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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit
Autoren: Christine Feehan
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irgendwann den Kampf gegen den Tod zu verlieren, forderte Manolito sie endlich auf, in ihren Körper zurückzukehren.
    Aber sie hatte nicht die Kraft dazu. Und ihrer Wölfin war auch nicht viel geblieben. Beide lagen keuchend da, so ausgebrannt, dass keine sich bewegen oder reagieren konnte. Das Alphamännchen stieß sein Weibchen mit der Schnauze an und leckte ihr das Gesicht, um ihr zu helfen.
    Im Geiste hörte MaryAnn Manolito wieder nach ihr rufen. Sie musste unter die Erde. Es war der einzige Weg, ihnen allen den Schmerz zu nehmen – die einzige Möglichkeit für ihre Körper zu genesen. Mit einer gewaltigen Anstrengung zwang sich MaryAnn, ihren eigenen Körper wieder in Besitz zu nehmen, und sandte ihrer Wölfin Liebe und Wärme, als sie sich zurückzog.
    Manolito hob sie auf die Arme und drückte sie an sich, als er die Erde öffnete und zusammen mit ihr in sie hinunterglitt. Ohne sie aus seinen Armen zu entlassen, schloss er die fruchtbare schwarze Erde über ihnen und befahl MaryAnn, sich dem heilenden und stärkenden Schlaf der Karpatianer zu überlassen.

20. Kapitel
    W o sind sie?«, fragte Jasmine besorgt. Sie war nicht gern ohne die karpatianischen Männer in dem Haus. Unruhig ging sie von Fenster zu Fenster und starrte in den Regenwald hinaus.
    MaryAnn antwortete nicht sofort, sondern rührte leicht an Ma-nolitos Geist. »Sie helfen Luiz. Er ist als Karpatianer wieder zu sich gekommen und sehr hungrig.«
    Juliette strich Solanges Haar zurück. »Da draußen ist niemand, Jazz. Das wüsste ich. Außerdem sind die Männer nicht weit weg. Ich bezweifle, dass irgendjemand einen weiteren Angriff wagen würde.«
    »Ich will einfach nur hier weg«, sagte Jasmine und drückte schützend eine Hand an ihren Bauch.
    »Wir haben schon Bescheid gegeben, dass man uns den Jet schickt«, versicherte ihr Juliette. »Wir wollen nicht, dass Solange und du versucht, durch den Dschungel zu der Ranch zu gelangen. Das ist zu weit und zu gefährlich. Jetzt, da wir wissen, dass der Meistervampir die Jaguarmenschen dazu benutzt, Solange in seine Gewalt zu bringen, können wir keine Risiken eingehen.«
    »Die Ranch befindet sich auch am Rand des Dschungels«, gab Jasmine zu bedenken. »Sie liegt immer noch sehr abgeschieden. Vielleicht sind wir ja auch dort nicht sicher.«
    Juliette wechselte einen Blick mit MaryAnn, und beide blickten auf Solange herab.
    Sie drückte die Hand ihrer Cousine. Es ist schon gut. Ich weiß, dass ich jetzt nirgendwo mehr sicher sein werde. Aber sag es nicht Jasmine. Ich hatte gehofft, auf der Ranch bleiben zu können, doch ich will sie nicht noch mehr gefährden, als sie es ohnehin schon ist. Sie ist schwanger, Juliette, und braucht Fürsorge.
    Juliette sprach laut, um sowohl ihre Schwester als auch ihre Cousine zu beruhigen. »Es gibt mehrere Häuser auf dem Anwesen. Eins ist extra für euch beide errichtet worden, damit ihr ungestört sein könnt. Rafael und Colby sind Karpatianer und haben ihr eigenes Zuhause auf der Ranch. Colbys jüngerer Bruder und ihre Schwester leben bei ihnen. Riordan und ich haben dort auch ein eigenes Haus. Nicolas und Zacarias teilen sich das Haupthaus. Manolito und MaryAnn werden ihr eigenes Zuhause haben. Abgesehen davon lebt und arbeitet die Familie Chavez auf der Ranch, und sie verfügen über die nötigen Kenntnisse und Waffen, um Vampire oder wer auch immer sonst versuchen sollte, euch etwas anzutun, zu bekämpfen. Mit acht Karpatianern und den Chavez' ist die Ranch im Moment der sicherste Ort für euch.«
    Solange seufzte. »Sie hat recht, Jasmine. Auf der Ranch sind wir wahrscheinlich sicherer als irgendwo anders. Ich brauche ohnehin noch Zeit, mich zu erholen. Und Pferde liebte ich schon immer.«
    Jasmine drehte sich um, zum ersten Mal mehr interessiert an dem Gespräch. »Das wusste ich nicht. Du hast mir nie etwas davon gesagt.«
    Solange versuchte, eine unbefangene Miene aufzusetzen. Sie gab heutzutage nur selten etwas von sich preis, nicht einmal ihrer eigenen Familie gegenüber. »Als ich jünger war, bin ich viel geritten.«
    »Daran erinnere ich mich«, sagte Juliette. »Du warst eine solche Draufgängerin, selbst damals schon. Du bist immer ohne Sattel geritten und hast Mom zu Tode erschreckt damit.«
    Solanges Augen verdüsterten sich, und sie sank wieder auf die Couch zurück. Juliette und sogar Jasmine sahen MaryAnn hilflos an, als wüssten sie nicht, was sie tun sollten.
    MaryAnn wartete, bis Jasmine sich zu Solange auf die Couch gesetzt hatte, bevor
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