Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
graubraunschwarze Ungetüm dort hineinverfrachtet hatte.
    Aber der Erste Detektiv zuckte nur schelmisch mit den Augenbrauen, raunte geheimnisvoll »Abwarten, Freunde! Abwarten!« und ließ sich auf den Rücksitz gleiten. Dann setzte er wieder dieses Morgen-ist-Weihnachten-Gesicht auf und strahlte fast widerlich gut gelaunt in den frischen, jungen Tag hinaus.
    Bob und Peter wurde beinahe übel bei diesem Gegrinse, zumal sich Justus schon seit dem ereignisreichen Vorabend in diesem glückseligen Zustand befand. Und nichts und niemand konnte ihm seither ein Sterbenswörtchen darüber entlocken, warum er denn angesichts der eigentlich alles andere als erfreulichen Geschehnisse so unausstehlich fröhlich war.
    Nobel und Pherson ihrerseits hatten nach der enttäuschenden Entdeckung der Kiste einen heftigen Tritt gegeben und sich dann schimpfend und tobend aus dem Staub gemacht, nicht ohne allerdings vorher noch einmal die drei ??? zu warnen, ja »die Klappe zu halten«.
    Justus hatte noch einen Moment gewartet, dann die schmuddelige Kiste samt dem vergammelten Buch darin zum Auto geschleppt, und Bob und Peter für den nächsten Tag, zehn Uhr, zur Zentrale bestellt. Aber wieso, warum, weshalb das Ganze, darüber hatte er keinen Ton gesagt.
    Heute Morgen endlich hatte er ihnen dann eröffnet, dass sie zum Studio fahren würden. Und dort, so hatten Peter und Bob voller Entsetzen vernommen, wollte Justus Nobel und Pherson dann die Rechnung präsentieren für ihre Übeltaten.
    »Wir haben nichts in der Hand!«, lachte Bob verzweifelt. »Nichts! Und du willst den beiden an den Karren fahren! Toll! Fantastisch! Genial! Schick doch gleich einen Artikel an die Zeitung!«
    »Hab ich schon!«, gluckste Justus. »Online! Und Cotta kommt übrigens auch zum Studio!«
    Peter überfuhr vor Bestürzung um ein Haar eine Mülltonne und schrammte einige Meter quietschend am Bordstein entlang.
    »Was?«, schrien er und Bob fast gleichzeitig.
    »Du hast was getan? Und Cotta kommt auch?«, plärrte Bob.
    »Na prima!«, mimte Peter den betont Gleichgültigen. »Damit, meine Damen und Herren, verabschieden wir uns von den drei ???.« Er tippte sich kurz wie zum Gruß mit den Fingern gegen die Schläfe. »Nobel und Pherson werden uns ja so was von in die Pfanne hauen, wenn wir mit unseren Anschuldigungen loslegen! Wahrscheinlich hängen sie uns gleich noch einen Prozess an den Hals. Na ja, war ’ne schöne Zeit mit euch Jungs, ehrlich, hat mir gefallen!«
    »Das wird ein Meilenstein in unsere Karriere!«, säuselte Justus ungerührt und blinzelte verzückt zum Fenster hinaus.
    »… der uns alle drei erschlagen wird!«, unkte Bob und vergiftete seinerseits die andere Seite der Straße mit seinen bösen Blicken.
    Wenige Minuten später brachte Peter seinen Wagen vor den Studios von KTV zum Stehen und stieg aus. Im selben Moment fuhren auch Cotta und ein Kollege von ihm, der eine große Aktentasche unter dem Arm trug, vor, und kurz darauf Nobel und Pherson. Offenbar hatte man sie instruiert, ebenfalls um diese Zeit hier zu sein.
    »Hallo, Inspektor!«, begrüßte Peter den schwarzhaarigen, langsam ergrauenden Mann übertrieben freundlich. »Schön, Sie noch ein letztes Mal zu sehen. Vergessen Sie mich nicht!«
    »Wieso sollte ich?«, fragte Cotta erstaunt. »Wanderst du aus?«
    »So ähnlich!«, meinte Peter und machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Was soll denn das hier werden, wenn ich mal fragen darf?«, blaffte Nobel in diesem Moment los. »Da scheucht mich die Polizei zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett und beordert mich hierher, aber keiner sagt mir, worum es eigentlich geht!«
    »Das würde mich auch interessieren!«, stimmte Pherson verärgert zu.
    »Sie werden es gleich erfahren, meine Herren!«, beschwichtigte Justus die beiden ausgenommen höflich und wuchtete die Kiste aus dem Kofferraum. »Aber wollen wir –« – Justus ächzte heiser – »… nicht reingehen und uns drinnen unterhalten? Ich denke, das wird Ihnen im Nachhinein lieber sein.«
    »Was soll denn das schon wieder heißen?«, regte sich Nobel auf und maß Justus mit gehässigen Blicken.
    »Das werden Sie, wie gesagt gleich erfahren«, entgegnete der Erste Detektiv so gelassen, wie es die Kiste in seinen Händen erlaubte. Danach trieb er die kleine Versammlung in Richtung Studioeingang vor sich her.
    Drinnen ging er dann jedoch voran – schließlich kannte er sich hier ja aus – und lotste alle zielstrebig durch die Gänge. Einige Studioleute schauten der seltsamen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher