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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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unten in den Laden kam, waren gleich mehrere Kunden im Laden, die Mr. Peacock auf Trab hielten.
    Der Geschäftsführer kam mit einem vorwurfsvollen Blick auf sie zu. "Würden Sie sich bitte um die beiden Kunden dort drüben kümmern, Miss Hardy? Die Herrschaften interessieren sich für die Uhr, die wir letzte Woche hereinbekommen haben. Ich selbst werde mit meiner Kundschaft vermutlich länger beschäftigt sein."
    "Selbstverständlich, Mr. Peacock." Mit einem freundlichen Lächeln ging Jennifer zu dem älteren Paar hinüber, das die über zweihundert Jahre alte Standuhr bewunderte. Innerlich seufzte sie jedoch. Was würde Mr. Peacock dazu sagen, wenn sie nicht nur ihre Mittagspause ausnahmsweise einmal verlängerte, sondern gleich vier Wochen in Urlaub fahren wollte? Doch dann sagte sie sich, dass sie schließlich die Chefin war und sich nicht nach ihrem Angestellten richten musste.
    Während Jennifer sich um ihre Kundschaft bemühte und die bewegte Geschichte des alten Zeitmessers erzählte, wanderte ihr Blick immer wieder verstohlen durch den Laden zu Mr. Peacocks Kunden. Es waren zwei Männer, die man für Vater und Sohn halten konnte. Sie waren gepflegt gekleidet und hatten weiter nichts Auffälliges an sich, außer dass sie ihr irgendwie nicht ganz geheuer vorkamen.
    Mit gedämpften Stimmen verhandelten sie über irgendetwas mit Mr. Peacock, der einen sichtlich nervösen Eindruck machte. Jennifer wunderte sich über den sonderbaren Blick, den er ihr kurz zuwarf. Doch sie konnte sich keine weiteren Gedanken mehr deswegen machen, weil sie sich ihren Kunden widmen musste. Als sie die wertvolle alte Uhr dann tatsächlich verkauft hatte, war Mr. Peacocks merkwürdige Kundschaft vollends vergessen.
    "Wieder ein Stück weniger", sagte Jennifer strahlend zu ihm, als sie wieder allein im Laden waren. "Die Herrschaften wollen die Uhr morgen Nachmittag nach Sanford hinaus geliefert haben. Würden Sie das bitte für mich übernehmen, Mr. Peacock?"
    "Selbstverständlich, Miss Hardy." Ein flüchtiges Lächeln ging über das hagere Gesicht des Geschäftsführers. "Meinen Glückwunsch auch zum Verkauf dieses teuren Stückes."
    "Danke." Jennifer fielen die beiden Männer wieder ein, die mit Mr. Peacock so geheimnisvoll getan hatten. "Und was hatten Ihre Kunden für Wünsche?", erkundigte sie sich vorsichtig. "Kannten Sie die beiden Herren näher?"
    "Nein, nein", erwiderte Mr. Peacock etwas zu hastig, wie Jennifer fand. "Sie wollten nur ... ähm, sie erkundigten sich nach gewissen Schmuckstücken." Auffallend rasch wechselte er dann das Thema. "Aber wissen Sie was, Miss Hardy?", tat er so leutselig wie noch nie und rieb sich die Hände. "Mit den Leuten, die letzte Woche die barocke Essgruppe kauften, ließe sich vielleicht noch ein Bombengeschäft machen."
    Jennifer blickte ihren Geschäftsführer verwundert an. "Oh? Und was genau haben Sie da im Sinn, wenn man fragen darf?"
    Mr. Peacock schlug eine Fachzeitschrift auf, die er für das Geschäft abonniert hatte, und deutete mit wichtiger Miene auf eine Anzeige.
    "Nächsten Monat findet auf Warwick Castle eine Auktion antiker Möbel statt", erklärte er. "Ich habe dort schon angerufen und mich ein wenig informiert. Demnach sieht es ganz so aus, als wenn die Vitrine und die Truhenbank, die zur Versteigerung kommen, ursprünglich zu unserem Barocktisch und den Stühlen gehört hätten, die ich letzte Woche verkauft habe. Denken Sie nicht auch, dass diese Leute auch noch an weiteren, dazu passenden Stücken Interesse hätten?"
    "Oh, das wäre ja geradezu fantastisch, wenn diese Möbelstücke dazu passen würden!", begeisterte Jennifer sich. "Wird sonst noch etwas Interessantes angeboten?"
    "Nun, das eine oder andere Stück wird sicher dabei sein, Miss Hardy. Werden Sie bei der Versteigerung mit dabei sein, oder lassen Sie mir wie gewohnt freie Hand?"
    "Aber natürlich lasse ich Ihnen freie Hand, Mr. Peacock", erwiderte Jennifer lächelnd. "So eine Versteigerung mag sicher ganz interessant sein, aber ich fürchte, das ist mehr etwas für hart gesottene, geschäftstüchtige Männer. Ich habe in dieser Beziehung absolut keine Erfahrung."
    "Das ist nicht weiter schlimm, denn ich habe dafür umso mehr Erfahrung", meinte Mr. Peacock etwas herablassend. "Sie können sich ganz auf mich verlassen, Miss Hardy. Nach der Versteigerung werde ich sicher mit den herrlichsten, zu günstigsten Preisen erstandenen Schätzen zurückkommen. Ihre Aufgabe wird dann lediglich darin bestehen, sie im Laden
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