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Geisterbahn

Geisterbahn

Titel: Geisterbahn
Autoren: Dean R. Koontz
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nachsehen, was mit den Geräten nicht stimmt. « Er wandte sich ab und ging zur Ecke der Geisterbahn. Dann blieb er stehen und schaute zurück, als hätte er Joey völlig vergessen. »Komm mit, mein Sohn. Vielleicht brauche ich deine Hilfe.«
    Der Junge zögerte.
    »Komm schon«, sagte Conrad. »Wir wollen deine Schwester doch nicht im Dunkeln sitzen lassen.«
    Joey folgte ihm zur Rückseite der Geisterbahn.
    Conrad öffnete die Tür, die zu dem Raum unterhalb der Hauptebene der Konstruktion führte. Er ging hinein, tastete nach der Lichtschnur und zog daran.
    Der Junge folgte ihm. »Mann!« sagte er. »Ich hab' gar nicht gewußt, daß hier so viele Maschinen sind!«
    Conrad zog die Tür hinter sich zu und verriegelte sie.
    Als er sich dann zu Joey umdrehte, grinste er voller Häme.
    »Du verlogener kleiner Scheißkerl«, sagte er. »Deine Mutter heißt gar nicht Leona.«
    Amy, Liz und Buzz befanden sich tief in der Geisterbahn, als über der Fahrspur eine Lichterkette aufleuchtete. Sie waren um mehrere scharfe Kurven gebogen, hatten sich nervös ein paar lange, dunkle Geraden entlanggeschlichen und gingen gerade eine steile Steigung hinauf, vorbei an Wachspuppen, die Ungeheuer aus verschiedenen Sciencefiction-Filmen darstellten. Die Lampen vertrieben die Dunkelheit nicht vollständig. Tiefe Schatten lauerten in der Nähe. Aber jedes Licht war willkommen, denn Amy hatte nur noch ein einziges Streichholz übrig.
    »Was ist los?« fragte Liz angespannt. Jede Veränderung ihrer Lage machte ihr angst, auch wenn diese Veränderung Licht statt Dunkelheit bedeutete.
    »Keine Ahnung«, sagte Amy unbehaglich.
    »Er hat das Licht eingeschaltet, damit er leichter nach uns suchen kann«, sagte Liz. »Das ist los, und du weißt es.«
    »Tja, falls dem so sein sollte«, sagte Amy, »ist es viel schwieriger für ihn, uns zu finden, wenn wir in Bewegung bleiben.«
    »Genau«, sagte Buzz. »Stehen wir nicht einfach hier herum. Suchen wir einen Ausgang.«
    »Es gibt keinen«, sagte Liz. Aber sie ging mit ihnen nach oben.
    Als sie die höchste Stelle des Anstiegs erreichten, stießen sie auf ein großes Schaubild, das sechs mannsgroße, tentakelbewehrte, glubschäugige Ungeheuer zeigte. Die Außerirdischen stiegen aus einer fliegenden Untertasse, absurde Gestalten, die im frostbleichen Licht der Lampen über den Gleisen erstarrt waren.
    »Diese Untertasse ist verdammt groß«, sagte Buzz. »Ich wette, wir drei könnten uns darin verstecken.«
    »Dort würde er ganz bestimmt nachsehen«, sagte Amy.
    »Wir können nicht an Ort und Stelle bleiben, und wir können uns nicht verstecken. Wir müssen hier raus.«
    Sie hatte kaum das letzte Wort über die Lippen gebracht, als die Kette in der Mitte der Fahrspur sich wieder in Bewegung setzte.
    Sie alle fuhren erschrocken zusammen.
    In einiger Entfernung schepperte eine sich nähernde Gondel laut über die Gleise - klapper-klink-klapper-klink -, ein hartes, scharfes Geräusch, das über der Musik und dem auf Tonband aufgezeichneten Gelächter noch hörbar war und von Sekunde zu Sekunde lauter wurde.
    »Er will uns holen«, sagte Liz. »O Gott, Gott im Himmel, dieser Freak kommt uns  holen!« Das stumpfe, rostige Messer, das Amy von einem der 292 Monstermodelle genommen hatte, kam ihr nun wie eine Waffe vor, über die man höchstens lachen konnte. Klapper-klink-klapper-klink ... »Schnell«, rief Buzz. »Von den Gleisen runter!« Sie kletterten auf den breiten Vorsprung, auf dem die sechs Aliens aus der fliegenden Untertasse stiegen. Klapper-klink-klapper-klink ... »Ihr beide geht zum Raumschiff«, sagte Buzz. »Sorgt dafür, daß er euch sehen kann. Lenkt seine Aufmerksamkeit auf euch.«
    »Und was wirst du tun?« fragte Amy. Buzz grinste. Es war ein angespanntes, verängstigtes, völlig humorloses Grinsen.
    Er bemühte sich, sein MachoImage zu bewahren. Er zeigte auf einen Stein aus Pappmaché. »Ich werde da drüben bei diesem Felsen stehen«, sagte er. »Wenn die Gondel dann die Steigung hinauffährt ... wenn der Mistkerl darin euch beide sieht, mache ich ihn fertig, bevor er Gelegenheit bekommt, auf die Gleise zu springen.«
    »Das könnte klappen«, meinte Amy.
    »Klar«, sagte Buzz. »Ich reiße ihm den Arsch auf.«
    Klapper-klink-klapper-klink ...
    Die Gondel bog um die nächste Ecke und fuhr die Steigung zu ihnen hinauf.
    Liz wollte loslaufen und sich verstecken.
    Amy ergriff sie am Handgelenk und zog sie zur fliegenden Untertasse hinüber.
    Dort würde der Insasse der Gondel sie
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