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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
Autoren: Rigor Mortis
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Türgriff.
    Die Tür wurde aufgerissen, und schon vernahm er den Geruch seiner Mutter. „Da bist du ja, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie stürmisch und tastete das Gesicht ihres Sohnes ab.
    „Es ist alles super.“ Er wandte sich aus der Berührung.
     
    Duncan saß in seinem Büro, sog tief die Luft ein und lehnte sich lächelnd in seinem Stuhl zurück. Zu perfekt, um wahr zu sein, wunderte er sich immer noch über Jerad. Dieser hatte jegliche Eigenart von Duncan wortlos hingenommen.
    Er liebte es, anderen alles zu richten, sie zu verwöhnen, doch selten ließ sich das einer gefallen. Während er in der Berufswelt immer alles abgenommen bekam, beziehungsweise gebracht, wollte er es privat gerne umgekehrt.
    Mit Schwung ließ er seinen Stuhl einmal im Kreis drehen und lachte befreit, doch sogleich holten ihn seine Gedanken ein. Mister Chi hatte sich in diesen eingenistet, mit seinem falschen Lächeln und der klaren Anweisung. Es musste eine Lösung her, unbedingt.
    „Einen Kaffee für den Chef!“ Eine dunkelhaarige Schönheit betrat Duncans Büro.
    „Anabelle, Sie sind ein Engel“, erwiderte er und nahm das aufputschende Getränk an sich.
    Sie schmunzelte. „Hört Frau doch gerne, zudem steht Mister Bennet vor der Tür.“
    Mit einem Nicken nahm Duncan das Gesprochene wahr, und Anabelle ließ den blonden Herrn in einem perfekt sitzenden Anzug rein. Kaum war die Tür hinter der Sekretärin geschlossen, nahm Mister Bennet Platz. „Was kann ich für dich tun?“ Duncan blickte weiter in seine Akten.
    „Ein Mittagessen wäre sehr angenehm, und danach vielleicht ein orales Vergnügen?“
    Duncan blickte auf. „Das Erste ist sehr verlockend, auf das Zweite verzichte ich dann doch. Du sollst mir solche Angebote nicht machen, es würde Jonathan nicht gefallen!“, entgegnete er und lehnte sich zurück.
    „Wohl wahr, er gönnt dir nichts. Allerdings … seit wann betonst du das so? Und dieses Lächeln, sag mal …“ Martin Bennet sah seinen Kindergartenfreund skeptisch an. „Name, Alter, Beruf, Ernsthaftigkeit?“
    „Jerad Moore, 26 Jahre, Geiger, ich habe keine Ahnung. So lange kenne ich ihn ja noch nicht!“
    „So lange kennst du ihn noch nicht? Sag mir nicht, Duncan Stone überlegt sich, eine Beziehung einzugehen? Wahnsinn!“ Ungläubig lachend lehnte sich Martin in seinem Stuhl zurück.
    Duncan tat dessen Frage mit einem Schulterzucken ab. „Martin, ich habe jetzt erstmal ein anderes Problem, was es zu lösen gilt. Mister Chi ist hier, eigentlich wollte ich eine Zusammenarbeit anstreben, aber …“
    Das Lachen seines Gegenübers verstummte, stattdessen wurde Martin ernst und sein Gesicht verhärtete sich. „Chi? Das kann nicht dein Ernst sein. Er ist nicht sauber.“
    „Ich weiß, aber was soll ich tun? Wenn ich die Einnahmen nicht um drei Prozent steigern kann, werde ich Leute entlassen müssen, so will es mein Vater. Meine Abteilung hat ein Minus und ich kann es nur durch Chi ausgleichen.“ Resigniert ließ Duncan seine Hände über sein Gesicht fahren. „Gurt wäre noch möglich, aber da werde ich nicht mehr als zwei Prozent machen, das reicht nicht.“
    Martin stand auf, legte seine Hände auf den Schreibtisch. „Red mit deinem Vater, er wird Verständnis haben. Du kannst dich Chi nicht verkaufen.“
    „Das denkst du. Damals bei McKenzie hat er doch schon gesagt, es sei egal, wem ich meinen …“
    Jerad hatte sich zurückgezogen, wollte seiner Mutter nicht Rede und Antwort stehen, wofür auch, er war erwachsen. Im Erdgeschoss besaß er seine eigene kleine Wohnung, in der er sich bestens zurechtfand, wenn alles an seinem Platz war. So ließ er den Computer hochfahren, schaltete die Lautsprecher an, damit er alles hören konnte, was sein Hightechwunder ihm preis gab.
    „Sie haben fünf neue Nachrichten. Nachricht eins: Betreff: Jetzt Vorteile sichern …“ Er verdrehte die Augen, Werbung. Auch die weiteren Nachrichten teilten ihm nicht mehr mit, als dass er seine Potenz steigern konnte, einen Kredit angeboten bekam oder durch bestimmte Präparate seiner Figur zu Leibe rücken konnte. „Löschen!“, sprach er in das Mikrofon, was die Anweisungen sofort an den Computer weitergab. „Informationen zu Duncan Stone suchen!“, war seine nächste Anweisung.
    Es gab nicht wirklich viel, gerade das Geburtsdatum, dass Duncan noch einen Bruder hatte, der aber im Ausland lebte, und er der Juniorchef des Unternehmens seines Vaters war. Nichts wirklich Neues, was Jerad seufzen ließ. Er
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