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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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Stiefbruder dazu, dass du jemanden mitbringst?"
    Angie zuckte die Schultern und lehnte sich bequem im Sitz zurück. "Du weißt, dass ich mich mit ihnen nicht sonderlich gut verstehe, deshalb war ich auch schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr auf Killarney Island. Aber meiner Mutter zuliebe lasse ich mich dort wieder mal blicken. Mein Stiefvater und Barry haben nicht viel zu sagen, auch wenn sie gern die großen Herren spielen. Killarney Castle gehört meiner Mutter, und ich werde es einmal erben. Also frage ich die beiden nicht erst lange, ob ich jemanden mitbringen darf."
    "Killarney Castle?", wiederholte Jennifer mit großen Augen. "Du hast mir nie etwas davon erzählt, dass du in einem Schloss lebst!"
    "Schloss ist vielleicht auch etwas übertrieben", meinte Angie. "Nennen wir es lieber ein Schlösschen, das ist passender. Auf jeden Fall ist es alt, renovierungsbedürftig und unheimlich."
    Jennifer schnitt eine Grimasse. “Lieber Himmel, du schaffst es wirklich, einem die Sache schmackhaft zu machen! Gibt es etwa auch noch ein Schlossgespenst?"
    "Natürlich", versicherte Angie todernst. "Aber ich brauche mich nicht davor zu fürchten, denn es hat es nur auf junge Frauen mit langen blonden Haaren abgesehen."
    Jennifer lachte laut auf, als ihr bewusst wurde, dass die Beschreibung auf sie passte. "Besten Dank, das kann ja heiter werden!", gab sie belustigt zurück, doch dann verschwand das Lächeln aus ihrem Gesicht. Eine merkwürdige Beklemmung stieg plötzlich in ihr hoch, als sie an Killarney Castle und seine Bewohner dachte. Unwillkürlich fragte sie sich, ob sie dort wirklich den unbeschwerten Urlaub verbringen würde, den sie sich ausgemalt hatte.
    Wenig später erreichten die Freundinnen das Küstenstädtchen St. Ives.
    Angie wies Jennifer den Weg zum Hafen, wo sie das Auto unterstellen wollten, um dann mit dem Motorboot nach Killarney Island überzusetzen.
    "Die beiden rechten Garagen dort drüben sind unsere", erklärte Angie. "Parke schon mal davor, dann werde ich sehen, ob ich den alten Sam auftreiben kann. Er hat den Garagenschlüssel."
    "Und wie kommen wir zur Insel hinüber?", erkundigte Jennifer sich, als sie ihr Auto vor den Garagen zum Stehen brachte und den Motor abstellte.
    "Entweder fährt Sam uns rüber, oder wir nehmen eins unserer eigenen Boote, falls gerade eins da ist", war Angies Antwort.
    "Kannst du denn damit umgehen?" Jennifer warf einen ängstlichen Blick auf das graue, leicht aufgewühlte Wasser im Hafen.
    "Absolut, das kannst du mir glauben!" Angie lachte. "Ich bin schon mit dem Motorboot von Killarney Island nach St. Ives und zurück allein gefahren, als ich noch keine zwölf Jahre alt war."
    Jennifer war beruhigt. "Und wie lange dauert die Fahrt bis zur Insel?", fragte sie weiter.
    "Etwa eine halbe Stunde, je nach Seegang. Komm, lass uns aussteigen. Ich glaube, ich habe die 'Mullion Star' dort hinten entdeckt."
    Sie stiegen aus und schlenderten zur Mole hinunter. Ein kalter, unfreundlicher Wind fuhr ihnen ins Gesicht und ließ sie zusammenschauern. Jennifer zog ihre Jacke enger um die Schultern.
    "Brrr, was für eine Kälte", sagte sie schlotternd zu Angie. "Und da redest du von Schwimmen und Schnorcheln?"
    "Nur Geduld, das kommt alles noch", meinte Angie optimistisch. "Oft ist der kalte Nebel nur an der Küste, während draußen auf Killarney Island die Sonne scheint." Sie zog Jennifer hinüber, wo eine stattliche Reihe Motorboote ankerte. "Hier liegt sie ja, unsere 'Mullion Star'. Das bedeutet also, dass mein Stiefvater und Barry vermutlich nicht auf der Insel sind. Mum nimmt meistens nur die 'Halcyon'."
    "Wie viele Motorboote habt ihr denn?"
    "Nur diese beiden. Wenn wir jetzt mit der 'Mullion Star' übersetzen, muss mein Stiefvater, oder wer immer damit unterwegs war, sich vom alten Sam wieder zur Insel zurückbringen lassen. Oder wir lassen uns von ihm rüberbringen. Ich kann aber auch Mum anrufen und bitten, dass sie uns abholt."
    "Habt ihr denn Telefon auf eurer einsamen Insel?", wunderte Jennifer sich.
    "Funktelefon", erklärte Angie. "Die Verbindung ist zwar oft sehr schlecht, aber es gibt Mum wenigstens das Gefühl, nicht völlig von der AußenweIt abgeschnitten zu sein."
    Während Jennifer noch die schnittige 'Mullion Star' betrachtete, stieß Angie plötzlich einen freudigen Schrei aus.
    "Rick! Wo kommst du denn plötzlich her?", rief sie und lief strahlend auf einen bärtigen jungen Mann zu, der sie herzlich in die Arme schloss.
    "Angie! Na, da bin ich ja gerade im
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