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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus
Autoren: K. H. Scheer
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mit ge­fähr­lich wir­ken­der Ru­he. »Sie ha­ben in­ner­halb von zwölf Stun­den den Mars zu ver­las­sen. Ich ver­bie­te al­len nicht­mensch­li­chen In­tel­li­gen­zen ab so­fort das Be­tre­ten von Him­mels­kör­pern, die von der Ga­lak­ti­schen Uni­on kon­trol­liert wer­den. Da­zu ge­hört auch der Mars. Nein, Tu­madschin, er­wäh­nen Sie nicht noch­mals den Be­griff ›ex­ter­ri­to­ria­les Ge­biet‹. Die ver­hand­lungs­be­rech­tig­ten Ver­tre­ter der Uni­ons­re­gie­rung wer­den in we­ni­gen Stun­den ein­tref­fen. Ich glau­be nicht, daß der Ver­trag noch­mals er­neu­ert wird. Be­rei­ten Sie sich dar­auf vor, die­sen Stütz­punkt räu­men zu müs­sen. Das aber nur ne­ben­bei.«
    Ich über­leg­te. Wor­auf woll­te der Chef hin­aus? Han­ni­bal kam mir zu Hil­fe.
    »Er legt Wert dar­auf, die Hyp­nos wis­sen zu las­sen, daß es künf­tig zweck­los ist, dich auf dem Mars zu su­chen. Da­mit will er nach Mög­lich­keit ver­hin­dern, daß hier noch­mals Ein­hei­ten des Geg­ners auf­tau­chen.«
    »Dan­ke«, ant­wor­te­te ich auf Psi-Ebe­ne. »Nicht schlecht über­legt«
    Ich wen­de­te mich wie­der an den Chef.
    »Wir wer­den se­hen, Sir. Da Sie die für die Uni­on und für das Zwei­te Reich wich­ti­gen An­ge­le­gen­hei­ten mit dem Be­griff ›ne ben bei‹ de­fi­niert ha­ben, darf ich nun wohl er­fah­ren, was Sie für we sent­lich hal­ten?«
    Re­ling ver­zog die Lip­pen. Nach ei­nem letz­ten Blick auf die Frem­den schritt er zu sei­nen Be­glei­tern zu­rück.
    »Sie wer­den hier­mit auf­ge­for­dert. Ih­re Ver­bün­de­ten im Zeit­raum von zwölf Stun­den auf die Rei­se zu schi­cken. Nur We­sen mensch­li­cher Ab­stam­mung dür­fen auf dem Mars blei­ben, bis die po­li­ti­schen An­ge­le­gen­hei­ten ge­klärt sind. Soll­ten Sie die Frist von zwölf Stun­den über­zie­hen, wer­de ich das Feu­er er­öff­nen.«
    »Sie sag­ten be­reits vor­her ähn­li­che Din­ge.«
    »Ja, ich kann mich er­in­nern«, höhn­te der Chef. »Ich woll­te je­doch noch­mals Ihr schlech­tes Ge­dächt­nis un­ter­stüt­zen. Kom­men wir zum zwei­ten Punkt des Ul­ti­ma­tums.«
    »Oh – Sie spre­chen von ei­nem Ul­ti­ma­tum?«
    »Ich be­wun­de­re Ih­re Auf­fas­sungs­ga­be, Tu­madschin! Die bei­den Frem­draum­schif­fe, die wir be­reits wäh­rend des An­flu­ges ge­or­tet ha­ben, sind mir zur Un­ter­su­chung aus­zu­lie­fern. Die Be­sat­zun­gen schei­nen Es­per zu sein. Pa­ra­psy­chi­sche Im­pul­se wur­den von un­se­ren Spe­zi­al­tas­tern re­gis­triert. Sie ha­ben uns mit­zu­tei­len, wo­her die Es­per kom­men.«
    »Mit wel­chem Recht ver­lan­gen Sie sol­che Aus­künf­te? Es steht mir frei, mei­ne Freun­de auch oh­ne Ih­re Bil­li­gung aus­zu­wäh­len.«
    Wir ma­ßen uns mit den Bli­cken. Die Hyp­nos lausch­ten auf­merk­sam. Sie wuß­ten, daß um ihr Le­ben ge­han­delt wur­de – sie glaub­ten es zu­min­dest.
    »Ich ver­lan­ge die Aus­lie­fe­rung der Schif­fe und der Be­sat­zun­gen.«
    »Ich den­ke nicht dar­an, Herr Groß­ad­mi­ral. Soll­ten Sie ih­re ver­trags­wid­ri­gen For­de­run­gen ge­walt­sam durch­zu­set­zen ver­su­chen, wer­den ernst­zu­neh­men­de Ge­gen­maß­nah­men nicht aus­blei­ben kön­nen. Ad­mi­ral Pro­lof, ru­fen Sie die Kom­man­deu­re mei­ner Flot­ten­ver­bän­de an. Die lau­fen­den Un­ter­neh­mun­gen sind ab­zu­bre­chen. Kon­zen­tra­ti­ons­po­si­tio­nen nach Plan ›Dre­ve­loht‹ ein­neh­men, auf wei­te­re An­wei­sun­gen war­ten.«
    Pro­lof sa­lu­tier­te und ver­schwand. Re­ling sah ihm nach.
    »Die­ser Be­fehl wird nicht ver­ges­sen wer­den, Tu­madschin«, droh­te er in ver­hüll­ter Form. Er lä­chel­te jetzt eben­falls. »Sie wei­gern sich al­so, die Es­per zur Un­ter­su­chung frei­zu­ge­ben?«
    »Sie ha­ben sich dies­mal nicht ge­täuscht, Sir. Ja!«
    Re­ling gab sei­nen Of­fi­zie­ren einen Wink. Sie zo­gen phan­tas­tisch aus­se­hen­de Ge­rä­te aus den Ta­schen ih­rer Kom­bis. Wahr schein­lich ent­hiel­ten die Hül­len au­ßer ei­ner Ta­schen­lam­pen­bat­te rie Holz­wol­le oder ähn­li­che Ma­te­ria­li­en.
    Die Hyp­nos wur­den an­vi­siert und von ei­ner iri­sie­ren­den Licht­flut
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