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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Autoren: MacAlister Katie
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    „Hochzeitsglocken, für mich läuten Hochzeitsglocken! Bimbam, bimbam!“
    „Hörst du jetzt endlich auf!“ Ich versetzte Jim einen Klaps auf die haarige schwarze Schulter. Rasch vergewisserte ich mich, dass niemand in dem kleinen Raum meinen Dämon in Hundegestalt singen gehört hatte. „Herrgott, Jim, wenn dich irgendjemand beim Reden erwischt ...“
    „Was ist, Liebes?“ Paula, meine Stiefmutter, die sich gerade mit den anderen Gästen unterhalten hatte, drehte sich um. „Wo bleibt er nur? Brauchst du etwas? Oh, Aisling, Liebes, nein, eine Braut setzt sich nicht an ihrem Hochzeitstag. Lehn dich an die Wand, wenn du müde bist. Muss dein Hund mal vor die Tür, um sein Geschäft zu verrichten? David, kannst du mal mit dem Hund nach draußen gehen? Obwohl es mir ja schleierhaft ist, warum du ihn bei der Trauung dabeihaben willst ... Hundehaare bekommt man nicht weg, das weiß doch jeder. Oh, wo mag er nur sein? Es ist schon nach halb!“
    Mein Stiefvater, die Personifizierung eines zerstreuten Professors, trat zu uns, während Paula leise vor sich hin murmelnd die schwarzen Hundehaare von meinem wunderschönen Spitzenkleid in Gold und Grün wischte.
    „Was für ein Hund?“, fragte er. Den riesigen schwarzen Neufundländer, der neben mir stand, übersah er offensichtlich.
    Ich tätschelte ihm liebevoll den Arm. „Ist schon okay, Dad. Jim muss nicht Gassi gehen. Und mir geht es auch gut. Wollt ihr nicht alle kurz vor die Tür gehen, damit ihr euch wenigstens ein bisschen entspannen könnt? Ich lehne mich hier an die Wand und mache ein Nickerchen, während ich auf Drake warte.“
    „Wir können dich doch nicht alleine lassen.“ Paula keuchte entsetzt auf. „Das wäre äußerst unpassend. Du liebe Güte, was sollen die Leute denn sagen? Und die Kleider heutzutage knittern so entsetzlich. Die Mädchen von heute nehmen alles so auf die leichte Schulter, ganz anders als zu meiner Zeit ... Wo bleibt er bloß? David? Wo ist er?“
    „Wer?“, fragte mein Stiefvater und blickte sich verwirrt um.
    „Der Bräutigam natürlich. Drake. Es bringt Unglück, wenn ein Bräutigam auf seiner eigenen Hochzeit nicht erscheint. Natürlich versetzt er dich nicht, meine Liebe, das würde ihm im Traum nicht einfallen, aber ich frage mich, ob er vielleicht einen Autounfall gehabt hat? Die Leute hier fahren so schnell und dann auch noch auf der falschen Straßenseite! Für sie mag es ja die richtige sein, aber trotzdem, so schnell! Drake könnte tot am Straßenrand liegen, und wir würden es nicht einmal wissen ...“
    Langjährige Erfahrung mit meiner Stiefmutter veranlasste mich, meinem Onkel einen verzweifelten Blick zuzuwerfen. Er stand mit verschränkten Armen in der Ecke, eine Zigarre zwischen den Zähnen. Die Tatsache, dass wir uns in einer der ältesten Kirchen Londons befanden, in der zudem Rauchverbot herrschte, interessierte ihn nicht im Mindesten.
    Onkel Damian verstand sofort, was ich ihm sagen wollte, und trat zu meiner Stiefmutter, die die ganze Zeit an meinem Kleid herum zupfte.
    „Es reicht, Paula“, sagte er brummig. „Kümmere dich um die Gäste. Sie wundern sich bestimmt schon über die Verzögerung. Und nimm deinen Mann mit.“
    Meine Stiefmutter blickte zu der Tür, die zur Sakristei führte, offensichtlich hin und her gerissen zwischen ihrer Pflicht, an meiner Seite zu bleiben, bis der Bräutigam auftauchte, und ihrem Wunsch, sich mit den anderen Gästen zu unterhalten. „Nun ... sie fragen sich sicher, warum es so lange dauert ...“
    „Ich passe schon auf Aisling auf’, versicherte Onkel Damian ihr und schob sie zur Tür. „David, geh mit deiner Frau. Ihr könnt den anderen sagen, es gäbe eine kleine Verzögerung, aber die Trauung fände gleich statt.“
    „Was mögen sie bloß denken? Ich hätte die Hochzeit ja ganz anders arrangiert. Es ist zwar alles sehr hübsch, mit den Blumen, und dein Brautstrauß, meine Liebe, ist ganz wundervoll, aber ich hätte dafür gesorgt, dass die Leute pünktlich sind ...“ Damit wandte sie sich zum Gehen und prallte gegen den Pfarrer, der gerade hereinkam. Sie entschuldigte sich überschwänglich.
    „Setzt euch in die erste Reihe, Dad“, sagte ich zu meinem Stiefvater und rang mir ein Lächeln ab. „Ich komme gleich.“
    „Draco ist ganz bestimmt nicht tot“, sagte er und tätschelte mir die Hand. „Er hat sicher nur Probleme, seine Krawatte richtig zu binden. Das ist mir auch so gegangen. Deine Mutter musste es für mich tun.“
    Er trottete
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