Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
Vom Netzwerk:
Haushalt machen, aber backen kann sie immer noch hervorragend."
    "Das stimmt", bestätigte Angies Mutter. "Greifen Sie ruhig zu, Jennifer."
    Tatsächlich waren die Apfelschnitten so lecker, dass Jennifer gleich zwei Stück davon aß. Die Vorstellung, dass die alte Rachel sie gebacken hatte, verdrängte sie dabei.
    "Es tut mir leid, dass ich von St. Ives aus nicht mehr angerufen hatte, bevor wir zur Insel fuhren", entschuldigte Angie sich bei ihrer Mutter. "Aber vor lauter Wiedersehensfreude hatte ich das total vergessen. Rate mal, wem ich ganz unversehens in die Arme gelaufen bin!"
    Lorna Allensford, eine sympathische Fünfzigerin mit grau meliertem Haar, lächelte ihre Tochter liebevoll an. "Rick Hedley, nehme ich an?"
    "Genau!", strahlte Angie. " Wusstest du, dass er hier ist?"
    "Ja, ich habe ihn getroffen", erwiderte Mrs. Allensford. "Der alte Sam schleppte ihn voller Stolz an, als ich letzte Woche in St. Ives bei meinem Bridgeabend war ."
    "Bridgeabend? Spielst du jetzt Bridge, Mum?", fragte Angie erfreut. "Das finde ich prima."
    "Ja, seit einiger Zeit. Weißt du, wenn Richard und Barry unterwegs sind, fühle ich mich hier doch oft recht einsam. So habe ich beschlossen, öfters etwas zu unternehmen." Lorna Allensford trank einen Schluck von ihrem Tee, dann wandte sie sich an Jennifer. "Aber reden wir nicht von mir, so interessant bin ich nicht", sagte sie lächelnd. "Erzählen Sie lieber ein wenig von sich, Jennifer. Ich war ganz überrascht, als Angie mir damals am Telefon sagte, dass Sie Ihr Studium vorübergehend aufgegeben haben, weil Sie ein Antiquitätengeschäft geerbt haben. Wie fühlen Sie sich nun als Geschäftsfrau?"
    "Wunderbar", erwiderte Jennifer. Man konnte ihr ansehen, dass sie es auch so meinte. "Anfangs hatte ich ja ein wenig Angst davor, aber Mr. Peacock, der schon bei meinem Onkel Geschäftsführer war, hat mich bestens eingearbeitet. Auf ihn kann ich mich verlassen."
    "Ansonsten ist er aber ein ziemlich merkwürdiger Mensch", warf Angie ein. "Unscheinbar und vollkommen humorlos."
    "Dafür scheint er andere Qualitäten zu haben", meinte ihre Mutter mit einem Lächeln.
    Die drei Frauen verbrachten eine gemütliche Teestunde. Richard Allensford und sein Sohn Barry waren für ein paar Tage geschäftlich unterwegs, doch um welche Geschäfte es sich handelte, erfuhr Jennifer nicht. Angies Mutter schien darüber selbst kaum Bescheid zu wissen.
    Während Mutter und Tochter Neuigkeiten austauschten und sich freuten, dass sie sich endlich für eine Weile wiederhatten, ließ Jennifer ihre Blicke durch den geschmackvoll eingerichteten Raum schweifen.
    "Ah, hier ist jemand, der sich mit Kennerblick umsieht", meinte Lorna Allensford, als sie Jennifers anerkennende Blicke bemerkte. "Ich könnte mir vorstellen, dass Sie hier im Schloss ein paar hübsche Stücke für Ihren Laden finden würden."
    "Oh ja, das ganz bestimmt", versicherte Jennifer lebhaft. "Schon allein das Sofa, auf dem ich sitze, würde ich am liebsten mitnehmen."
    Angie und ihre Mutter lachten. "Da werden wir wohl aufpassen müssen, dass Jen uns nicht alles davonträgt", scherzte Angie, und Jennifer stimmte in das Lachen der beiden mit ein.
     
    * * *
     
    Später fuhren Jennifer und Angie mit dem Golf-Cart zum Bootshaus hinunter, um ihr Gepäck zu holen. Sie trugen es in den ersten Stock hinauf, wo ihre Zimmer lagen. Vor dem Dinner wollten sie sich noch umziehen und ihre Sachen auspacken.
    Angie zeigte Jennifer kurz ihr eigenes Zimmer, dann ging sie mit der Freundin ein paar Türen weiter und stieß die hinterste auf.
    "Hier, das ist für die Nächsten vier Wochen dein Reich, Jen", sagte sie. "Sorry, dass es so weit hinten im Korridor liegt, aber die anderen Zimmer sind alle nicht als Gästezimmer für eine verwöhnte junge Dame aus der Stadt geeignet."
    Jennifer zog eine Grimasse. "Dass ich nicht lache! Als ob ich solche Ansprüche stellen würde." Sie betrat das Zimmer, das eine recht gelungene Mischung aus alt und modern war, und sah sich um. "Es ist für mich zwar ein etwas seltsames Gefühl, so ganz allein am Ende dieses dunklen Korridors zu wohnen, aber dieses Zimmer ist wirklich hübsch. Es gefällt mir."
    "Dann bin ich schon beruhigt. Bis später dann, Jen."
    Angie ging in ihr eigenes Zimmer zurück, und Jennifer schaute sich in ihrem Urlaubsquartier näher um. Es war ein großer Raum mit Erkern und Nischen, in dem ein sanftes Taubenblau die dominierende Farbe war. Das dazugehörige Bad besaß jeden modernen Komfort.
    Jennifer trat
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher