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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit
Autoren: L Blue
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Schwert im Rücken einer der ein halbes Dutzend zählenden Kreaturen, die Tristan angriffen, und dieses Mal blieb sie liegen, als sie stürzte, war ein Sterblicher, der sich vor Schmerzen wand. »Wir können sie verletzen, aber Tristan kann es nicht!«
    »Gut!«, sagte Sean, der sich mit seinem Schwert in der Hand noch immer zurückhielt.
    »Dummkopf!« Weitere Geister erhoben sich aus den Rissen in der Erde, ätherisch, aber mit Schwertern bewaffnet. Simon versuchte sich seinen Weg zu Isabel freizukämpfen, aber die Geister schwärmten über ihn hinweg wie Heuschrecken und zerrten ihn von seinem Pferd. »Sean, bitte!«
    »Oh, verdammt«, fluchte er und tauchte in die Menge um Isabels Pferd ein.
    Tristan sah Lebuin auf Isabel zugehen. Er zog mit einem Fluch seinen Dolch und wollte ihn in die Kehle des Briganten schleudern. Aber dann erkannte er, dass Lebuin sie retten wollte.
    »Tristan!« Siobhan versuchte ihn noch immer zu erreichen und kämpfte, als wäre sie selbst ein Dämon. Einer der Geister wollte an ihr vorbeistürzen, und sie duckte sich und stieß ihm ihre Schulter hart in die Brust, um ihn zu Boden zu reißen, bevor sie ihm ihr Schwert durch den Oberschenkel trieb. Tristan sah hinter ihr einen der Geister Orlando von seinem Pferd holen und bewusstlos zu Boden stoßen.
    »Seid vorsichtig!«, wollte er rufen, aber eine Klinge wurde über seine Kehle gezogen, bevor er die Worte äußern konnte. Dasselbe eiskalte Feuer, das er empfunden hatte, als Siobhan ihn mit ihrem verwunschenen Schwert angegriffen hatte, überflutete ihn auch jetzt, während Blut aus der Wunde drang. Er richtete sich taumelnd auf den Knien auf, und weitere Geister schwärmten über ihn hinweg und stachen von allen Seiten auf ihn ein.
    »Nein!«, schrie Siobhan, als sie ihn stürzen sah. Der Mann, den sie getroffen hatte, war im Herzen ein Mensch. Ihr Stoß hatte ihn wieder zu sich gebracht, und er umklammerte seine klaffende Wunde. Aber jeden Moment drangen weitere Geister aus den Rissen in der Erde, mehr als sie in einem Jahr hätte niedermetzeln können. Simons Pferd bäumte sich auf, wieherte und schlug mit den Vorderhufen auf einen Berg grünlicher Körper ein, die sich wie Schlangen zu seinen Füßen wanden.
    »Simon!«, hörte Siobhan Isabel schluchzen. Sean versuchte sie immer noch zu erreichen, aber die Geister drängten ihn zurück, und sein Schwert war nicht verwunschen. Sie zerrten Isabel zu Gaston, der mit gezogenem Dolch wartete. Er erwiderte Siobhans Blick mit einem bösen Lächeln, packte Isabel am Arm und zog ihr die Klinge übers Handgelenk, sodass Blut auf den Boden tropfte. Die Geister schienen augenblicklich stärker, fester zu werden, und der milchige Schein auf der Lichtung wurde fast so hell wie Tageslicht.
    »Nein!«, schrie Siobhan und lief voran. Sie zog mit ihrer freien Hand, ohne nachzudenken, den Pfahl aus ihrem Gürtel. Gaston wandte sich genau in dem Moment um, in dem sie ihn erreichte, und sie trieb den Pfahl mit aller Kraft in sein Herz.
    »Gutes Mädchen«, keuchte er lachend, als sie das Schwert erhob. »Nun gib mir den Rest.«
    »Mit Vergnügen«, knurrte sie und schlug ihm den Kopf ab.
    Der Leichnam stürzte rückwärts, und der Kopf rollte davon. Isabel schrie, als sich eine Wolke dichten, schwarzen Nebels aus dem abgetrennten Hals ergoss und sich um Siobhan sammelte.
    Tristan trieb seine Hand durch die schwammige Brust des Geistes, der sich am weitesten über ihn beugte, umklammerte das, was sich wie das Herz anfühlte, und riss es mit der Faust heraus. Als die Kreatur schrie und rückwärtstaumelte, sah er, dass Siobhan von einer schwarzen Wolke umgeben war. »Nein«, brüllte er und rappelte sich hoch.
    »Nein!«, rief auch Sean und lief vorwärts. Siobhan konnte ihn kaum sehen, konnte kaum atmen. Der Nebel war in ihrer Nase und in ihrem Mund, wand sich in ihr und erstickte sie. Sie stolperte und ließ ihr Schwert fallen.
    Plötzlich packte Sean sie und schob sie beiseite. Der Nebel ließ sie im Handumdrehen los und brauste stattdessen in ihn. Seine Augen wurden groß, aber er stieß keinen Laut aus.
    »Sean?« Sie berührte seinen Arm. »Sean, lieber Gott, bist du in Ordnung?«
    »Genug!«, rief er, und die Geister begannen zu verblassen. Das Licht schwand aus dem Hain, und die Risse in der Erde schlossen sich.
    »Es ist gut«, sagte Siobhan und sank neben Isabel, die noch immer blutend am Boden lag, auf die Knie. »Jetzt wird alles gut.« Das grüne Licht versickerte im Boden und verschwand,
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