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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition)
Autoren: Tom Clancy
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es?«
    Jack erzählte ihm fast alles. Wie Charles Alden Ryans Verbindung mit Clark untersuchen wollte und wie Darren Lipton, der für die Chinesen arbeitete, sie durch Erpressung dazu brachte, sein Handy zu verwanzen.
    Er erzählte seinem Vater jedoch nicht von den Russen in Miami oder irgendwelche Einzelheiten über die Ereignisse in Istanbul, Hongkong oder Kanton oder über die Schießerei mit den Kommandosoldaten vom Göttlichen Schwert in Georgetown. Der jüngere Ryan war inzwischen reif genug, um keine Kriegsgeschichten mehr erzählen zu müssen, die jene nur erschrecken würden, die sich um ihn und seine Sicherheit Sorgen machten.
    Präsident Jack Ryan fragte seinerseits nicht nach irgendwelchen Einzelheiten, und zwar nicht, weil er die nicht gern gewusst hätte. Tatsächlich war er ein Mann, der nach Informationen regelrecht süchtig war. Er wollte vielmehr seinem Sohn nicht das Gefühl vermitteln, dass er sie ihm unbedingt erzählen musste.
    Ryan Senior wurde bewusst, dass er mit Jacks gefährlichen Unternehmungen inzwischen genauso umging, wie es Cathy früher mit seinen eigenen getan hatte. Er wusste, dass es da bei jeder Geschichte noch mehr geben musste, eine ganze Menge mehr, um genau zu sein, von dem er jetzt und später niemals etwas erfahren würde. Aber wenn es Jack Junior nicht von sich aus mitteilen wollte, würde Jack Senior nicht danach fragen.
    Als er sich alles angehört hatte, lautete Seniors erste Frage: »Hast du schon irgendjemand von diesem Lipton erzählt?«
    »Man wird sich mit Sicherheit gebührend um ihn kümmern«, sagte Jack. »Mary Pat wird ihn ohne Senf zum Frühstück verspeisen.«
    »Ich vermute, dass du damit ganz richtigliegst.«
    Der Präsident dachte noch einen Augenblick nach und sagte dann: »Miss Kraft hat sich in der West Sitting Hall und im Speisezimmer des Weißen Hauses aufgehalten. Soll ich den Secret Service diese Bereiche nach irgendwelchen Wanzen absuchen lassen?«
    »Ich glaube, sie hat mir alles erzählt. Ich war Liptons Zielperson, nicht du oder das Weiße Haus. Außerdem hätten sie bestimmt schon etwas gefunden, wenn sie etwas dort versteckt hätte – aber lass ruhig noch einmal nachsehen, man kann nicht vorsichtig genug sein.«
    Senior nahm sich eine gewisse Zeit, um seine Gedanken zu ordnen. Schließlich sagte er: »Jack, ich danke dem lieben Gott jeden einzelnen Tag dafür, dass deine Mutter bis heute bei mir geblieben ist. Tatsächlich standen die Chancen eine Million zu eins, dass ich jemand finden würde, der bereit war, das Leben eines Geheimagenten zu teilen. Die Geheimnisse, die wir bewahren müssen, die Verbindungen, die wir gezwungen sind, einzugehen, die Lügen, die wir ganz selbstverständlich erzählen müssen. Das Ganze ist einer guten Beziehung bestimmt nicht zuträglich.«
    Jack hatte bereits das Gleiche gedacht.
    »Du hast die Entscheidung getroffen, für den Campus zu arbeiten. Diese Entscheidung wird dir vielleicht eine gewisse Befriedigung, Spannung und Erregung verschaffen, aber sie ist auch mit einer Menge Opfern verbunden.«
    »Ich verstehe.«
    »Melanie Kraft wird nicht das letzte Beispiel dafür sein, dass dein Job immer wieder in einen Widerspruch zu deinem Privatleben gerät. Wenn du jetzt damit aufhören kannst, solange du noch jung bist, solltest du es tun.«
    »Ich will nicht damit aufhören, Dad.«
    Senior nickte. »Ich weiß. Du solltest nur nie vergessen, dass zerbrochene Beziehungen, verletztes Vertrauen und eine ständige Kluft zwischen dir und denen, die du liebst, immer zu dieser Arbeit gehören werden. Jeder, der dir etwas bedeutet, schwebt in Gefahr, auf irgendeine Weise gegen dich eingesetzt zu werden.«
    »Ich weiß.«
    »Vergiss jedoch nie, wie wichtig deine Arbeit für dieses Land ist, also tue alles dafür, um glücklich zu werden. Du verdienst es.«
    Jack lächelte. »Ich werde mir’s merken.«
    Cathy Ryan schaute durch die Tür des Arbeitszimmers herein. »Das Essen ist fertig, Jungs.«
    Der Präsident und sein Sohn gingen ins Speisezimmer hinüber, um mit den anderen Ryans zusammen ein gemütliches Familienessen zu genießen.
    Jack Juniors Gemüt hatte sich durch den Tod seiner Freunde und das Ende seiner Beziehung mit Melanie doch etwas verdüstert. Aber hier daheim bei seiner Familie zu sein heiterte ihn auf eine Weise auf, die er so nicht erwartet hatte. Er entspannte sich und dachte zum ersten Mal seit Monaten nicht mehr ständig an die geheimnisvollen Kräfte, die ihn und seine Organisation ins Fadenkreuz
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