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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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so wirkungsvoll wie möglich zu dekorieren."
    Jennifer wollte Mr. Peacock gerade versichern, dass sie sich schon sehr darauf freue, neue erlesene Ware zu bekommen, als ihr einfiel, dass sie zu diesem Zeitpunkt ja gar nicht da sein würde.
    "Oh, es tut mir schrecklich leid, Mr. Peacock", sagte sie bedauernd. "Ich habe bereits Urlaubspläne geschmiedet und werde also gar nicht da sein. Heute oder morgen wollte ich mit Ihnen darüber sprechen und Sie fragen, ob Sie für etwa vier Wochen allein zurecht kommen würden."
    Mr. Peacock zog die Augenbrauen hoch. "Sie wollen verreisen, Miss Hardy? Das kommt allerdings etwas überraschend." Er ging ein paar Schritte vor der Ladentheke auf und ab und blieb dann wieder vor Jennifer stehen. "Aber natürlich werde ich auch allein zurechtkommen, das ist gar keine Frage. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Wohin soll denn die Reise gehen?"
    "Zu einer Felseninsel im stürmischen Meer." Jennifer lachte. "Meine Freundin Angie hat mich in den Semesterferien zu sich nach Hause eingeladen. Ich werde also meinen Urlaub auf Killarney Island an der Küste Cornwalls verbringen."
    Mit Befremden bemerkte Jennifer, wie Mr. Peacocks Gesicht um einige Schattierungen blasser wurde.
    "Killarney Island?", wiederholte er beinahe entsetzt. "Dort lebt Ihre Freundin?"
    "Nein, Angie studiert und lebt hier in Bristol", erklärte Jennifer. "Aber ihre Eltern und ihr Stiefbruder leben dort."
    Sie kam nicht weiter dazu, sich über die merkwürdige Reaktion ihres Angestellten zu wundern, denn soeben betrat Kundschaft den Laden. Mit einem freundlichen Lächeln ging Jennifer auf die beiden Damen zu und fragte sie nach ihrem Begehr.
    Erst als sie am Abend zum Seniorenheim am City Park fuhr, um ihre Tante Lucy zu besuchen, musste Jennifer wieder daran denken, wie merkwürdig Mr. Peacock reagiert hatte, als sie ihm sagte, dass sie ihren Urlaub auf Killarney Island verbringen wollte. Warum hatte er ein Gesicht gemacht, als hätte sie ihm soeben den Stuhl vor die Tür gesetzt? Hatte Killarney Island irgendeine Bedeutung für ihn? Jennifer hätte es zu gern gewusst, aber sie wollte ihn nicht so direkt danach fragen.
    Sie betrat das moderne Seniorenwohnheim und fuhr mit dem Lift in den zweiten Stock, wo ihre Tante mit noch einer älteren Dame zusammen ein Apartment bewohnte.
    "Hallo, Tante Lucy, wie geht es dir?", begrüßte Jennifer sie herzlich und küsste sie auf die Wange.
    "Ausgezeichnet, mein Kind", erwiderte Lucy Bellingham und führte ihren Gast ins Wohnzimmer. "Setz dich, Jennifer. Ich werde uns einen Sherry einschenken."
    Jennifer machte es sich auf dem Sofa bequem und sah sich in dem hübsch eingerichteten Raum um.
    "Weißt du, jedes Mal, wenn ich dich hier besuche, überkommt mich das schlechte Gewissen", meinte sie dann lächelnd zu ihrer Tante, während sie ihr Glas Sherry entgegennahm.
    "Aber wieso denn das, Darling?", fragte die alte Dame ganz erschrocken, dann schüttelte sie den Kopf. "Machst du dir etwa immer noch Gedanken, weil ich ins Seniorenheim gezogen bin?"
    Jennifer seufzte. "Ehrlich gesagt, ja. Du hättest in eurer Wohnung bleiben sollen, Tante Lucy. Für mich allein ist sie viel zu groß, und du sitzt hier in einer völlig fremden Umgebung und ...“
    "Jennifer", unterbrach Tante Lucy sie sanft und legte ihr die Hand auf den Arm, "ich habe dieses Thema längst als beendet betrachtet. Diese Umgebung hier ist mir schon lange nicht mehr fremd, wie du glaubst, und in Tilly habe ich eine ganz reizende Wohnungsgenossin, mit der ich mich prächtig verstehe. Auch mit etlichen anderen Mitbewohnern habe ich Freundschaft geschlossen. Wir alle sind wie eine große Familie, und das Leben hier ist für mich das beste Mittel, mich von meinem Kummer um Onkel Roberts Tod abzulenken. In unserer alten Wohnung würde mich doch nur jeder Gegenstand an ihn erinnern." Die weißhaarige Dame lächelte ihrer Nichte aufmunternd zu. "Und für dich wird sie sicher nicht allzu lange zu groß sein. Ich hoffe doch, dass du eines Tages mit Mann und Kindern darin leben wirst."
    “Oh jeh, das wird schon noch eine Weile dauern, Tante Lucy", wehrte Jennifer lachend ab. "Wer weiß, wann mir der Richtige über den Weg laufen wird, mit dem ich eine Familie gründen möchte. Auf jeden Fall möchte ich vorher mein Studium beenden."
    Tante Lucy nickte bedächtig. "Tja, das hast du nun vorübergehend aufgegeben, um im Laden mitzuarbeiten. Wie laufen die Geschäfte?"
    "Oh, allerbestens", versicherte Jennifer lebhaft. Dann
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