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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit
Autoren: Christine Feehan
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hast du auch mir dieses Bild in den Kopf gesetzt.«
    Sie und Jasmine wechselten einen Blick, verzogen das Gesicht und sagten wie aus einem Munde: »Puh!«
    »Dann ist meine Mission erfüllt. Ich habe es geschafft, euch beide zu verwirren.« Juliette verschränkte ihre Arme und lächelte zufrieden.
    Jasmine lachte und streckte MaryAnn ihre Hände hin. »Wenn Solange feuriges Pink ist, welche Farbe bin dann ich?«
    Alle warteten. MaryAnn blickte zu Solange hinüber, die eine Augenbraue hochzog. »Hm, ich glaube, bei dir ist es mehr kaugummifarben«, sagte MaryAnn und förderte ein weiteres Fläschchen aus ihrer Tasche zutage.
    »Das ist Pink!«, erklärte Solange und lehnte sich an ihre Kissen.
    »Ist es nicht«, sagte MaryAnn entrüstet. »Da besteht ein feiner Unterschied.«
    »Was hast du sonst noch da drin?«, wollte Juliette wissen und warf einen Blick in die große Tasche mit den ordentlichen Reihen kleiner Nagellackfläschchen, die in eigens dafür angebrachten Schlaufen steckten. »Ich kann es nicht glauben. Sieh dir das mal an, Solange.« Sie schnappte sich die Tasche und ließ die anderen ihren Inhalt sehen.
    Ein ehrfürchtiges kleines Schweigen entstand.
    »Wie viele Fläschchen Nagellack hast du eigentlich?«, fragte Solange.
    MaryAnn nahm die Tasche und öffnete den kaugummifarbenen Nagellack. »Ich verlasse nur selten das Haus, ohne mindestens zehn dabeizuhaben. Man kann nie wissen, was vielleicht passiert, und eine Frau sollte sich immer wohlfühlen in ihrer Haut, ganz gleich, in welcher Situation.« Sie stieß einen etwas übertriebenen Seufzer aus. »Ich weiß wirklich nicht, was ihr drei ohne mich tätet.«
    »Nun«, sagte Solange und beugte sich so weit vor, dass ihre Nase fast den Nagellack berührte, als sie beobachtete, wie MaryAnn ihn auf Jasmines Fingernägel auftrug, »wir trügen auf jeden Fall weder feuriges Pink noch kaugummifarben.«
    »Also los.« Juliette griff nach dem feurigen Pink. »Gib mir deinen Fuß, Solange.«
    »Warte!« In MaryAnns Stimme schwang Panik mit. »So einfach ist das nicht. Hier.« Sie zog zwei orangefarbene und purpurrote Schaumgummistreifen heraus. »Die musst du zwischen ihre Zehen stecken.«
    Solange zog ihren Fuß hinauf und unter sich. »Vergiss es, Juliette. So was Schrilles steckst du mir nicht auf den Fuß.«
    »Nun stell dich nicht so an.« MaryAnn schob einen der Streifen zwischen ihre Zehen und hob den Fuß. »Siehst du? Es tut überhaupt nicht weh. Ich habe noch ein Paar, und die sind noch nicht mal rot.«
    »Nein, sieh mal, sie sind pink, Solange!«, rief Jasmine entzückt.
    Solange verdrehte die Augen, erlaubte Juliette aber, sie zwischen ihre Zehen zu stecken. »Aber wehe, ihr erzählt jemandem davon!«
    MaryAnn beschäftigte sich eifrig mit Jasmines Nägeln und warf gelegentlich einen Blick auf Solanges Zehen. Juliette veranstaltete eine ziemliche Schweinerei und brachte Jasmine damit so zum Lachen, dass sie kaum noch ihre Hände stillhalten konnte. Mary-Ann warf Solange mehrmals einen Blick zu. Sie schien sich zu entspannen und sich ausnahmsweise einmal zu erlauben, ein bisschen Spaß zu haben. Es war ein kleiner Schritt, doch immerhin bereits ein Fortschritt.
    MaryAnn suchte ihren Lieblingsnagellack und begann mit ihren eigenen Zehen, während Jasmine auf ihre Nägel blies und Juliette sich von Solange die Zehennägel lackieren ließ. Doch plötzlich versteifte sich Solange und sah zur Tür.
    Manolito? MaryAnn spürte seine Anwesenheit ganz in der Nähe. Geht behutsam mit Solange um. Sie hat ein echtes Trauma erlitten, und sowohl sie als auch Jasmine brauchen Hilfe. Sag es bitte auch Riordan und Luiz.
    Er durchflutete sie mit einem beruhigenden Gefühl, als er ins Zimmer kam. »Guten Abend, die Damen. Wie ich sehe, geht es euch sehr gut.« Er bückte sich, um MaryAnn aufs Haar zu küssen, und tat so, als bemerkte er nicht, wie seine Nähe Solange zusammenzucken ließ.
    »Wie geht es Luiz?«, fragte Jasmine.
    »Gut. Riordan ist noch bei ihm. Er hat einiges zu lernen. Zu fliegen und seine Gestalt zu verändern, wie unsere Leute es tun, ist nicht so einfach, wie es aussieht.« Er zwinkerte Jasmine zu. »Hübsche Nägel. Die Farbe gefällt mir gut.«
    Sie lächelte. »Das ist kaugummifarben.«
    Manolito nahm MaryAnn das Fläschchen aus der Hand, setzte sich ihr gegenüber und zog ihren Fuß auf seinen Schoß. »Ich bin auf der Insel auf Patrouille gegangen, Solange, und habe Jaguarspuren auf der Nordseite gesehen. Ich bin ihnen bis zum Fluss gefolgt. Es
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