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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
Autoren: Rigor Mortis
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unbeschwerte Gefühl. Tief durchatmend stiegen beide aus dem Auto, sogen die frische Luft ein und Duncan begann, mit Jerad Richtung Tür zu steuern.
    Es kribbelte in seinen Lenden, Vorfreude, und doch versuchte Duncan sich zu beherrschen. Was, wenn Jerad kein Interesse hatte? Innerlich war ihm mehr als bewusst, dass dieser sicherlich kein Kandidat für einen One-Night-Stand war. Doch der Ausblick auf dessen Kehrseite ließ seinen Verstand verstummen. Etwas flach, leider, und doch, dieses Hinterteil, würde genau in seinen Händen Platz finden.
    Schmunzelnd ging Jerad voran, konnte sich nur zu gut ausmalen, wie sein Gastgeber hinter ihm herging.
    Auch ihn ließ die ganze Situation nicht kalt. Die Hitze in seinem Körper nahm ungeahnte Grade zu und doch, die Alarmglocken waren zu laut. Er würde sich nicht benutzen lassen, nicht für eine Nacht und nicht mit dem Wissen, dass Duncan und Mister Chi noch etwas vor sich hatten. Unethisch und niveaulos befand er die Forderung. War das so in der Geschäftswelt? Hatte sich seine Mutter … Schnell verdrängte er den Gedanken, das war sicher nicht der Fall.
    Die Berührung an seiner Kehrseite ließ ihn zusammenzucken, einen neuen Schwall Hitze durch seinen Körper jagen. Sein Körper stand augenblicklich unter Hochspannung, wollte mehr von diesen Berührungen, intensiver und tiefgehender. Jerad ließ Duncan für einen Augenblick gewähren, bis er merkte, dass es keine weiteren Stufen mehr gab, dann entfernte er sich und trat zur Seite.
    Duncan stockte, betrachtete das leicht gerötete Gesicht seines Gegenübers, das Zittern dessen Körpers und fühlte sich schwer. Es war nicht gut, was er vorhatte, auf keinen Fall. Jerad war zu gefährlich für ihn.
    Schweigend traten sie in die Wohnung, und während Duncan das Licht betätigte, blieb Jerad an der Tür stehen. Seine Knie waren weich, sein Herz raste, und die Hitze schien von Sekunde zu Sekunde mehr zu werden.
    Es war zu lange her, wo er sich an jemanden geschmiegt hatte, sich einfach fallen lassen konnte. „Es ist nicht richtig!“, hauchte Jerad, als er schon näher an Duncan trat.
    „Ein Fehler!“, kam es atemlos zurück.
    „Und doch will ich es!“, wisperte er an dessen Lippen, und bedeckte sie dann mit seinen. Duncan erstarrte, spürte die zarten Lippen, die an seinen bebten. Die Nervosität war leicht zu erkennen, das Zittern des Körpers vor ihm drang zu ihm durch. Sanft schob Duncan Jerad von sich. „Wieso denkst du, dass es ein Fehler ist?“
    „Weil es für dich etwas Einmaliges ist und du dich noch diese Woche Mister Chi hingibst. Ich will nicht daran denken, aber diesen Augenblick genießen!“
    Abermals legten sich Jerads auf dessen Lippen, und dieses Mal unterbrach Duncan den Kuss nicht. Gab sich ihm hin und bemerkte ein komisches Gefühl in sich. Langsam, aber stetig arbeitete es sich durch seinen Körper. Hemmungen machten sich ebenso in ihm breit; das durfte nicht sein, und das wurde ihm immer mehr bewusst. „Ich muss es regeln, und dann gehörst du mir!“, flüsterte er an Jerads Lippen.
    Dieser lächelte sanft, schloss erleichtert die Augen, während sein Innerstes geradezu vor Freude schrie. So nah, wie sie sich in der Nacht waren, so fern lag es ihnen, sich zu berühren. Sie genossen die Anwesenheit des anderen und fielen in einen tiefen Schlaf. Die Stirn an die kalten Fensterscheibe des Autos gelehnt, war Jerad bereits wieder auf dem Heimweg. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er an den Morgen dachte.
    War es gerade eine Stunde her, dass sie sich verabschiedet hatten, kam es ihm doch viel länger vor. Duncan war so unkompliziert mit ihm umgegangen. Kam bei den ersten Geräuschen, als Jerad aufgewacht war, hatte ihm das Bad gewiesen und alles bereitgelegt, dass sich dieser alleine weiterhelfen konnte. Auch beim Frühstück kam es Jerad bald selbstverständlich vor, dass Duncan ihm das Brötchen wortlos schmierte und hinlegte. Der Kaffee war auf Wunsch gesüßt worden, bald zu perfekt, um wahr zu sein.
    Nie hatte Jerad das so erlebt, immer war man mit ihm umgegangen, als wäre er aus Porzellan. Dabei wusste er sich zu helfen, auch das Frühstück richtete er zu Hause selbst, jedoch war es ihm unangenehm, bei Fremden mit den Fingern zu tasten, und genau das hatte Duncan ihm elegant abgenommen.
    „Mister Moore, wir sind angekommen!“
    Erschrocken setzte sich Jerad gerade hin, hatte die Ankunft nicht wahrgenommen. „Herzlichen Dank, Antony“, lächelte er den Fahrer an und tastete nach dem
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