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Gegenschatz

Gegenschatz

Titel: Gegenschatz
Autoren: Leah Moorfeld
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Diamanten und atmet dabei schwer.
    «Du bist so schön!», bringt Simon keuchend hervor.
    Er sieht mich an, vollkommen überwältigt von seiner eigenen Lust, in mir zu stecken. Er schließt die Augen, als er langsam aus mir herausgleitet, um dann mit einem lauten Stöhnen abermals in mir zu versinken. Ich merke, wie seine Beine vor Erregung zittern. Die Säfte in meinem heißen Schoß befeuchten sein Glied, das nun mit immer schnelleren Stößen zwischen meinen Labien in mich eintritt.
    «Julia! Julia! Julia!», keucht er meinen Namen.
    Meine Vagina zuckt und kribbelt begierig. Ich will mehr von ihm spüren und so befühle ich mit meinen Fingern das steife Glied, das mich permanent penetriert und meine Schamlippen, die dabei zerteilt werden. Meine Füße kribbeln vor Erregung und meine Beine umschlingen Simons Becken fester, um seine Erektion tiefer in mir zu spüren. Ich schiebe ihm meinen Unterleib entgegen und fühle, wie er schier außer sich gerät vor gierigem Verlangen. Dann ergreift Simon meine Waden, zieht meine Beine daran hoch und weit auseinander. Bei jedem seiner kräftigen Stöße zieht er mich zu sich heran, so dass ich ihm förmlich entgegen rutsche. Plötzlich versteift sich Simon und ergießt sich laut stöhnend ins Kondom. Dann sackt er auf mir zusammen, legt seinen Kopf auf meine nackte Brust und atmet schwer.
    «Ich liebe dich, Julia!», haucht er mir schließlich ins Dekolleté.
    Oh je! Jetzt habe ich den Salat! Wenn ich ihn jetzt gleich nach unserem Sex vor den Kopf stoße, wird ihn das schwer verletzten. Das täte mir leid. Ich mag ihn, aber für mich war es eben nur Sex. Mist! Ich streichle ihm sanft über die Haare und flüstere:
    «Wir sollten uns beeilen, nach oben zu gehen!»
    Schwerfällig löst er sich von mir, streift den Gummi ab und versenkt sein erschlafftes Glied wieder in der Hose. Dann hebt er mich vom Auto und reicht mir meinen Slip, den er in seine Hosentasche gestopft hatte. Ich schlüpfe rasch hinein. Der melancholisch verklärte Ausdruck in Simons Augen verleiht meinem schlechten Gewissen neuen Nährboden.
    «Ich gehe am besten schon mal hoch», schlage ich vor, um möglichst schnell von hier zu verschwinden.
    Simon nickt stumm und ich trabe in raschen Schritten zum Aufzug.

    An diesem Tag ist konzentriertes Arbeiten schier unmöglich. Immer wieder weiche ich Simons verstohlenen Blicken aus. In meinem Kopf wirbeln die Erinnerung an den Sex mit ihm, der Anruf von Tamara und nicht zuletzt die verkorkste Nacht mit meinem Nachbarn Marc Rossmann. Dieser schwanzgesteuerte Idiot! Wie kann es sein, dass der perfekte, einfühlsame Simon nicht die gleiche Reaktion meines Körpers auslöst, wie die Berührung meines Nachbarn, obwohl ich ihn überhaupt nicht leiden kann und er das krasse Gegenteil von dem darstellt, was ich mir von einem Mann wünsche? Noch nie war ich so froh über den Feierabend, wie an diesem Tag. Ich packe rasch meine Tasche zusammen und winke Simon zum Abschied zu, als er mir hinterher läuft. Mist! Er zieht mich beiseite, damit die Kollegen uns nicht hören können.
    «Julia, es tut mir leid, dass ich dich heute so überfallen habe!»
    «Ähm… schon OK!»
    Jetzt sag bloß nichts falsches, Julia! Simons Augen wirken traurig.
    «Nein, nicht OK. Ich bin kein Idiot. Ich habe gemerkt, dass du nicht das selbe für mich empfindest, wie ich für dich. Es… es war ein Fehler, mit dir Essen zu gehen und … du weißt schon!», stammelt er verlegen. Darauf gibt es nichts zu sagen und ich nicke. Mir ist das ganze Gespräch überaus unangenehm und ich schiele nach den Kollegen, ob uns jemand beobachtet. Simon streichelt zärtlich über meinen Handrücken.
    «Es ist so, ich konnte mich einfach nicht zurück halten. Du verfolgst mich bis in meine Träume. Ich kann nicht mehr klar denken in deiner Nähe. Es tut mir leid!»
    Bitte hör auf! Ich will das nicht hören und senke den Kopf. «Dafür musst du dich nun wirklich nicht entschuldigen!»
    Ich versuche ihm aufmunternd zuzulächeln, ohne dabei falsche Signale zu senden. Die Liebe in seinen Augen wühlt mich auf und ich spüre wie er mit sich ringt, mich zu küssen. Unwillkürlich weiche ich zurück. Da dreht sich Simon abrupt um und stürmt in sein Büro. Mist! Mist! Mist!
    Ich atme tief durch und fahre wieder nach Hause. Die Sommersonne brennt um diese Uhrzeit nicht mehr so heiß, aber die Luft hat ihre angenehme Wärme behalten. Leider kann ich die Fahrt nicht recht genießen, weil meine Gedanken um Simon und Tamara
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