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Gegenschatz

Gegenschatz

Titel: Gegenschatz
Autoren: Leah Moorfeld
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schließlich. Es klingt vorwurfsvoll, aber längst nicht so kraftvoll und wütend, wie ich es wollte.
    «Dann komm doch rein, und feire mit uns, Baby. Mein Kumpel Tom hat noch Bedarf an Frischfleisch!»
    Ich schnappe nach Luft über so viel Unverfrorenheit und bemühe mich, nicht rot anzulaufen.
    «Ganz sicher nicht!», fauche ich, als ich die Sprache wiederfinde. «Ich muss morgen früh arbeiten und ich brauche meinen Schlaf!»
    Marc hebt die Hand und streichelt mir zärtlich über die Wange.
    «Du bist immer so verkrampft, Julia Schätzchen!»
    Erschrocken über die sanfte Berührung und das Kribbeln, das sich über meiner Haut ausbreitet, weiche ich einen Schritt zurück.
    «Nennen sie mich nicht ‘Julia Schätzchen’. Und wir sind auch nicht per Du, Herr Rossmann!», fahre ich ihn heiser an.
    Es sollte giftig klingen, aber meine Stimme versagt kläglich.
    «So wütend und ohne den braven Dutt wirkst du richtig sexy, Süße!»
    Mein hellrotes Gesicht wechselt seine Farbe zu tiefrot, als mir bewusst wird, wie wild und zerzaust meine langen, dunkelblonden Haare herumwirbeln.
    «Romeo! Wir brauchen dich! Bist du bald fertig mit der Tuss?», ruft eine Frau von drinnen und plötzlich erscheint eine halbnackte Blondine im Türrahmen zum Schlafzimmer.
    Unwillkürlich fällt mein Blick auf ihre prall gefüllte, leicht hängende Brust. Im Zentrum der übergroßen Vorhöfe ragen zwei kakaobraune Nippel empor. Die Frau trägt einen engen, roten Slip und schwarze Strapse mit Spitze. Obwohl es mir unangenehm ist, bringe ich es nicht fertig, meinen Blick von ihr zu lösen. Jetzt taucht ein komplett nackter Mann vor der Blondine auf und schmiegt sich schlängelnd an sie.
    «Komm, Baby, bis der Romeo die Schnalle zu Ende gevögelt hat, können wir beide doch noch mal…»
    Ich kann kaum glauben, was ich da sehe. Er drückt sein Glied an ihrem Slip vorbei und dringt mit angewinkelten Knien in sie ein. Obwohl sich alles in mir dagegen sträubt, zieht sich meine Vagina erregt zusammen. Der Mann wiegt ihre Brüste in den Händen und drückt sie dann leicht zusammen, so dass sie oben heraus quillen. Seine Finger gleiten über den Kakaobraunen Vorhof, bis er ihre Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger eingequetscht und sie dann mit beiden Fingern massiert.
    «He, Tom, lass das!», beschwert sich die Frau und drückt ihn weg, so dass sein vor Feuchtigkeit glänzendes Glied wieder zum Vorschein kommt.
    «Ich will endlich Romeo! Kapiert!», faucht sie ihn an.
    Doch Marc hat die ganze Zeit mit Belustigung verfolgt, wie ich mit weit aufgerissenen Augen von der Szene gefesselt bin.
    «Na, doch Lust bekommen, Süße? Wir beide könnten viel Spaß zusammen haben.»
    Er fährt wieder zärtlich mit dem Handrücken über meine Wange. Ich ignoriere das Prickeln, das dort entsteht und schlage seinen Arm fort, wobei ich noch einen Schritt zurück weiche. Ich sammle meine ganze restliche Wut und schreie erstickt:
    «Ich muss schlafen! Wenn nicht gleich Ruhe herrscht, werde ich die Polizei rufen!»
    Marcs blaugraue Augen lachen mich aus.
    «Und ihr was sagen? »
    «Mein Nachbar feiert nächtliche Orgien! Außerdem riecht es aus seiner Wohnung nach Marihuana!»
    Ich weiß, dass ich ihn damit kriege, denn auch wenn die Polizei über die Orgien vielleicht noch lacht, letzteres findest sie sicherlich weniger lustig.
    «Entspann dich, Süße!»
    Er steht immer noch lässig vor mir, aber das Grinsen in seinem Gesicht ist erloschen.
    «Wir wollen nur Spaß haben! Komm einfach rein und feiere mit uns. Es wird dir gefallen!»
    Marc deutet einen Kuss an, tritt vor und ergreift meine Hand. Die Berührung elektrisiert mich und setzt meinen gesamten Körper unter Strom. Entsetzt über mich selbst reiße ich mich los.
    «Nicht in diesem Leben!», schimpfe ich wütend, teils auch, um den Ärger über die Reaktion meines Körpers loszuwerden.
    «Und sie sollten sich schämen, sich als erwachsener Mann wie ein unreifer Teenie zu benehmen! Wie alt sind sie überhaupt? Vierzehn? Fünfzehn? Das ist so was von peinlich!»
    Ich hole tief Luft. Am liebsten hätte ich ihm jetzt noch eine Palette an vulgären Schimpfwörtern an den Kopf geworfen, aber das ist unter meinem Niveau. Dieser Wutausbruch war schon längst überfällig und endlich kommen die in mir angestauten Aggressionen an die Oberfläche. Leider scheint das Marc überhaupt nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil! Er sieht mich lüstern an und fährt sich mit der Zungenspitze über seine Oberlippe. Ich werfe ihm
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