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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit
Autoren: L Blue
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erhob seinen Weinbecher. »Auf Eure Hochzeit«, sagte er und lächelte Tristan und Siobhan zu. »Endlich darf ich Euch Glück wünschen.«
    »Und ein langes Leben?«, fügte Tristan hinzu und zog eine Augenbraue hoch.
    »Auch das«, antwortete der Gelehrte lachend.
    Siobhan schlang ihre Arme um die Taille ihres Ehemannes und schmiegte sich an seine Seite. »Wirklich ein sehr langes Leben.« Sie hatte um Sean geweint und hatte noch immer Angst vor dem, was geschehen würde, wenn sie ihren Bruder wieder einholten, und sie wusste, dass das geschehen musste. Aber sie hatte keine Träne um ihre Sterblichkeit vergossen. Tristan war der wahre Gefährte ihres Herzens, der einzige Mann, der sie jemals als genau die Brigantin erkannt hatte, die sie war, und der sie dennoch liebte. In dem Augenblick, in dem ihr Körper starb, hatte sie in seine Augen gesehen und gewusst, dass er immer bei ihr sein und sie stets beschützen würde. Der Ritter des Teufels gehörte ihr.
    Tristan küsste ihr Haar. »Sebastian und Andrew können das Schloss führen, bis wir zurückkehren«, sagte er zu Silas, während er sie an sich drückte und seinen Arm um ihre Schultern legte. »Meister Nicholas wird ihnen helfen, ob sie wollen oder nicht. Aber Silas, werdet Ihr auf meine Tochter aufpassen?«
    »Emma wird Euch helfen«, fügte Siobhan hinzu. »Clare scheint zu verstehen, dass wir fortgehen müssen …« Sie verstummte einen Moment, als sie an die genauen Worte des kleinen Mädchens dachte. »Dass wir in den Krieg ziehen müssen«, schloss sie. Vor nicht einmal zwei Tagen hatte sie verzweifelt ihren Bruder retten wollen. Nun musste sie tatsächlich gegen ihn in den Krieg ziehen. »Aber sie wird Euch beide brauchen, denn Ihr müsst ihr versichern, dass wir zurückkommen.«
    »Und das werden wir auch tun«, versprach Silas. »Brecht Ihr heute Nacht auf?«
    »Wir müssen«, antwortete Tristan. »Lebuin …« Er zögerte, bevor er sich korrigierte. »Lucan Kivar hat bereits einen Tag Vorsprung. Wir werden aufbrechen, sobald Simon bereit ist.«
    »Ist er immer noch verletzt?«, fragte Silas besorgt. Sowohl Tristan als auch Simon waren schwer verletzt worden, als Siobhan die Wachen in die Wälder zurückgeführt hatte, um sie zu suchen, tödlich verletzt, hätte Silas gesagt, wenn er nicht gewusst hätte, dass sie Vampire waren. Tristan schien nach einem Tag Ruhe weitgehend geheilt, aber er wies noch immer eine dunkelrötliche Narbe auf seiner Wange auf.
    »Körperlich geht es ihm einigermaßen«, sagte Tristan. »Aber er fürchtet um seine Seele.« Tatsächlich hatte Simon darauf bestanden, zur Schlosskapelle zu gehen, sobald die Sonne unterging, um trotz der Schmerzen, die ihm das gewiss verursacht haben musste, um Hilfe und Anleitung zu bitten.
    »Er fürchtet um seine Frau«, korrigierte Siobhan ihn. »Er denkt, es wäre seine Schuld, dass sie entführt wurde.«
    »Er denkt, alles wäre seine Schuld.« Er brachte sie dazu, den Blick zu heben, und sah mit einer grimmigen Entschlossenheit zu ihr hinab, die sie nun als die Liebe erkannte, die sie war. »Aber die Schuld liegt allein bei Kivar«, schloss er, und seine grünen Augen wurden von der Erinnerung an den Hain heimgesucht. »Und wir werden dafür sorgen, dass er dafür bezahlt.«
    »Ja«, versprach sie ihm und berührte seine Wange. »Das werden wir.«
    »Ich werde Euch verlassen, Mylord«, sagte Silas. »Ihr wollt sicherlich noch einige Zeit allein sein, bevor Ihr geht.«
    »Danke, Silas«, sagte Siobhan und verließ Tristan einen Moment, um den Gelehrten zu umarmen. »Ich weiß, wir verlangen zu viel von Eurer Freundschaft.«
    »Überhaupt nicht«, versicherte er und erwiderte ihre Umarmung. »Ich sehe Euch beide unten.«
    Tristan zog sie wieder an sich, sobald er fort war. »Du musst nicht mit uns gehen«, sagte er weich und streichelte ihr übers Haar. »Du könntest hierbleiben und das Schloss führen.« Sie zog sich zurück, um ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue anzusehen. »Du wärst in Sicherheit.«
    »Das wäre ich nicht.« Sie presste ihre Wange an seine Brust. »Ich bin nur bei dir sicher.« Sie lächelte. »Bist du so sehr darauf erpicht, mich loszuwerden?«
    »Ja«, sagte er und schlang seine Arme um sie. »Ich kann deinen Anblick nicht mehr ertragen, merkst du das nicht? Darum habe ich so sehr darum gekämpft, dich zu behalten.«
    »Und als die Närrin, die ich bin, habe ich so sehr darum gekämpft zu entkommen.« In der Nacht zuvor hatte er ihr, obwohl er noch immer verletzt
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