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Gegensätze ziehen sich aus

Titel: Gegensätze ziehen sich aus
Autoren: Kerstin Gier
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sowieso nicht aufhalten, ohne angepöbelt zu werden.«
    »Das ist wahr.« Auf die Idee, einfach anzubauen, war ich noch nicht gekommen.
    Anton zog mich an seine Brust. »Ich liebe dich so sehr«, sagte
    er.
    »Ich finde Golf spielen gar nicht soooo doof«, sagte ich. Und genau in dem Augenblick fing es an zu schneien.
    * * *

Willkommen auf der Homepage der
    Mütter-Society,
    dem Netzwerk für Frauen mit Kindern.
    Ob Karrierefrau oder »nur«-Hausfrau, hier tauschen
    wir uns über Schwangerschaft und Geburt,
    Erziehung, Ehe, Job, Haushalt und Hobbys aus
    und unterstützen uns gegenseitig liebevoll.
    Zutritt zum Forum nur für Mitglieder
    31. Dezember
    Ein sehr aufregendes Jahr geht zu Ende, und ich möchte euch für das nächste Jahr schnell noch alles Gute, Gesundheit und immer genug Wolle im Haus wünschen.
    Nicht so schön war in diesem Jahr mein Zerwürfnis mit meinen Eltern, besonders mit meiner Mutti. Aber dank Sibylle kann ich schon nächstes Wochenende in meine erste eigene Wohnung ziehen. Marie - Antoinette ist auch schon ganz aufgeregt. Da ein kleiner Garten zu der Wohnung gehört, können wir uns eine Katze anschaffen. Meine Mutter spricht zwar nicht mehr mit mir, seit sie von meinen Umzugsplänen weiß, aber sie wird sich schon wieder einkriegen, die alte ***. Unser Sozialprojekt fand ich sehr schön, mit Larissa verbindet mich für immer eine tiefe Freundschaft. Wir konnten beide voneinander viel lernen. Ich muss sagen, dass ich einige Ressentiments, wie zum Beispiel das Rauchen betreffend, überwunden habe. Man hat wirklich viel weniger Appetit und eine bessere Verdauung. Auch ist es lange nicht so teuer, wie immer behauptet wird. Jedenfalls nicht, wenn man das Geld, das man vorher für Schokolade ausgegeben hat, in Zigaretten investiert.
    Ein neuer Lebensabschnitt beginnt, und ich sehe dem neuen Jahr mit großer Spannung entgegen. Im Februar wird der Schuhladen »Pumps und Pomps« im Rosenkäferweg eröffnen, und meine Handtaschen werden Designerkarriere machen.
    Ich werde endlich eine Katze haben und mein Idealgewicht erreichen. Anschließend werde ich mir das Rauchen wieder abgewöhnen und so noch mehr Geld sparen.
    Ich freue mich!
    Mami Gitti
    31 . Dezember
    Wie immer an Silvester ziehe auch ich eine feierliche Jahresbilanz und komme zu folgenden Ergebnissen. Es war ein ganz wundervolles Jahr, natürlich geprägt durch die Zeugung und die Geburt unseres vierten Kindes, das uns glücklich und stolz macht. Alle unsere Kinder sind großartig, die Söhne vielleicht ein bisschen großartiger als die Töchter, aber dank Meta Millosowich weiß ich jetzt auch, dass es keinen Grund gibt, über Laura-Kristins pubertäre Allüren zu klagen. Negativ ist allein zu verzeichnen, dass unser Big-Mum-Society-Projekt total gefloppt ist und ich mich deswegen mit meiner Schwester zerstritten habe. Die anonymen Briefe, die die Familie von Meta Millosowich uns zukommen lässt, sind nervig, haben aber wegen der abenteuerlichen Orthografie durchaus einen gewissen Unterhaltungswert. Irgendwie kann man »Kuck imma hinta disch du Schwein« nicht wirklich als bedrohend empfinden.
    Für das neue Jahr habe ich mir vorgenommen, das Zusammensein mit meiner Familie noch mehr zu genießen und bis spätestens März mein altes Kampfgewicht zurückzuerlangen. Sibylle, ich habe Blutgruppe AB, ist das gut oder schlecht?
    Euch allen ein schönes Silvester und ein gutes Neues Jahr
    Frauke
    31. Dezember
    Meine Jahresbilanz fällt ebenfalls überaus positiv aus. Peter und ich haben so manche Krise blendend gemeistert, meine Mäuse überraschen mich täglich mit ihren Talenten, und im Job läuft auch alles bestens. Den Reinfall mit unserem Sozial-Projekt nehme ich nicht weiter schwer, ich war von Anfang an der Meinung, dass man gewissen Menschen einfach nicht helfen kann. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, heißt es doch so schön.
    Im nächsten Jahr freue ich mich besonders darauf, zuzusehen, wie der Schuhladen der vier Bekloppten eröffnen und wieder schließen wird. Selbstredend werden wir von der Mütter-Society den Laden boykottieren, aber man wird sich doch ab und zu mal die Freude gönnen dürfen, durch das Schaufenster auf die langen Gesichter der Möchtegem-Schuhverkäuferinnen zu werfen.
    Pumps und Pomps - das sagt ja eigentlich schon alles, finde ich
    Sabine
    31. Dezember
    Auch von mir supischönes neues Jahr für alle Mamis.
    Ich kann mich noch nicht recht auf das Fondue heute Abend freuen, denn ich bin ein bisschen in
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