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Gefährtin Der Finsternis

Titel: Gefährtin Der Finsternis
Autoren: Lucy Blue
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heiraten.«
    »Oh, wir sind bereits verheiratet.« Sie legte eine Hand an seine Wange. »Vergesst das nicht, Euer Gnaden.«
    »Oh, das werde ich nicht.« Er drückte sie an sich und küsste sie, und sie legte einen Arm um seinen Hals und widerstand dem Drang, sich mit all ihrer Kraft an ihn zu klammern und zu weinen. Er musste den Kelch und den anderen Vampir finden, den er erschaffen hatte. Sie wusste um diese Dinge und verstand sie. Aber es gefiel ihr nicht.
    »Ich möchte nicht, dass du mich verlässt«, gestand sie ein, als er sich von dem Kuss zurückzog.
    »Ich will dich auch niemals verlassen, und ich werde auch noch nicht gehen.« Er küsste sie leidenschaftlicher, nahm sie fester in die Arme. »Und inzwischen möchte ich mein Hemd zurückhaben.«

Epilog
    Isabel stand neben Pater Colin auf dem Kirchhof, und Tränen strömten ihr Gesicht herab. Vor ihr befand sich eine große, beeindruckende Gruft, auf der in wunderschönen Buchstaben der Name Francis, Herzog von Lyan, zu sehen war, und unmittelbar daneben stand ein kleinerer, schlicht mit »Susannah« beschrifteter Stein, der mit den letzten Rosenknospen des Herbstes geschmückt war.
    »Sie war ein freundliches und reizendes Mädchen«, sagte Pater Colin und tätschelte Isabels Hand. »Sie wohnt nun in goldenen Schlössern.«
    »Ja.« Isabel legte das letzte Gebinde auf den Stein. »Das weiß ich.«
    »Verzeiht, Mylady«, sagte Phillip, als er sich ihr näherte. Er war ein Angehöriger der neuen königlichen Garnison und kaum zwanzig Jahre alt, mit Ohren von der Größe von Eichblättern, die hellrot wurden, wann immer er mit ihr sprach. »Aber wir sollten aufbrechen. Die Sonne wird bald untergehen.«
    »Tatsächlich?« Sie schaute in den sich verdunkelnden Himmel hinauf und lächelte. »Ja, dann sollten wir aufbrechen.«
    Simon und Orlando ritten in ein kleines Dorf auf halbem Wege zwischen Charmot und der schottischen Grenze, Simon auf Malachi und Orlando auf seinem kleinen Pony. Auf den Straßen fand ein lärmendes Fest statt. »Ihr, mein Herr«, rief Simon einem jungen Mann mit einem Krug in beiden Händen zu. »Es ist noch zu früh für Allerheiligen. Was wird gefeiert?«
    »Der Sheriff, Mylord«, antwortete er grinsend.
    »Er heiratet?«, fragte Orlando.
    »Nein, Junge – er ist mausetot.« Der Bursche war vom Ale so beschwipst, dass er den Zauberer, trotz seines grauen Bartes, anscheinend für ein Kind gehalten hatte. »Er hat zehn Jahre lang unsere Frauen missbraucht und unsere Ernten gestohlen, und nun ist der Bastard tot.«
    »Wurde er ermordet?«, fragte Simon.
    »Nein, Mylord, das dürft Ihr nicht denken«, versprach der Betrunkene. »Er ging gestern Abend so böse wie immer und so kerngesund wie ein Bulle im April zu Bett und wachte heute Morgen mausetot auf. Oder wachte eher nicht auf, sollte ich sagen. So weit wir wissen, hat ihn in der Nacht eine Kreuzotter geholt – es sind zwei hässliche Markierungen an seinem Hals zu sehen, aber das ist alles.«
    »Pech für ihn«, antwortete Simon.
    »Ja, aber gut für uns.« Er hob zum Gruß einen der Krüge an und taumelte dann in die Menge zurück.
    »So«, sagte Orlando seufzend, als er gegangen war.
    »So«, stimmte Simon ihm zu. »Ich würde sagen, wir waren auf der richtigen Spur.«

Danksagung
    Vielen Dank an folgende Menschen für ihr Talent und ihre Unterstützung: Timothy Seldes, der perfekteste Literaturagent der Welt; Lauren McKenna, leitende Redakteurin, Pocket Books, deren Kunstfertigkeit und Intelligenz nur von ihrer Geduld übertroffen werden; Megan McKeever und Kirsten Ringer, denen es, zusätzlich zu ihren übrigen Gaben, immer gelingt, mich mit Lauren und Timothy in Kontakt zu bringen; meine vielgeliebte Familie und meine Freunde, die nett genug sind, um mich selbst immer noch zu lieben; Howard Shore; und Johnny Depp.

 
    Demnächst erscheint der mitreißende zweite Roman von Lucy Blue
    Gefangene
    der Dunkelheit
    Siobhan stieg die Wendeltreppe hinauf, sie wollte den neugierigen Blicken und den Fragen der Leute ihres Bruders verzweifelt entkommen. Sie hatte gedacht, es wären auch ihre Leute, dass sie und Sean Partner bei ihrer Suche nach Freiheit nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihr Volk wären. Aber nun wusste sie es besser. Sean war der Ritter mit einer Aufgabe. Sie war nur eine Schachfigur.
    Der Raum oben im Druidenturm war bis auf den Schein des Vollmondes draußen vor dem Fenster dunkel. Jemand hatte einen fleckigen Spiegel an die Wand gegenüber der Tür gelehnt,
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