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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus
Autoren: K. H. Scheer
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auf­ge­baut«, er­klär­te ei­ne nach­ge­ahm­te Ro­bot­stim­me. »Jä­ger­wel­le er­reicht die Plu­to­bahn. Ab­schirm­glo­cke ent­steht. En­de der Durch­sa­ge.«
    Da­mit en­de­te auch der Film. Die Hyp­nos hat­ten ge­nug ge­se­hen.
    »Wie stel­len Sie sich einen Durch­bruch vor?« er­kun­dig­te ich mich spöt­tisch. »Ich ha­be Sie lan­ge ge­nug vor Ter­ra ge­warnt. Nur Nar­ren flie­gen so un­be­küm­mert wie Sie in das am strengs­ten ab­ge­si­cher­te Son­nen­sys­tem der Ga­la­xis ein. Nun, wie wol­len Sie ent­kom­men? Se­hen Sie ein, daß dies nur auf dem Ver­hand­lungs­we­ge mög­lich ist?«
    Die Hyp­nos stimm­ten mir zu. Zu­gleich ge­sch­ah et­was, wo­mit ich nicht ge­rech­net hat­te. Das Ro­bot­ge­hirn von Top­thar mel­de­te sich über Laut­spre­cher­an­la­gen, die wir noch nicht ent­deckt hat­ten.
    »NEW­TON an Sei­ne Ver­klärt­heit«, be­gann die Ma­schi­ne. Sie wähl­te so­gar den rich­ti­gen Ti­tel.
    Der Ro­bot hat­te einen Feh­ler in un­se­rer Re­gie ent­deckt! Wir hat­ten zwar auch dar­an ge­dacht, aber wir hat­ten nicht die tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten be­ses­sen, um das Ri­si­ko von vorn­her­ein aus­zu­schal­ten.
    Es war an­zu­neh­men, daß die Or­tungs­ge­rä­te der bei­den Hyp­no-Schif­fe un­un­ter­bro­chen in Be­trieb wa­ren. Nun hat­ten wir den neu­en Ge­sand­ten vor­ge­gau­kelt, über dem Mars schweb­ten mehr als fünf­tau­send Raum­schif­fe.
    Die Neu­ner­grup­pe konn­te den Bluff nicht durch­schau­en. Die Or­tungs­ge­rä­te lie­ßen sich je­doch nicht täu­schen. Auf den Hyp­no-Schif­fen wür­de man oh­ne wei­te­res fest­stel­len kön­nen, daß der Raum über dem Mars ge­nau­so leer war wie vor ei­ner Stun­de.
    Wir hat­ten ur­sprüng­lich ge­plant, die­sen Re­gie­feh­ler durch die Be­haup­tung zu kor­ri­gie­ren, die Hy­per­or­tung wä­re durch ter­ra­ni­sche Maß­nah­men lahm­ge­legt wor­den.
    Das Zen­tral­ge­hirn von Top­thar hat­te un­se­re Not­la­ge klar er­kannt und dement­spre­chend ge­han­delt. Die­se Ma­schi­ne be­saß die Mög­lich­keit, die wir uns nur hat­ten aus­den­ken kön­nen!
    »Or­tungs­ab­sorp­ti­on wur­de auf­ge­baut, Eu­er Ver­klärt­heit«, teil te der Groß­ro­bot mit. »Der Ab­schir­mungs­sek­tor ist be­kannt. En­de.«
    Ich konn­te nur noch stau­nen. Den Män­nern mei­nes Hof­staa­tes er­ging es nicht an­ders. Mehr als be­zeich­nen­de Bli­cke konn­ten wir aber nicht aus­tau­schen.
    Der Ex­pe­di­ti­ons­chef mel­de­te sich er­neut. Er starb bald vor Furcht.
    »Eu­er Ver­klärt­heit kön­nen ge­wiß sein, daß die org­sche Re­gie­rung bei den kom­men­den Zwi­s­tig­kei­ten zu Ih­nen steht. Wir bit­ten um Asyl.«
    Ich horch­te auf.
    »Org­sche Re­gie­rung? Sie nen­nen sich selbst Or­gh oder Or­ghs?«
    »Wir ent­stam­men dem Volk der Or­ghs, Eu­er Ver­klärt­heit. Das ist die of­fi­zi­el­le Be­zeich­nung für un­se­re We­sens­ein­heit.«
    Aus die­ser neu­en Er­kennt­nis konn­ten wir mo­men­tan zwar kei­nen Nut­zen zie­hen, aber es war si­cher­lich nicht ver­kehrt, auch dar­über in­for­miert zu sein. Die Hyp­nos wa­ren oh­ne­hin längst von ge­schickt in­stal­lier­ten Rönt­gen­ge­rä­ten durch­leuch­tet und von un­se­ren Wis­sen­schaft­lern ge­tes­tet wor­den. Wir wuß­ten über sie mehr, als sie ah­nen konn­ten.
    »Ich ver­las­se mich auf Ih­re Zu­si­che­run­gen. Blei­ben Sie hier. Ich wer­de den Ober­kom­man­die­ren­den in der Are­na emp­fan­gen.«
    »Ist das rat­sam? Muß er uns se­hen?«
    »Er müß­te nicht, aber ich hal­te es für bes­ser. Ge­ben Sie vor, Ge­sand­te ei­nes Vol­kes zu sein, das be­reits seit ei­nem Jahr Stan­dard­zeit zum Zwei­ten Reich ge­hört. Ha­ben Sie ver­stan­den?«
    »Ein Jahr Stan­dard­zeit – ja, wir ha­ben Sie ver­stan­den.«
    Re­lings Stich­wort war ge­fal­len. Han­ni­bal hat­te mir vor­her mit­ge­teilt, der GWA-Chef wä­re ein­ge­hend über die letz­ten Vor­fäl­le in­for­miert wor­den.
    Un­se­re Tech­ni­ker setz­ten die Schwe­be­lo­ge auf dem Bo­den­po­dest ab. Es han­delt sich um einen halb­kreis­för­mi­gen Platz dicht an der Kampf­bahn.
    Mei­ne Be­glei­ter zo­gen sich et­was zu­rück. Die Zy­klo­pen­gar­de
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