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Gegensätze ziehen sich aus

Titel: Gegensätze ziehen sich aus
Autoren: Kerstin Gier
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Sorge, weil meine Periode ausgeblieben ist.
    Ich weiß nicht mehr, wer von euch es gesagt hat, aber zu behaupten, man könne nicht schwanger werden, solange man stillt, ist wirklich fahrlässig!!!!
    Na, abwarten und Tee trinken, wie mein Männe sagt. Vielleicht ist es ja falscher Alarm. Und wenn nicht, haben wir ja vielleicht Glück, und es wird diesmal wenigstens ein Mädchen.
    Sabine, den Boykott gegen Pumps und Pomps kann ich nicht einhalten, selbst wenn ich es wollte. Es gehen Gerüchte um, dass sie Schuhe von Francesco Santini verkaufen, das ist ein absoluter Geheimtipp unter Modejunkies, Santinis kriegst du sonst nur in Italien und in einer kleinen Boutique in Manhattan. Sie sind einfach traumhaft schön. Wenn das Gerücht wahr ist, werde ich wohl Stamm-Kundin bei Pumps und Pomps, egal, was du auch sagst.
    Mami Ellen
    31 . Dezember
    Wirklich? Echte Santinis? Das wäre eine Sensation. Ich habe eine Freundin, die eine Freundin hat, die ein Paar Santinis besitzt. Sie sind der absolute Wahnsinn. Ich würde morden für solch ein Paar Schuhe. Wann genau eröffnet der Laden, Gitti?
    Ach ja, und ehe ich es vergesse: Ein frohes neues Jahr für euch alle.
    Sibylle

Fragen Sie die Patin
    Die exklusive Familienberatung der
    streng geheimen Mütter-Mafia
     
    Liebe Patin! Ich bin zum ersten Mal schwanger und suche nach einer Hebamme für die Geburt. Woran erkenne ich die richtige für mich?
    Das fragt mit freundlichen Grüßen in den Untergrund Ihre Luisa Krause
     
    Liebe Frau Krause! Erst mal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Leider ist Ihr Timing nicht besonders gut: Hierzulande sollte man sich unbedingt VOR einer Schwangerschaft nach freien Terminen bei den Hebammen erkundigen, denn die kompetenten sind immer auf Jahre im Voraus ausgebucht. Nun müssen Sie sich wohl oder übel durch die Gelben Seiten wühlen und Ihrem Instinkt vertrauen.
    Um herauszufinden, welche Hebamme zu Ihnen passt, hilft Ihnen unsere Hebammentypisierung weiter, die wir aufgrund unserer gebündelten Erfahrungen zusammengetragen haben.
    TYP 1
    Hebammen-Typ Nummer eins ist der Dragoner, eine Frau, mit der Sie gut auskommen, sofern Sie bereit sind, sich unterzuordnen und die Zähne zusammenzubeißen. Die Dragoner-Hebamme hält nichts von Peridural-Anästhesie und anderen schmerzdämpfenden Methoden und wird Sie mit Geschichten über viel schrecklichere Geburten unter viel fürchterlicheren Umständen bei Laune halten. Sie bellt ihre Befehle durch den Kreissaal: »Aaaach-tung! Das Mutti muss jetzt noch mal tapfer sein und feeeeeeste drücken. Ja, das tut ein bisschen weh, wenn der Damm reißt, aber schschscht, was soll denn da der Vati denken! Der guckt jetzt auch besser mal woanders hin, Auuuuu-gen rechts! Zackzack!«
    TYP 2
    Hebammen-Typ Nummer zwei ist die Verfechterin der natürlichen Geburt mit einem Faible für homöopathische Kügelchen, Kristalle zur Harmonisierung der Kreißsaalatmosphäre und einer sehr sanften Stimme. Wenn Sie den Klang balinesischer Tempelglocken mögen, gern Ihre eigene Duftlampe zur Geburt mitbringen wollen und vorhaben, Ihr Kind in naturbelassene Schafswolle zu wickeln, dann werden Sie prima mit Typ zwei klarkommen. Allerdings muss ich Sie fairer Weise vorwarnen: Eine Geburt ist eine Extremsituation, und in Extremsituationen kann man auf Sätze wie »Du kannst den Schmerz wegatmen, wenn du nur willst« schon mal leicht aggressiv reagieren. Meine Freundin Trudi, die mehr Feng-Shui-Kristalle ihr Eigen nennt als jedes alternative Geburtshaus, hat ihrer Hebamme vom Typ zwei bei der Geburt ihrer Tochter Francesca in der Badewanne eine sogenannte Harmoniekugel mit eingeritzten Ying- und Yangzeichen auf den Kopf gehauen, und das nur, weil die gute Frau während der Presswehen »Loslassen! Einfach loslassen!« zu Trudi gesagt hatte. Hebammen vom Typ zwei erkennen Sie auch daran, dass Sie Ihnen gerne Räucherstäbchen zwischen die Zehen stecken, sollte das Kind vor dem errechneten Geburtstermin noch nicht mit dem Kopf nach unten liegen.
    TYP 3
    Nummer drei ist definitiv NICHT zu empfehlen, es ist die Sorte Hebamme, die vollkommen überfordert um Sie herumhuscht, keine Schmerzensschreie hören und kein Blut sehen kann und ohnehin bald eine Umschulung zur Floristin machen wird. Sie erkennen Sie an ihrem nervösen Blick und daran, dass Sie Ihnen seltsame Fragen stellt, wenn sie an und in Ihnen herumfingert. »Ähm, was meinen Sie? Ist das nun die Scheitelfontanelle oder eine Seitenfontanelle?« Wenn Sie freundlich
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