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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels
Autoren: T Voosen
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schon. Kaithlyn kam diese halbe Ewigkeit, stets wie flüchtige Monate vor. Gute Freundschaften sind einfach zeitlos, dachte sie.
    „Ich wollte es dir geben. Magst du?“
    „Danke.“
    Kaithlyn steckte es in ihre Jackentasche.
     
    „Du glaubst also nicht, dass sie vielleicht etwas für deinen Geburtstag plant oder so?“, sagte Rose, nachdem sie beide ein Stück gegangen waren.
    „Nicht wirklich. Auf so eine Idee würde sie nie kommen. Sie verheimlicht wieder was. Und dann meinte sie noch: ab morgen wird sich einiges ändern , oder so ähnlich.“
    Dann erzählte sie Rose vom nächtlichen Besucher.
    „Das ist wirklich merkwürdig, denk lieber über was anderes nach z.B. was wir noch in den letzten Ferienwochen so alles machen können. Oder an das , was danach kommt!“
    Rose grinste. Kaithlyn wusste, was sie meinte.
    „Nach den Ferien wartet das spannende Akademie-Leben. Dann gehen wir endlich auf dieselbe Schule.“
    Kaithlyn dachte nach. Die Aussicht Tag und Nacht mit Rose zu verbringen verschaffte ihr ein seliges Glücksgefühl im Magen. Es gab nur selten Augenblicke, in denen sie so zufrieden war und sich auf die Zukunft freute.
    „Das stimmt“, murmelte Kaithlyn unbeholfen.
    „Aber ich…“
    „Du machst dir Sorgen“, erkannte Rose Kaithlyns Befürchtung.
    „Ist doch verständlich. Dann beginnt ein neues Leben für dich.“
    Rose knuffte sie tadelnd in die Seite.
    „Freu dich darauf. Du weißt, dass deine Zusage noch kommen wird, oder?“
    Kaithlyn überging diese Frage.
    Rose hatte schon oft von den tollen Dingen erzählt, die sie erlebt hatte, seitdem sie auf die Deity Akademie ging. Schon allein die Reise dort hin war ein kleines Erlebnis. Im Hafen von Nameca, wartete ein riesiges Schiff, so groß, wie man es nie gesehen hatte. Es erwartete sie eine Welt voller unbekannter Dinge.
    „Das Beste daran ist, das Tante Relia nichts daran ändern kann. Endlich werde ich von hier fortgehen und etwas erleben!“, sagte sie bestimmt. Falls sie nicht angenommen wurde, würde sie das Risiko eingehen und alleine losziehen. Das war weniger tröstend, aber das einzige, was zählte, war diesen Ort endlich verlassen zu können.
    „Wir suchen uns dort ein Abenteuer, okay?“, fügte sie hinzu.
    Rose lächelte.
    Das Wetter war herrlich warm. Der Himmel war zwar aschgrau und bewölkt, aber die Sonnenstrahlen schafften es durch die dichte weiße Masse hindurchzubrechen und wärmten Kaithlyn das Gesicht. Es war ein angenehmes Gefühl, das ihre Zufriedenheit verstärkte.
    Als sie auf dem Dorfplatz angekommen waren, schlenderten die Mädchen an den Schaufenstern der Geschäfte vorbei. Sie gingen in einen kleinen Buchladen, der eigentlich keiner war, vielmehr konnte man hier so ziemlich alles erstehen, aber da es größtenteils Bücher waren, nannten die beiden ihn immer den Buchladen.
    Hier fanden sich manchmal wahre Schätze.
    Kaithlyn hatte einmal eine Kette für ihre Tante als Weihnachtsgeschenk besorgt. Ein schön ausgearbeitetes Stück, das vermutlich dreimal so viel wert war, wie sie dafür gezahlt hatte. Heute fanden sie nichts Sehenswertes.
    „Uninteressant“, brummte Rose als sie den Laden, über dem nur der Name des Inhabers Mr Burschkovs stand, wieder verließen.
    „Langweilig“, sagte Rose und zog das Wort dabei in die Länge. Mr Burschkovs sah ihnen nach, als hätte er diese Bemerkung noch gehört. Kaithlyn kicherte.
    „Was hast du erwartetet. Hier gibt es kaum etwas Interessantes. Wir sind in Custocorward.“, sagte Kaithlyn klagend. Jetzt war es an Rose, zu kichern.
    „Alles hier ist so altertümlich und klein.“
    Sie spazierten einen Weg entlang, der allmählich in den Wald führte. Ja, Wald gibt es hier mehr als genug, dachte Kaithlyn. Sie genoss die Zeit mit Rose, auch wenn sie nichts taten oder so wie gerade nur nebeneinander hergingen. Die meisten Kinder in ihrem Alter, aber auch alle anderen, hielten Kaithlyn für verrückt oder komisch. Ihre Tante konnte man schon fast als Einsiedlerin bezeichnen und das färbte ab. Kaithlyn hatte Rose kennengelernt, als sie noch ganz klein war. Rose hatte Sie vor den anderen in Schutz genommen, als sie gehänselt worden war. Damals war sie so etwas wie ein Retter in der Not gewesen. Kaithlyn hatte Rose für ihr sicheres Auftreten und ihren festen, bestimmten Gesichtsausdruck bewundert. Sie scherte sich nicht viel, um die Meinungen andere Menschen. Kaithlyn hatte gelernt, das es völlig ausreichte nur eine Freundin zu haben, wenn es denn eine so Gute war,
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