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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz
Autoren: Marco Sonnleitner
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– wann?«, fragte Bob verblüfft.
    »Als mir Pherson nachhetzte«, erklärte Justus. »Ich habe erst absichtlich geniest, um die beiden auf uns aufmerksam zu machen, und mich dann fangen lassen. Wichtig war dann allerdings, dass die beiden den Köder mit dem Diktiergerät schlucken und mich nicht weiter untersuchen. Deswegen konnte ich euch übrigens auch nicht einweihen. Euer Entsetzen darüber, dass sie mir das Ding abnahmen, musste so echt wie möglich wirken!«
    Justus warf seinen beiden Kollegen einen entschuldigenden Blick zu, und Peter und Bob erklärten wortlos, wenngleich ein wenig säuerlich, ihr Verständnis für diese Maßnahme.
    »Gott sei Dank«, fuhr Justus fort, »hat dann auch alles so geklappt und so war die ganze Zeit die Verbindung zu Inspektor Cotta hergestellt. Ich wusste, dass er entweder mithört oder alles auf seinen Anrufbeantworter geht.«
    »Ich war ganz schön erstaunt«, sagte Cotta, »als ich den heute Morgen abgehört habe und diese unglaubliche Geschichte darauf gefunden habe, das kann ich euch sagen!«
    »Genial, Just, einfach genial!« Bob nickte anerkennend.
    »Aber das Ganze hätte auch ziemlich ins Auge gehen können«, meinte Peter vorwurfsvoll.
    Cotta packte das Kassettengerät wieder ein. »Was man in Bezug auf den Angriff mit dem Säbel auch wörtlich nehmen kann«, sagte er ernst. »Dafür werden die beiden auch ziemlich sicher einsitzen. Und zu dieser versuchten schweren Körperverletzung kommt Nötigung, arglistige Täuschung und Vorspiegelung falscher Tatsachen – all das wird ihnen schon ein paar Jährchen einbringen.«
    Erst jetzt hob Nobel müde den Kopf, während Pherson die ganze Zeit entsetzt der Unterhaltung gefolgt war und jetzt angesichts der drohenden Strafe verzweifelt die Hände vors Gesicht schlug.
    »Ach ja«, sagte Justus plötzlich zu Nobel gewandt, »eine andere Sache kann ich Ihnen leider auch nicht ersparen.« Der Erste Detektiv stand auf, hob stöhnend die Kiste vom Boden auf und stellte sie polternd auf den Tisch.
    »Jack the Riddler sah zwar als alter Rätselfreak sein Buch mit allen, zeit seines Lebens selbst erfundenen Rätseln –«
    Justus deutete auf die alte Schwarte in der Truhe.
    »… als seinen größten Schatz an, aber reingelegt hat er ihn standesgemäß in eine Kiste, –«
    Er zückte sein Taschenmesser und begann, an einer Stelle den Dreck von der Truhe abzuschaben.
    »… die ich gleich als ungewöhnlich schwer empfand. Und sie besteht tatsächlich –«
    Ein matter Schimmer kam unter der Kruste zum Vorschein.
    »… aus purem –«
    Nobels Augen weiteten sich ahnungsvoll, und auch Peter und Bob gafften ungläubig auf den freigelegten Flecken.
    »… Gold!«
    Maßloser Ärger brach aus den Augen des verbitterten Moderators, als sich ein ansehnlicher Dreckklumpen von dem kleinen Schrein löste und darunter der warme, dunkelgelbe Glanz des edelsten aller Metalle erstrahlte!
    »Wissen Sie, Mr Nobel«, meinte Justus ein wenig gönnerhaft und hob den Klumpen auf, »wenn man an sein Ziel will, reicht es eben nicht, nur die Nuss zu knacken. Man muss sich schon auch die Mühe machen, die Schale zu entfernen!«
    Während Peter, Bob und Inspektor Cotta lauthals zu lachen begannen, hielt er Nobel den Erdbrocken unter die Nase und blinzelte ihm vielsagend zu.
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