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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition)
Autoren: Tom Clancy
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Gepäck dabei, nur seinen Schirm und ein Mobiltelefon. Er drückte auf dessen Sprechtaste, während das Taxi in die Nacht hinausfuhr. »Zwei ist ausgeschaltet«, sagte er leise. »Ich bin in Sicherheit.« Dann steckte er das Handy mit der Linken unter den Regenmantel und ließ es in die Brusttasche seiner Anzugjacke gleiten.
    N achdem Domingo Chavez die Anrufe von Driscoll und Clark entgegengenommen hatte, konzentrierte er sich ganz auf seinen Teil der Operation. Er befand sich gerade auf der alten staatlichen Passagierfähre, die zwischen Karaköy auf der europäischen Seite des Bosporus und Üsküdar auf der asiatischen Seite verkehrte. Auf den roten Holzbänken in der Kabine des riesigen Fährschiffs saßen zahlreiche Frauen und Männer, die langsam, aber sicher in der leichten Dünung der Meerenge ihrem Bestimmungsort am anderen Ufer entgegenschaukelten.
    Dings Zielperson war allein, ganz so, wie es nach der Beschattung der letzten Tage zu erwarten war. Chavez musste seinen Mann während der vierzigminütigen Überfahrt hier auf der Fähre ausschalten, damit dieser nicht doch noch vom Tod seiner Kumpane erfuhr, Verdacht schöpfte und seine Wachsamkeit verstärkte.
    Zielperson drei war ein fünfunddreißigjähriger dicklicher Mann. Er saß auf einer Bank direkt am Fenster und las in einem Buch. Nach fünfzehn Minuten stand er jedoch auf und ging an Deck, um eine Zigarette zu rauchen.
    Nachdem Chavez sich ein paar Sekunden lang vergewissert hatte, dass sich niemand anders für den Libyer interessierte, stand er ebenfalls auf und trat durch eine andere Tür aufs Deck hinaus.
    Es regnete immer noch in Strömen, und die niedrige Wol kendecke ließ nicht das geringste Mondlicht durch. Außerdem versuchte Chavez, immer in den langen Schatten zu bleiben, die die Lampen entlang des schmalen Unterdecks warfen. Er stellte sich etwa fünfzehn Meter von seiner Zielperson entfernt an die spärlich beleuchtete Reling und schaute zu den blinkenden Lichtern am Ufer hinüber, vor denen sich gerade eine schwarze Fläche vorbeibewegte, als ein Katamaran unter der Galatabrücke hindurchfuhr.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete er seine Zielperson, die immer noch in der Nähe der Reling stand und rauchte. Das Oberdeck schützte ihn vor dem Regen. Im Moment standen noch zwei weitere Männer am Fährengeländer, aber er folgte seinem Mann seit Tagen und wusste deshalb, dass er noch eine ganze Weile draußen bleiben würde.
    Chavez wartete im Schatten, bis die anderen schließlich zurück ins Fähreninnere gingen.
    Jetzt näherte er sich dem Mann langsam und vorsichtig von hinten.
    Zielperson drei mochte in letzter Zeit zwar seine persönliche Sicherheit etwas vernachlässigt haben, aber er hätte nicht so lange als Agent eines staatlichen Geheimdienstes und freischaffender Spion überlebt, wenn er ein argloser Narr gewesen wäre. Er war also auch jetzt auf der Hut. Als Chavez auf dem Weg zu seiner Zielperson vor einem Decklicht vorbeigehen musste, bemerkte der Mann den sich bewegenden Schatten, schleuderte seine Zigarette weg und drehte sich blitzschnell um. Seine Hand glitt in seine Manteltasche.
    Chavez startete sofort einen Angriff. Mit drei blitzschnellen Schritten erreichte er seine Zielperson. Mit der Linken fiel er diesem in den Arm, um ihn am Ziehen seiner Waffe zu hindern. In der Rechten hielt er einen ledernen Totschläger, den er jetzt dem beleibten Libyer mit aller Kraft an die linke Schläfe schlug. Zielperson drei war sofort außer Gefecht gesetzt und sank zwischen der Reling und Ding zu Boden.
    Der Amerikaner steckte seinen Lederknüppel zurück in die Tasche und packte den bewusstlosen Mann am Kopf. Er vergewisserte sich noch einmal, dass niemand in der Nähe war, und brach mit einer kurzen, brutalen Drehbewegung seiner Zielperson das Genick. Nachdem er zum letzten Mal nach links und rechts geschaut hatte, ob die Luft tatsächlich rein war, hievte Ding den Libyer über die Reling und ließ ihn fallen. Die Leiche verschwand in der Dunkelheit. Es war nur ein schwaches Klatschen zu hören, das vom Rauschen der schnellen Meeresströmung und den rumpelnden Schiffsmotoren weitgehend überdeckt wurde.
    Einige Minuten später kehrte Chavez in die Passagierkabine zurück und suchte sich auf der roten Bank einen anderen Platz. Von hier aus setzte er über sein Mobiltelefon einen kurzen Funkspruch ab.
    »Drei ist ausgeschaltet. Ding ist in Sicherheit.«
    D ie neue Türk-Telecom-Arena fasste mehr als fünfzigtausend Zuschauer. Bei
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