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Geheimes Verlangen

Geheimes Verlangen

Titel: Geheimes Verlangen
Autoren: C Redfern
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löst rasch den Gürtel, sodass seine Hose sich vorne öffnet. Oben auf seiner Eichel bildet sich ungeduldig ein kleiner Tropfen. Er zieht sie an sich, legt ihr eine Hand auf den Rücken. Ihr Slip hat sich auf Kniehöhe verfangen, und sie kann die Beine nicht richtig spreizen, doch genau das ist reizvoll. Er mag es, wenn er sich zwischen ihre Schenkel drängen muss, die Haarbüschel, die ihn dort empfangen, den Druck seiner Eier zwischen ihren Schenkeln. Inzwischen weiß er, wie es ist, in sie hineinzugleiten. Ihre geschmeidig glatte Scheide öffnet sich für ihn, scheint wie für ihn geschaffen, gibt ihm einen festen Halt. Er schiebt seinen Ständer tief in sie hinein, bis sie anfängt zu keuchen und zu kichern; sie zieht die Muskeln zusammen, die ihn umfangen, und er atmet scharf durch die Nase ein. Obwohl sich die beiden sehr wohl der Minuten bewusst sind, die verstreichen, lässt er sich Zeit. Die Dinge zu überstürzen, wäre irgendwie respektlos. Sie weiß, dass er Rücksicht nimmt und warum. Er möchte ein guter Mann sein, und seit sie ihn kennt, wird sie von dem Gedanken verfolgt, dass sie womöglich einem seltenen Exemplar seines Geschlechts einen Schaden zufügt. Sie blickt zu dem graublauen Himmel hinauf, sieht die zitternden Silhouetten der Gummibaumblätter. Keine Fesseln: Doch jedes Mal, wenn sie mit ihm zusammen ist, bricht wieder ein kleines Stück von ihr weg. Sie weiß dann nie, was sie sagen soll, deshalb gräbt sie die Fingernägel in seine Flanken und stöhnt: »Schneller. Härter.« Eigentlich wollte sie etwas ganz anderes sagen, nicht etwas so Scheußliches und Peinliches wie »schneller« und »härter«.
    Sie hat bislang noch nie einen Mann gekannt, den sie zweimal hätte bitten müssen, der nicht wie ein junger Hengst auf sie losgegangen wäre. Er taucht tief in sie ein, seine Finger zerknüllen ihr Kleid. Sie spürt genau, wie er sich rhythmisch in ihr bewegt, wie seine Eichel sich an den Muskeln reibt, die ihren Schoß auskleiden. Morgen wird sie die Nachwirkungen spüren. Doch heute Abend hält sie ihn in den Armen, während er, die Lippen zusammengepresst, in ihr kommt und – auch jetzt noch auf seine Würde bedacht – nur bei jedem Stoß leise aufstöhnt. Als sie kommt, verknäulen sie sich ineinander wie zwei Katzen; bei ihm hat alles eine ganz eigene Grazie.
    Sie hat gelernt, sich danach zunächst ganz still zu verhalten, weil ihm jede Bewegung, jede Berührung in diesen Momenten wehtut. Ja, es kann sogar passieren, dass er zu schüchtern ist, um sie auch nur anzuschauen, also nötigt sie ihn gar nicht erst dazu. Während er sich erholt, folgt sie mit der Fingerspitze zärtlich den Schmetterlingskonturen seines Ohrs. Sie spürt, wie die Erektion in ihr langsam erlischt, und das Kitzeln, das sie dabei empfindet, bringt sie zum Lachen. Irgendwann fängt er ebenfalls an zu lachen und schiebt ihre Hand beiseite. Sie lösen sich voneinander, reiben sich die Augen, bringen ihre Kleider wieder in Ordnung. Sie hören von ferne Gelächter, das Plopp der Luftballons. Er liest kleine Stücke Eukalyptusrinde aus ihren Haaren. An ihrem Bein rinnt träge eine Schleimspur hinunter, aber sie hat kein Kleenex dabei. Über ihnen im Laub fängt etwas an zu flattern. Er blickt nach oben und entdeckt eine Fledermaus, die sich an einen Ast klammert. Er weist mit dem Finger auf das Tier. Sie hebt den Kopf, doch der Anblick des Tieres vermag sie nicht weiter zu irritieren.

E r sitzt in seinem Sessel, das Gesicht in den Händen vergraben. Er könnte eine Sonnenbrille brauchen, denn auf allem liegt ein unnatürlicher Glanz, alles scheint ihn mit einem strengen, missbilligenden, unentrinnbaren Blick anzustarren, einem Blick, der einzig ihm gilt. Zweifellos ruht die Aufmerksamkeit der gesamten Welt auf ihm, denn er flackert wie Neon. Melodramatische Anwandlungen sind sonst seine Sache nicht, doch im Augenblick ist sein einziger Gedanke: Ich bin erledigt.
    Er hat ihre Worte in Stücke gerissen und sie dann nochmals zerfetzt: nichts davon darf in fremde Hände fallen. Selbst nachdem er alles in den Müll geworfen hat, bleibt ein Zweifel zurück. Ach, hätte er doch nur Zündhölzer, einen Ofen, oder ob es nicht vielleicht besser wäre, die Schnipsel meilenweit von zu Hause entfernt in einem tiefen Loch zu vergraben? Gleichzeitig denkt er: Hätte ich das Schreiben bloß nicht zerstört, wenn ich es nur noch einmal lesen könnte. Im ersten Augenblick hat er nach dem Telefon gegriffen, um ihre Stimme zu hören,
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