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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten
Autoren: Ulf Blanck
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Vandorra herein.  »Professor, es war großartig. Wärst du doch bloß bei der Schauspielerei geblieben. Dich hätten sie mit Oskars überschüttet«, lachte die Wahrsagerin.  Der vermeintliche Polizist wischte sich mit einem Lappen die schwarze Creme aus dem Gesicht.  »Meine liebe Elvira, was sollte ich machen. Das schnelle Geld der Gaunerei war einfach zu ver-lockend. Jetzt kann ich nicht mehr zurück.«  Die drei ??? waren fassungslos. Sie konnten es nicht glauben, dass sie auf einen Schauspieler hereingefallen waren.  Pablo ging auf Justus zu und nahm ihm den Doppler aus der Hand. Justus leistete keinen Widerstand.  »Seht, wie elegant wir euch zum Reden bekommen haben, Jungs. Kein Haareziehen, keine Gewalt.  Ganz von allein habt ihr es dem lieben Onkel Pablo gegeben. Aber ich will euch eins sagen: Ärgert euch nicht. Auf den Professor sind schon ganz andere reingefallen. Er ist einfach zu gut.«  Die drei waren völlig zerknirscht.  Der Mann, den die Gauner Professor nannten, hatte sich mittlerweile an den Tisch gesetzt. Aus seinem Jackett holte er einen kleinen Spiegel und stellte ihn aufrecht vor sich hin.  »So, nach getaner Arbeit muss sich der Schauspieler abschminken. Die Kunst der Verwandlung ist eine große Kunst. Seht mir zu, Jungs. Ihr werdet staunen.«

    Zunächst griff er sich auf den Kopf, zog kräftig und hatte seine gesamten Haare in der Hand.  »Eine Perücke«, entfuhr es Bob.  Der Schauspieler grinste. »Richtig. Und nicht nur das ist unecht. Seht genau hin: Das Funkgerät ist ein stinknormaler Ohrhörer von einem Walkman.  Ein gefälschter Ausweis hier und eine falsche Dienstmarke da. Die Augenbrauen sind unecht und die dicke Nase auch. Und …, erkennt ihr mich?«  Die drei ??? konnten es nicht glauben. Vor ihnen saß der Mann mit dem Gummiaal. Und somit war er auch der Mann mit dem dunklen Umhang und dem Mikrofon vor dem Geisterlabyrinth.  Die Gangster waren bester Laune. Alle lachten und amüsierten sich königlich. Selbst Ramon, der Kater, rieb sich zufrieden an den Beinen von Madame Vandorra. Für einen Moment schienen sie die drei ??? vergessen zu haben.  Peter stieß seinen beiden Freunden gleichzeitig in die Seite. »Darf ich jetzt mal einen Vorschlag machen?«, flüsterte er fast lautlos. Justus und Bob nickten unsicher.  »Dann lasst uns bei drei abhauen. Eins, zwei, drei!« Pfeilschnell sprang er auf und rannte zur Tür.  Justus und Bob folgten, ohne zu widersprechen.  »Halt, ihr Rotzgören! Bleibt sofort stehen«, schrie ihnen Pablo wütend hinterher.  Doch die drei dachten nicht daran. So schnell sie konnten, sprangen sie die Stufen der wackeligen Treppe hoch und verschwanden in dem Schlitz der Plane. Sie hatten einen kleinen Vorsprung, doch die Gauner waren ihnen dicht auf den Fersen.  »Wohin rennst du, Peter?«, keuchte Bob.  »Keine Ahnung. Hauptsache, weg!«, schrie  dieser. Seine beiden Freunde waren damit einver-standen und rannten so schnell sie konnten Bob hinterher.  Sie befanden sich nun mitten im Geisterlabyrinth.  Obwohl sie schon so oft hier entlanggegangen waren, fanden sie sich in der Aufregung jetzt nicht mehr zurecht. Die dunklen Gänge sahen alle gleich aus. Nur ganz schwach konnte man einige Umrisse erkennen.  Plötzlich vernahmen sie leise Musik. Doch allmählich wurde sie lauter. Es klang unheimlich und es schien, als käme sie von allen Seiten.  »Was ist das?«, fragte Bob erschrocken. Und als ob jemand ihm zugehört hatte, antwortete eine laute Stimme.  »Geisterstunde … Geisterstunde … ich grüße meine kleinen Freunde.« Es war die Stimme von Pablo.  Justus stützte sich für einen Moment am Geländer ab. »Der hat anscheinend die ganze Anlage wieder angeschaltet«, schnaufte er atemlos.  Und so war es auch. Plötzlich blitzte es über ihnen und der Werwolf aus Pappmaché breitete die Arme aus. Sie rannten weiter. Hexen an Drahtseilen tanzten über ihnen und Peter lief fast dem glibberigen Außerirdischen in die Arme. Auch er war nur eine Puppe.  »Geisterstunde … Geisterstunde … wir kriegen euch …«, hörten sie unentwegt Pablo rufen. Verzweifelt stürzten die drei durch die Dunkelheit.  Überall um sie herum hörten sie Schritte. Die Gangster waren anscheinend dicht bei ihnen. Doch plötzlich entdeckte Bob ein Licht am Ende des Ganges. »Dahinten müssen wir hin! Schnell, ich glaube, das ist der Weg zum Drachenmaul. Ja, ich bin mir ganz sicher.«  Er hatte Recht. Auch Justus und Peter erinnerten sich an
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