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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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enttäuscht, weil die Freundin ihr Angebot offenbar nicht annehmen wollte.
    Angie sah Jennifer bedeutungsvoll an. "Ich habe mich entschlossen, diesen Sommer zu Hause auf Killarney Island zu verbringen. Und damit ich dort etwas mehr Unterhaltung habe, werde ich mir meine beste Freundin Jennifer Hardy mitnehmen. Na, was sagst du nun dazu? Ist mein Angebot nicht mindestens ebenso verlockend wie deines?"
    Jennifer ließ die Kuchengabel sinken und starrte die Freundin verdutzt an. "Du willst mich nach Killarney Island entführen? Aber ... aber das geht doch nicht! Ich meine, ich kann doch nicht einfach ..."
    "Ich bin sicher, dass dein so überaus tüchtiger Mr. Peacock auch mal eine Weile ohne dich auskommen wird", fiel Angie ihr energisch ins Wort. "Nach dem Tod deines Onkels führte er den Laden doch auch eine Zeitlang allein, bevor du dich darum kümmern konntest. Und du bist wirklich mehr als urlaubsreif, Jen, das weißt du selbst. Seit du Tudor House geerbt hast, hast du noch keinen einzigen freien Tag gehabt. Komm mit nach Killarney lsland und erhole dich mal gründlich, du hast es dringend nötig."
    Jennifer seufzte. "Also, ich weiß nicht recht ...", begann sie zögernd, doch im Grunde genommen gefiel ihr der Gedanke, auf dieser Felseninsel vor der Küste Cornwalls Urlaub zu machen, nicht schlecht. "Mr. Peacock käme mit dem Laden vermutlich wirklich eine Weile allein klar, aber was sagt denn deine Familie dazu, wenn du einen Feriengast mitbringst?"
    Angie trank ihren Kaffee aus und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ich kann jederzeit Freunde mitbringen. Gestern habe ich mit meiner Mutter telefoniert, und sie ist von der Idee begeistert. Sie lässt dir ausrichten, dass du herzlich willkommen bist und sie sich freuen würde, wenn du mitkommen würdest."
    Jennifer spielte nachdenklich mit ihrer Serviette. "Deine Einladung kommt ein bisschen plötzlich für mich, aber ich muss zugeben, dass sie unheimlich verlockend ist. Trotzdem möchte ich mir die Sache erst noch mal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Versprechen will ich vorläufig noch nichts."
    Angie begann zu strahlen, als hätte sie die Freundin bereits überredet. "Okay, tue das. Aber eine Absage nehme ich nicht an, das sage ich dir gleich. Du wirst sehen, wir werden jede Menge Spaß auf der Insel haben."
    Jennifer machte ein zweifelndes Gesicht. "Ich nehme an, dass es dort noch kälter, regnerischer und trister ist als hier?"
    "Ach was", tat Angie ab. "An manchen Tagen kann es zwar ein bisschen stürmisch und neblig sein, aber meistens ist das Wetter schön."
    "Na gut, ich werde es mir überlegen." Jennifer winkte der Bedienung, um zu zahlen. "Sei mir bitte nicht böse, Angie", bat sie die Freundin, während sie aufstand, "aber ich gehe jetzt lieber wieder ins Geschäft zurück. Bei uns geben sich heute schon den ganzen Tag über die Kunden die Klinke in die Hand, und ich muss noch ein wenig umdekorieren."
    Angie stand ebenfalls. "Ja, arbeite nur schon mal ein wenig vor, damit wir bald fahren können", meinte sie mit einem leisen Lachen.
    Jennifer bezahlte für sich und Angie, dann hängte sie sich ihre Schultertasche um und seufzte. "Du bist eine echte Nervensäge, Angie! Du wirst mich schon so lange bearbeiten, bis du mich herumgekriegt hast."
    "Das auf jeden Fall", versicherte Angie lachend, als sie das Cafe verließen.
     
    * * *
     
    Ein paar Tage später hatte Jennifer sich entschieden. Ja, sie würde ihren Urlaub mit Angie auf Killarney Island verbringen. Die Freundin hatte ihr tatsächlich so lange zugesetzt, bis sie gar nicht mehr nein sagen konnte. Vor allem hatte sie davon geschwärmt, wie herrlich man dort schwimmen und schnorcheln konnte, und was für tolle Fische und andere Lebewesen es im glasklaren Wasser um die Insel gäbe. Da dies Jennifers Lieblingssport war, hatte das natürlich den Ausschlag gegeben, und so hatte sie schließlich zugestimmt.
    Wie jeden Tag verbrachte Jennifer die Mittagspause in ihrer geschmackvoll eingerichteten Altbauwohnung, die gleich über dem Antiquitätengeschäft lag. Sie hatte sie nach Onkel Roberts Tod so übernommen wie sie war, während ihre Tante Lucy in ein Seniorenheim gezogen war, wo Jennifer sie oft besuchte.
    Heute ließ sie sich mit ihrem Lunch ein wenig mehr Zeit und inspizierte dann hinterher ihre Garderobe. Sie würde sich noch einiges an Freizeitkleidung zulegen müssen, denn elegante Sachen würde sie auf Killarney Island kaum brauchen. Als sie dann mit etlicher Verspätung wieder nach
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