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Geheimes Verlangen

Geheimes Verlangen

Titel: Geheimes Verlangen
Autoren: C Redfern
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Stimmengewirr, Gelächter, dem leisen Klirren der Gläser erfüllt – der Tanz der Mücken eine fein gesponnene Kalligraphie. Es wird köstliches japanisches Essen gereicht. Die Künstler, die an dem Abend ihre Werke zeigen, werden umschmeichelt, dann stilvoll niedergemacht. Er weiß, dass sie mit übereinander geschlagenen Beinen etwas abseits von der Gesellschaft auf einer Mauer sitzt. Sie spricht mit einem gut aussehenden Mann, dessen Name ihm entfallen ist. Er sieht, wie sie den Mann mit dem Finger berührt – sie kann es einfach nicht lassen. Anfangs hat es ihm sogar gefallen, dass sie so ist, ein widerspenstiges, gemeines kleines Biest, dessen Verhalten er nicht kontrollieren kann. Doch allmählich verändern sich seine Gefühle. Zwar liebt er sie nicht, möchte aber ebenso wenig, dass sie jemand anderen liebt. Und er spürt, dass er durch ein Band an sie gefesselt ist, das stark genug ist, um einen Mann daran aufzuhängen.
    Es folgen einige Reden, die Ausstellung wird eröffnet, die Gesellschaft gerät in Bewegung. Der gut aussehende Mann sitzt immer noch neben ihr, so nahe, dass die Ellbogen der beiden sich berühren. Er ist erleichtert, als jemand die beiden in ein Gespräch verwickelt. Wenigstens sind sie jetzt nicht mehr zu zweit. Er geht über den Rasen zu ihr hinüber und lächelt sie an. »Hallo.«
    »Komisch, dass man auf Cocktailpartys nie Cocktails bekommt«, sagt sie schon reichlich betrunken.
    Er stellt sich dem gut aussehenden Mann vor. Den Namen wird er nicht mehr vergessen. Er nippt an seinem Wein und spricht mit einigen Gästen, die inzwischen dazu getreten sind. Beeindruckend, wie er sich darauf versteht, immer und überall Interesse an anderen zu bekunden: Sie würdigt er allerdings keines Blickes. Erst als er sich wieder entfernt, neigt er sich ein wenig vor und flüstert ihr etwas ins Ohr.
    Das Haus hat einen riesigen Garten, der größte Teil davon ist akkurat angelegt und sehr gepflegt. Doch ein ehemaliger Besitzer mit Sinn für die einfachen Schönheiten der Natur hat auf einem Teil des Grundstücks einen kleinen Wald anpflanzen lassen, ein Rückzugsgebiet für Spinnen und Eulen, eine kleine Wildnis, die das Gewirr der Dächer und die Kieswege ringsum merkwürdig entrückt erscheinen lässt. Unter den knorrigen, abweisenden Bäumen herrscht – fast schon ein wenig bedrohlich – tiefe Finsternis. Der Ort scheint wie für die beiden geschaffen. Und so treten sie aus dem hellen Licht des Partybetriebs in die Dunkelheit und sind plötzlich einfach verschwunden.
    Sie nimmt sogar seine Hand, was sie nur selten tut. Sie trägt ein Kleid, was ebenfalls selten vorkommt – er weiß, dass sie es ihm zuliebe tut. Doch zu weiteren Konzessionen ist sie nicht bereit, sie hat sonst nichts Mädchenhaftes an sich. Sie presst sich mit dem Rücken gegen einen Baum, Mondlichtflecken auf dem Gesicht. In der Ferne hören sie das Stimmengewirr der Partygäste, doch das ist ihnen ganz egal. Er neigt sich zu ihr herab und küsst sie: ihre Stirn, ihren Mund. Sie haben zu schweigen gelernt. Der Stoff ihres Kleides ist hauchzart, so federleicht, dass seine Hände das Gewicht kaum spüren. Er schiebt die Finger in ihren Slip und streift ihn ihr über die Schenkel. Ihre Beine sind nichts als Muskeln. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und lässt es einfach geschehen. Er schmiegt sich an sie, erkundet die kratzigen Regionen ihrer Möse, die Falten und verborgenen Stellen. Sie seufzt, schließt die Augen. Als er mit zwei Fingern in sie hineingleitet, richtet sie sich abrupt auf, schlägt mit den geballten Fäusten gegen den Baum. Sie verspürt eine Hitzewallung. Wie ein pubertierender Knabe ist er in diese enge – so herrlich glitschige – Öffnung verschossen, ihre süßen Verlockungen. Seine Finger gleiten wieder und wieder hinein und hinaus, hinein und hinaus, bis sie von ihrem Öl triefen. Er schiebt zwei, drei Finger so tief in sie hinein, wie sie es zulässt. Ihre Hände ruhen flach auf seiner Brust, geben ihr einen Halt. Jedes Mal wenn seine Finger in sie hineingleiten, zuckt sie zusammen und lächelt verträumt. Sie spürt seine Fingernägel, deren Kanten. Der Druck, den er mit der Handfläche auf ihre Klitoris ausübt, bewirkt, dass sie – fast gegen ihren Willen – anfängt zu stöhnen. Dann zieht er die Finger aus ihr heraus, wischt damit über ihren Mund. Ihr eigener Geruch hat etwas Rauchiges an sich: Als er das klebrige Sekret von ihrem Mund küsst, verspürt sie ein Brennen auf den Lippen.
    Er
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