaubte. »Weil manche Leute es für wert erachten, gerettet zu werden.« Er trat ins Zimmer und deutete zur Tür. »Sie haben einflussreiche Freunde, Donelly.«
    Ich schaute hoch und Janella trat ins Zimmer.
    Es ist ein dummes kleines Spiel, bei dem keiner gewinnt.
    - Thomas Fuller

Manville, Capital District, Basalt Präfektur IV, Republik der Sphäre
    27. Februar 3133
    Ich schaute sie an und unterdrückte mein Lächeln. »Kennen wir uns?«
    Lady Janella Lakewood nickte königlich. »Ja, Sam, wir kennen uns. Colonel Niemeyer weiß, dass wir schon früher zusammengearbeitet haben.«
    Ich nickte. Janella hatte sich für Möglichkeit Eins entschieden und mich als Informanten vorgestellt, der ihr schon bei früheren Gelegenheiten nützlich gewesen war. Niemeyer würde mich deswegen sicher nicht in sein Herz schließen, aber zumindest würde er mir jetzt etwas mehr vertrauen. Ihr vertraute er mit Sicherheit sehr.
    In vielerlei Hinsicht war dies die beste Entscheidung, denn sie mi-nimalisierte meinen schlechten Ruf, ohne meine Akten zu entwerten. Er würde davon ausgehen, dass ich mit Janella
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