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Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Titel: Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)
Autoren: Wulfing von Rohr
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Sanderfur, The Other Bible (Harper & Row) hrsg. von Willis Barnstone, Vom Wunder der Seele (Reclam) und Deutsche Predigten und Traktate (Goldmann) von Meister Eckehart, Die Krone des Lebens (?????) von Kirpal Singh, Das große Lesebuch der Mytiker (Goldmann) hrsg. von Diane von Weltzien, Das Wassermann Evangelium von Jesus dem Christus (Kailash Hugendubel) von Levi, When God was a Woman (Harvet HBJ) von Merlin Stone, Mystic Bible (Radhasoami Satsang) von Randolph Stone, The Nag Hammadi Library (Harper & Row) hrsg. von James M. Robinson, und schließlich Mutter Mirjam – Maria in jüdischer Sicht (dtv List) von Schalom Ben-Chorin.

6. Bewusstsein und Freiheit
Welche Rolle spielt der freie Wille in unserem Leben? Versuch einer vorläufigen Bilanz.
    Werden wir das Mysterium des Lebens je verstehen?
    Kann man es in Skulpturen oder Bildern, in Hieroglyphen oder Worten je beschreiben? Läßt sich das Rätsel der Schöpfung womöglich in Formeln fassen?
    Seit Jahrtausenden bemühen sich Menschen in Religion und Kunst, in Dichtung und Wissenschaft darum, Ursprung, Sinn und Ziel des Lebens zu ergründen. Seit der Antike bekannte sumerische Keilschriften geben davon frühes Zeugnis ab ebenso wie der erst kürzlich entdeckte „Mystery Rock“ in Neu Mexico. Wir suchen seit jeher nach den kleinsten Bausteinen und nach den Grundgesetzen unserer Welt. Wir wollen feststellen und festschreiben, was der winzige Mensch und das riesige All miteinander zu tun haben.
    Was verbindet Mikrokosmos und Makrokosmos? In allen alten Kulturen und in der modernen Wissenschaft ging und geht es immer wieder um Fragen nach dem Schicksal, nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
    Ist unser Leben dem reinen Zufall überlassen oder ist es unabänderlich vorherbestimmt? Auf Palmblättern in Indien wurde vor tausend Jahren angeblich das Schicksal von Menschen aufgeschrieben, die damals noch gar nicht geboren waren. Mathematische Formeln der Neuzeit können, so meinen manche Physiker, angeblich die Entstehung der Welt nachschreiben. Wieder andere Wissenschaftler wollen berechnen können, wie groß die Chance ist, daß außerirdisches intelligentes Leben existiert.
    Es gibt viele Fragen nach den ersten und nach den letzten Dingen und es gibt manche Antworten, nicht nur eine einzige.
    Gilt das Schiller-Wort: „Das Universum ist ein Gedanke Gottes“? Oder hat Hebbel Recht mit dem Ausspruch: „Die Welt ist Gottes Sündenfall“?
    Wie soll man das scheinbar unlösbare Paradoxon verstehen, daß erst die eigene Bemühung göttliche Gnade herabrufen kann, andererseits jedoch der Impuls zur eigenen Bemühung bereits ein Gnadenakt Gottes darstellt? Sollen wir gar nicht versuchen zu verstehen? Sant Darshan Singh spricht von zwei Wegen, dem der Bemühung und der Gnade und jenem der Ichaufgabe oder Hingabe. Mir ist der Zugang zum zweiten Weg leider noch nicht gegeben, ich bemühe mich noch, nicht nur zu empfinden und meditativ zu erfahren, sondern auch mental zu erforschen und zu verstehen. Dabei muß ich eingestehen, daß dies vielleicht der längere Weg ist.
    Allerdings ist weder die Unauflösbarkeit des oben genannten Paradoxons noch die Tatsache, daß wir vielleicht auch auf andere wesentliche Fragen noch keine überzeugende Antwort gefunden haben mögen, ein Grund oder Anlaß, etwas nicht zu tun, was im Rahmen des freien Willens möglich ist.
    Wie viel und wie wenig können wir aus unserem Leben machen? Möge keiner behaupten, daß der freie Wille – wenn er auch vielleicht „nur“ auf ein Viertel der Gesamteinflüsse beschränkt sein mag –, nicht allemal noch groß genug ist, um ihn auch als „guten Willen“ zu verwirklichen.
    Was braucht es denn mehr als den freien und guten Willen, um im ehemaligen Jugoslawien und anderswo nicht mehr zu morden, um sich in Nahost und anderswo nicht mehr gegenseitig zu terrorisieren, um im Iran und anderswo religiöse Toleranz walten zu lassen, um in Deutschland und anderswo in allen Ausländern zuerst Menschen, Seelenbrüder und Seelenschwestern zu sehen, um sich nicht mehr gegenseitig auszubeuten und zu übervorteilen, um gegen Gewalt und Unrecht mit einer Stimme zu sprechen ... ?
    Wenn wir dem freien und guten Willen keine Chance geben,– jeder von uns individuell in seinem eigenen kleinen Wirkungskreis nach dem Wort „Wenn du dich änderst, ändert das die Welt“ –, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, wenn die Wirkungen unserer Versäumnisse in Form blinden Hasses, ungerechter Politik,
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